Mein erster Besuch bei Hermès

ludwig67

Well-Known Member
Liebe Stilfreunde,
in diesem Jahr möchte ich meiner Mutter ein Hermès Tuch zum Weihnachtsgeschenk machen, also mit Freundin auf nach Düsseldorf zum Hermès Markentempel auf der Kö. Der Laden war vorweihnachtlich voll aber nicht zu voll. Vorsorglich hatte man das Personal aufgestockt (gut erkennbar an der schwarz-weißen Kleidung und den Hermès Tüchern).

Meine erste Ansprache einer jungen Dame verlief erfolglos: "Leider darf ich Sie noch nicht bedienen, ich bin ganz neu hier!" Hmm, dachte ich, das habe ich so auch nicht nicht gehört...Kurz darauf, Auftritt der zuständigen Verkäuferin, nein besser, Markenrepräsentantin. Es folgte eine Beratung, die ich einer derartigen Perfektion noch nicht erlebt habe. Gereicht wurden uns zunächst verschiedene Getränke nach Wunsch. Glühwein mit oder ohne Alkohol, Prosecco, Wasser und weihnachtliches Gebäck.

Danach führte die MR eine genaue Bedarfsermittlung meiner Mutter durch, Größe, Figur, Haarfarbe, Teint, Stil, bevorzugte Farben etc. Danach wurden mir verschiedene Tücher vorgeführt, inkl. der diversen Möglichkeiten diese zu tragen. Wir wählten eins aus und es kam wie es kommen musste: Auch die Freundin zeigte reges Interesse, also erneute Beratung, die ich insgesamt nur als liebevoll bezeichnen kann. Die MR erkannte schnell die Hermès Novizin und führte meine Freundin ausführlich in die Qualität der Produkte und deren Besonderheiten ein. Danach beriet sie meine Freundin fachkompetent, ehrlich und konzentriert bis das perfekte Tuch gefunden war. Natürlich gepaart mit diversen Tragetipps für ein solch wunderbares Teil.

Da will man als Mann natürlich nicht zurück stehen. Der weitere Weg zur Verarmung führte zu den Einstecktüchern. Auch hier wurden wir fündig und ich erstand mein bisher teuerstes, aber auch mit Abstand schönstes, Einstecktuch.

Während der Einpackservice sich weiter um die Verarbeitung der gekauften Kostbarkeiten bemühte, zeigte die MR meiner Freundin noch die neueste Duftkreation des Hauses. Was sonst manchmal sehr aufdringlich erscheint, erfolgte hier in einer beeindruckenden und angenehmen Natürlichkeit. Anschließend gab es noch ein paar Duftproben, die aber allesamt genau erläutert wurden. Die Leidenschaft zur Marke und zu den Produkten war jederzeit spürbar, wir fühlten uns wie in einem eigenen kleinen Konsumkosmos, losgelöst von den anderen Kunden.

Zur herzlichen Verabschiedung gab es noch eine Visitenkarte.

Besser geht es nicht! Noch nie hat mir Geld ausgeben so viel Spaß gemacht!
 
Schön das du diese Erfahrung gemacht hast, hört sich gut an.

So wurden wir in New York vor ein paar Wochen quasi immer behandelt.
Egal in welchem Laden, schade das es hier ein Einzelfall ist.
 
Es ist schon bezeichnent für den deutschen Einzelhandel, das man über solch ein Einkaufserlebnis berichtet, weil es so einzigartig ist.

Das die Meute nach Bildern schreit(zumindest vom EST) hättest du dir aber denken können, oder? :)
Wie liegen die Hermes EST eigentlich preislich? Schon dreistellig?
 
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