Dresscode für Jurastudenten

Warum ausgebeutet?
Es soll ja auch Menschen geben die einfach Bock auf ihren Job haben. ;)

Ich habe auch ein paar Jahre durchgepullt und kann nicht sagen das es mir oder den anderen zu denen ich noch Kontakt habe Rückblickend geschadet hat.

Mein Großvater hat auch Doppelschichten unter Tage gefahren, ist kurz schlafen gegangen und hat dann wieder den Hammer geschwungen.

Da haben wir es in unseren Büros schon bequemer.
 
Warum ausgebeutet?

Es soll ja auch Menschen geben die einfach Bock auf ihren Job haben. ;)



Ich habe auch ein paar Jahre durchgepullt und kann nicht sagen das es mir oder den anderen zu denen ich noch Kontakt habe Rückblickend geschadet hat.



Mein Großvater hat auch Doppelschichten unter Tage gefahren, ist kurz schlafen gegangen und hat dann wieder den Hammer geschwungen.



Da haben wir es in unseren Büros schon bequemer.


Seh ich genau so. Wenn man seinen Job wirklich gern macht, macht man natürlich auch gern "Überstunden".
 
Seh ich genau so. Wenn man seinen Job wirklich gern macht, macht man natürlich auch gern "Überstunden".


Jungejunge, Ansichten zum Thema (Selbst)Ausbeutung sind das hier, wie bei den reinsten Turbokapitalisten. Ich verstehe ja den jugendlichen Übermut, been there, done that, got the T-Shirt. Aber am Ende hab ich nix zu verschenken, auch nicht meine Arbeitszeit, und ich hab mittlerweile auch ein Leben neben der Arbeit.

Es geht ja nicht drum mal ranzuklotzen wenn die Hütte brennt (wenns ausgeglichen wird in Zeit oder Geld). Aber wenn permanent die Hütte brennt ist das ein strukturelles Problem das der Arbeitgeber zu lösen hat. Und wenn er das nicht tut muss er bald noch mehr lösen, nämlich meinen Job auch noch irgendwie ersetzen. Wir haben da nämlich einen Vertrag, 40h Arbeit/Woche gegen Geld, und den will ich schon im groben erfüllt sehen.

Und dann Argumentationen a la "hat mir auch nicht geschadet", ja is denn heut schon Weihnachten? Das ist doch ein Klassiker von Leuten die ihre Kinder schlagen und schon dort überhaupt kein Argument.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mir hat es unter anderem, vielleicht auch gerade deshalb, nie geschadet weil ich nie eine Stunde meinem Arbeitgeber geschenkt habe. Damals eine absolute win win Situation Arbeit die Spaß macht ( bzw. eine Herausforderung darstellt) und insbesondere dann wenn der Großteil schon schläft sehr gut entlohnt wird.

Für Profilierungsgeilheit und braune Lippen habe nie meine Lebenszeit geopfert.

Klar fand ich es mit Mitte 20 auch cool wie Gordon Gecko bis tief in die Nacht wichtigtuerisch im Büro den Larry zu machen. ;)
 
Ich bin auch Jurist, und ich kann das Getue der Jungs aus den Großkanzleien wirklich nicht nachvollziehen. Das Leben und die schwindende Jugend sind doch wirklich zu schön, um sich mehr als 50h pro Woche mit Gutachten und Klageschriften zu verbringen.

Also habe ich trotz GK-tauglichen Noten mich für eine mittelständische Kanzlei entschieden. Gehalt besser als das eines Richters, Feierabend zw. 18:30 und 19:30; wenn "die Hütte brennt" wird es vielleicht und sehr selten mal halb neun.

So arbeitet man nicht an high end deals, aber hat Zeit für Sport, Bücher und Freunde innerhalb der Woche. Und wenn mir einer erzählt, die horrenden Arbeitszeiten hätten ihm nicht geschadet - wie viele Bücher hat er in der Zeit gelesen? Wie viele Opern konzentriert gehört? Wie oft auf einem Waldstück in der Woche vor sich hin geträumt? Und es bleibt das Große "wofür"? (Abgesehen von noch einem fetzchen Stilvollerer Kleidung natürlich, das verstehe ich schon). Nur das ich viele Wirtschaftsanwälte kenne, die weder im Habitus noch in Kleidung annähernd Stilvoll sind, und meinen sie tragen jetzt Luxus wenn sie zu Boss oder vielleicht noch Armani greifen.
 
Wieviel verdient man im Schnitt bei diesen Kanzleien, die einen auch mal mehr als 24h arbeiten lassen? Als Absolvent.

Ah, wird man stundenweise bezahlt?

Kenne mich da leider gar nicht aus. Ich dachte man wäre im Prinzip bei den Kanzleien angestellt zum monatlichen Festpreis. Also ein normaler Arbeitnehmer.

"Marktüblich" ist ein sechsstelliger Betrag plus Bonus.
 
Ich bin auch Jurist, und ich kann das Getue der Jungs aus den Großkanzleien wirklich nicht nachvollziehen. Das Leben und die schwindende Jugend sind doch wirklich zu schön, um sich mehr als 50h pro Woche mit Gutachten und Klageschriften zu verbringen.

Also habe ich trotz GK-tauglichen Noten mich für eine mittelständische Kanzlei entschieden. Gehalt besser als das eines Richters, Feierabend zw. 18:30 und 19:30; wenn "die Hütte brennt" wird es vielleicht und sehr selten mal halb neun.

So arbeitet man nicht an high end deals, aber hat Zeit für Sport, Bücher und Freunde innerhalb der Woche. Und wenn mir einer erzählt, die horrenden Arbeitszeiten hätten ihm nicht geschadet - wie viele Bücher hat er in der Zeit gelesen? Wie viele Opern konzentriert gehört? Wie oft auf einem Waldstück in der Woche vor sich hin geträumt? Und es bleibt das Große "wofür"? (Abgesehen von noch einem fetzchen Stilvollerer Kleidung natürlich, das verstehe ich schon). Nur das ich viele Wirtschaftsanwälte kenne, die weder im Habitus noch in Kleidung annähernd Stilvoll sind, und meinen sie tragen jetzt Luxus wenn sie zu Boss oder vielleicht noch Armani greifen.

Dem kann man nur zustimmen (auch als Anwalt in einer GK). Das Mehr an Gehalt wiegt den Verlust an Zeit (für sich und die Menschen, die einem wichtig sind) nicht auf.
Ich sehe daher zB meine Zeit in der GK auch eher als eine zeitlich befristete Ausbildung. Irgendwann werde ich zu genau so einer Mittelstandskanzlei wechseln :)!
 
"Marktüblich" ist ein sechsstelliger Betrag plus Bonus.

Ich kenne das ja wirklich nicht im Detail, aber gibt es den Bonus in der Regel nciht ab dem dritten Jahr und ab Senior associate Ebene?

(ok, die kanzleien wo ich im Ref war waren auch Großkanzleien, die nicht zur allerersten Liga zählen und das Anwaltsgehalt im oberstdenkbaren fünfstelligen Bereich war).
 
Ich kenne das ja wirklich nicht im Detail, aber gibt es den Bonus in der Regel nciht ab dem dritten Jahr und ab Senior associate Ebene?

(ok, die kanzleien wo ich im Ref war waren auch Großkanzleien, die nicht zur allerersten Liga zählen und das Anwaltsgehalt im oberstdenkbaren fünfstelligen Bereich war).

Ich denke, dass jede Kanzlei das etwas anders handhabt. Bei uns sind die Boni gestaffelt und an das Erreichen bzw. Überschreiten einer bestimmten Stundenanzahl gekoppelt. Zudem gibt es einen Aufschlag je nach Seniorität.
 
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