Hängt bei euch Kunst? Wenn ja welche?

Ein besserer Rahmen fällt mir dazu nicht ein, was an der Kombination Maltechnik und Malstil liegt.

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Im Grunde ist es ja positiv :) Ich weiß, dass er auch auf Leinwand verschiedener Größe oder mit Acryl malt. Wir haben das Bild damals in Irland geschenkt bekommen und ich denke, er dachte an den Transport im Flieger.

Hinzu kommt das echt miese Foto :D Ich habe das Bild tatsächlich nochmal von der Wand genommen und im Hellen betrachtet - das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.. Vielleicht sollten wir einen andern Platz suchen.

Welche Motive vermutest du denn? :)
 
Hallo,

eigentlich würde ich mit Kunst an den Wänden gerne noch warten bis wir in unser neues Haus gezogen sind. Meine Partnerin möchte aber ungerne noch warten und nun sind wir auf der Suche nach dem ein oder anderen Schmuckstück für unsere Wände.

im Forum habe ich über die Suche nichts weiter gefunden - dieser Thread schien mir passend für meine Frage:

Hat jemand hier Erfahrungen mit ars mundi?

Danke und ein schönes Wochenende
 
Hallo,

Hat jemand hier Erfahrungen mit ars mundi?

Ja, durchaus. Ich hatte dort vor einiger Zeit eine Lithografie für meine Mutter gekauft. Hinsichtlich der Präsentation der Werke, der Kaufabwicklung und des Versands kann ich das Unternehmen uneingeschränkt loben - das war transparent, klar, schnell.

Ob und was die bei "ars mundi" angebotenen Werke taugen, ist eine andere Frage. Ich finde dort nichts, was für mich in Frage käme. Lithografien in der dort angebotenen Papier- und Reproduktionsqualität sind letztlich bessere Poster, und die "Originale" sind fast durch die Bank abscheulicher Edelkitsch zu Fantasiepreisen. Schau Dir mal ein Machwerk wie Gudrun Brünes "Wir sind das Volk" an, und Du weißt, was ich meine.

Letztlich ist die Entscheidung für ein Kunstwerk eine sehr persönliche Sache. Man sollte nicht unterschätzen, wie sehr, wie lange und auch wie intensiv einen ein Kunstwerk begleitet - es ist etwas, was man wirklich jeden Tag anschaut und in sich wirken lässt. Im besten Fall entwickelt sich eine dynamische Beziehung zwischen Kunstwerk und Betrachter - man entdeckt öfter mal neue Aspekte, sieht das Werk im Lauf der Zeit anders, neu, mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. Das ist viel verlangt - im Idealfall ist ein Kunstwerk nicht nur ein schnödes Bild an der Wand, sondern ein Resonanzraum von biografischen Stationen, Stimmungen, Erfahrungen, Anregungen. So eine Anschaffung will überlegt sein.

Ein weiterer Aspekt ist der des Kunstwerks als Marker von biografischen Stationen. Ich habe einige Ausstellungen kuratiert und mir meist ein Werk ausgesucht, das für mich das Ausstellungsgeschehen am typvollsten repräsentiert hat. Das fällt dann - zugegeben - mehr in den Bereich Memorabilia.

Kunst als etwas, was man sich hinhängt, damit die Wände nicht so leer sind - nunja. Das ist eine Sammlungsmotivation, die schnell an ihre Grenzen stößt und sich leer läuft. Kunst kann vieles sein - aber wenn es beliebig wirkt, beraubt man der Kunst ihrer Wirkungsmacht. Wäre doch schade drum.

Nicht zu unterschätzen ist die Freude, die man mit Entdeckungen hat - große Namen kaufen kann schließlich jeder. Daher würde ich empfehlen, vor einer Anschaffung erstmal ganz viel anzuschauen: in Galerien, idealerweise aber auch auf den sogenannten "Rundgängen" von Kunsthochschulen. Dort findet man viel hilfloses Gebastel, ja - aber erfahrungsgemäß auch einige sehr eindrucksvolle Sachen. Das Gespräch mit der Künstlerin / dem Künstler gibts gratis dazu. Frag einfach mal bei einer Kunsthochschule in Deiner Nähe an - normalerweise findet einmal pro Semester ein "Rundgang" statt.
 
Kunst kommt von Können...

Bei mir hängen drei Ölbilder von Mark Baum aus Berlin - mein Favorit ist "Killa Rabbit".

Ansonsten wechselnde Grafiken von befreundeten Künstlern.
 
Kunst an der Wand halte ich für beinahe 'alternativlos', wie unsere Kanzlerin sagen würde. Ich habe auch selten Behausungen ohne jeden Wandschmuck gesehen.

Die klassischen oder modernen 'Kunstdrucke' halte ich dabei für die am wenigsten überzeugende Lösung. Natürlich sind das Nachtcafé von van Gogh oder eine Gelmeroda-Kirche von Feininger tolle Bilder, aber kein Druck kann da die Tiefe des Originals transportieren.

Eine Alternative stellen für mich und mein begrenztes Budget zum einen weniger bekannte Künstler dar, zum anderen können echte, signierte und limitierte Lithografien tolle Wirkungen erzielen.

Ich habe in den letzen 15 Jahren neben zwei wertvollen Gemälden eine schöne Sammlung an Holzschnitten, Lithos und Zeichnungen günstig zusammengetragen. Einiges vom Flohmarkt und von Antiquaren, anderes von Online-Plattformen.

Eine wichtige Rolle spielt der eigene Geschmack. Ich habe an dieser Stelle das Glück, dass mir viele Sachen der Spätmoderne gut gefallen, die im Moment nicht so 'en vogue' sind und damit günstiger zu haben...

Da findet man dann z.B. konkrete Konstruktivisten wie Max Bill oder Hermann Glöckner neben Bildern völlig unbekannter Künstler. Japanische Farbholzschnitte reizen mich auch immer wieder, genau wie leicht surreal arbeitende Künstler aus der späten DDR-Szene. Fotos lasse ich nur in Flur und Küche zu, "Offset-Lithos" sind für mich Kunstdrucke und nicht präsentabel.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Nicht zu unterschätzen ist die Freude, die man mit Entdeckungen hat - große Namen kaufen kann schließlich jeder. Daher würde ich empfehlen, vor einer Anschaffung erstmal ganz viel anzuschauen: in Galerien, idealerweise aber auch auf den sogenannten "Rundgängen" von Kunsthochschulen. Dort findet man viel hilfloses Gebastel, ja - aber erfahrungsgemäß auch einige sehr eindrucksvolle Sachen. Das Gespräch mit der Künstlerin / dem Künstler gibts gratis dazu. Frag einfach mal bei einer Kunsthochschule in Deiner Nähe an - normalerweise findet einmal pro Semester ein "Rundgang" statt.

Wollte ich der Betonung halber zitieren und außerdem einen Blick auf die Kunstvereine lenken, die zumimdest in Form der Jahresgaben ebenfalls bezahlbares neues bieten.
 
Kunst an der Wand

Mir geht's da ähnlich wie bastpless. Große Namen brauch ich nicht, weil mir Name allein für wenig bürgt, mindestens aber verteuert. Lieber hab ich auch weniger qualitätvolle Originale hängen als irgendwelche Kopien, Drucke, Fotos etc.. Original schult Auge. Bei uns hängen Öl und Miniaturen aus 18. bis 20. Jhd., Graphik (Stahl, Kupfer, Litho) aus 17. bis 20. Jhd. (auch paar Japaner), an einer Wand bisl Fayence und Chinaporzellan aus 17. u. 18. Jhd., an einer anderen etwas preußischer Eisenkunstguß (mag ich besonders), wobei die letzteren zwei Kategorien eigentlich mehr kunsthandwerkliche sind. Paßt in meinen Augen auch eher zum Rest aus Antikmobiliar und -teppichen - einer Einrichtungsweise, die besonders bei der jungen Generation anscheinend grad gar nicht recht en vogue ist; mir soll's Recht sein, sintemalen sich das deutlich wohltuend im Preisgefüge niederschlägt.
 
Bei mir hängen ausschließlich Werke von befreundeten Künstlern und ein paar Erbstücke – ich finde, die Geschichte und der Hintergrund von den Dingen ist doch mindestens so wichtig, wie die Optik – und für mich persönlich jedenfalls wichtiger als Preis des Werkes und Ruhm des Künstlers.
Aber ich sehe ein, dass man anderer Meinung sein kann ..
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Lumas bedient hauptsächlich das Genre Kunstdruck und Fotokunst. Die angebotenen limitierten Editionen – die man eventuell als Originale werten könnte – finde ich nicht sonderlich spannend.

Generell finde ich Fotokunst zweischneidig. Fotografien, auch typische, klassische "Kunstfotos" kann heute jeder selbst in hoher Qualität machen. Der Sprung zu wirklicher Kunst ist dann schon ein großer und umfasst oft auch eine Menge Kontext, der im Bild nicht zu sehen ist. Das kann Lumas meiner Meinung nach kaum bieten.

Man sehe sich z.B. die Arbeiten von Jitka Hanzlová (Forest) und Hiroshi Sugimoto (Seascapes) im Vergleich zu den Lumas-Künstlern André Wagner und Wolfgang Uhlig an und versteht vielleicht den Unterschied.

Viele Grüße,
Sebastian
 
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