Erste Anzüge Berufseinstieg

So, hier zwei Fotos. Reicht das, um die Schultern zu beurteilen? Ansonsten morgen nochmal bessere.

Schönen Gruß!
 

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Ich glaube, ich hatte Recht - deine Schultern sehen sehr weit nach hinten gezogen aus; ich weiß nicht ob RTW was bei dir wird.
 
So, hier zwei Fotos.
rarar hatte Recht, sehe ich auch so. Man kann aber schon mal sagen, dass Du keineswegs übermäßig dünn rüberkommst (wie z.B. __Nordlicht__ als Vergleich), das sollte also auch mit einem körpernäheren Schnitt kein großes Problem werden. MTM wäre aber - auch schon aus Bequemlichkeitsgründen beim Tragen - eine gute Idee. Das Schulterproblem kann man da auf jeden Fall adressieren. Bei Konfektion kann man das nicht wirklich erfolgversprechend nachbearbeiten.

Vielleicht täuscht das von oben aufgenommene Bild auch etwas, aber ich glaube, Du brauchst auch im Vergleich zu dieser (natürlich hüftig geschnittenen) Jeans auch eine deutlich höhere Leibhöhe der Hose. :)
 
Danke Euch beiden, rarar und bluesman, das bringt mich jetzt wirklich ein Stück weiter. Mich hat noch nie zuvor jemand auf das 'Problem' der weit zurück gezogenen Schultern hingewiesen - da wäre ich von allein also sicher nie drauf gekommen. Jetzt, wo ich es lese, klingt es aber durchaus plausibel, und je länger ich mich selbst im Spiegel betrachte, umso sicherer bin ich mir, dass das ganz sicher ein wesentlicher Teil des Problems ist.

Es beruhigt mich zu lesen, dass Ihr der Meinung seid, mit MTM hierfür eine Lösung finden zu können. Dann ist es jetzt quasi "nur noch" eine Frage der guten Umsetzung.

Eigentlich sollte derjenige, der Maß nimmt, mit diesem Problem ja umzugehen wissen. Dennoch, auch weil es mich jetzt selbst interessiert: Wo müsste denn rein theoretisch 'mehr' Stoff verarbeitet werden, damit es durch die zurückgezogenen Schultern nicht mehr zu diesem Reversknick / Aufspringen des Revers kommt? Rein theoretisch könnte ich mir 3 Stellen vorstellen: Blau, grün und rot. :D Wie müsste man das schneidertechnisch lösen? Evtl. kann ich bei meinem nächsten MTM-Versuch dann direkt einen entscheidenden Hinweis geben.

Bluesman, Du hast natürlich recht, schlank ist immer relativ, und nach einem nochmaligen Vergleich mit Nordlichts Fotos muss ich Dir zustimmen, dass wir durchaus einen unterschiedlichen Körperbau haben. Bei mir ist es eher so, dass ich schmale Schultern habe, dafür aber 'seitlich' vom Knochenbau einen breiten Brustkorb. Das sieht man auch auf dem Foto mMn ganz gut.

Darf ich fragen, wie Du darauf kommst, ich bräuchte eine deutlich höhere Leibhöhe? Mir ist bewusst, dass gerade die Leibhöhe einer der Punkte ist, die hier häufig diskutiert oder kritisiert (-> zu niedrig) werden. Ich habe dazu im Grunde auch eine (laienhafte) eigene Meinung. Bevor ich dazu viel mehr sage, würde mich aber der Grund für Deine Annahme interessieren, dann gehe ich darauf gerne nochmal ein bzw. das könnte dann der nächste 'Punkt' der Diskussion sein :) .

Mein Hauptproblem mit den Hosen ist, mal abgesehen von der Leibhöhe, im Grunde die Weite der Hosen im gesamten Beinverlauf. Ich hatte vor kurzem einen Boss-Anzug hier, bei dem das Hosenbein so weit geschnitten war, dass mein Bein völlig problemlos zweimal reingepasst hätte. Die SuSu-Hosen sind jetzt zwar ein wenig enger, aber für meinen Geschmack immer noch viel zu weit. Das sieht einfach nur fürchterlich aus. Ich hatte gerade was diesen Punkt angeht bei meinem ersten MTM-Besuch/-Auftrag auch einige Diskussionen mit der maßnehmenden Person, da sie mir partout einen weiten Beinverlauf einreden / schönreden wollte. Was diesen Punkt angeht, bin ich wirklich gespannt, was sie sich da zusammengemessen hat :D .

Anbei mal ein Foto der Napoli-Hose mit der Bitte um kurze Einschätzung bzgl. der Weite des Beinverlaufs. Im Bereich des Oberschenkels hat die Hose einen Umfang von ca. 175% meines tatsächlichen Beinumfangs.

Einen schönen Gruß!
 

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Darf ich fragen, wie Du darauf kommst, ich bräuchte eine deutlich höhere Leibhöhe?
Deine Beine wirken auf dem Foto kurz und Dein Oberkörper lang, das sollte ausgeglichen aussehen. Eine niedrige Leibhöhe führt darüber hinaus beim Tragen von Sakkos dazu, dass Hemd und Gürtel zwischen Schließknopf und Bund sichtbar werden. Das sieht besch..eiden aus und wurde hier schon zig Mal diskutiert.

Mein Hauptproblem mit den Hosen ist, mal abgesehen von der Leibhöhe, im Grunde die Weite der Hosen im gesamten Beinverlauf.
Das ist eine einfache Anpassung. Bei MTM kann man die Beinweite in Grenzen selbst bestimmen.

Tatsache ist aber, dass eine möglichst enge Beinweite auch nicht wünschenswert ist, das ist keine Röhrenjeans. Weitere Beine müssen nur im Stand auch glatt vom Bund auf den Schuh fallen. Im Ergebnis ist auch die Schuhgröße von Bedeutung. Schmale Beine mit entsprechendem Saum und große Schuhe -> Charlie Chaplins traurig-lustiger Stummfilm-Tramp ist wieder auferstanden. Wichtig ist ein ausgewogenes Ergebnis zwischen Sakkoweite, Ärmelweite und Beinweite. Dazwischen ist viel möglich, was unter Geschmackssache fällt, solange Schulter, Halsring, Taille, Bund, Gesäß und die Längenproportionen von Jackett, Ärmel, Beine (hier abhängig von der Saumweite) passen.

Die Hose auf dem gezeigten Bild ist zu lang, zu weit und wird schätzungsweise 3-4cm zu tief getragen. Das ist auch keine Baggy Jeans. :)


Eigentlich sollte derjenige, der Maß nimmt, mit diesem Problem ja umzugehen wissen.
[...]
Evtl. kann ich bei meinem nächsten MTM-Versuch dann direkt einen entscheidenden Hinweis geben.
Ja, die wissen das. Und überlasse diese Problemlösung ihm/ihr auch. :) Nichts ist schlimmer für das Ergebnis, wenn viertelwissende Kunden mit angelesenen Schlagworten aus dem Internet in die Maßarbeit hineindilettieren. Du kannst und sollst Deine Problemzonen und Vorlieben gerne aktiv beschreiben, aber Du musst dem Aufmesser bei der Umsetzung vertrauen oder vorher den Anbieter wechseln. Das erste Ergebnis wird meistens Verbesserungspotenzial bieten, das man dann bei Nachfolgebestellungen ausschöpft.

Bluesman, Du hast natürlich recht, schlank ist immer relativ, und nach einem nochmaligen Vergleich mit Nordlichts Fotos muss ich Dir zustimmen, dass wir durchaus einen unterschiedlichen Körperbau haben. Bei mir ist es eher so, dass ich schmale Schultern habe, dafür aber 'seitlich' vom Knochenbau einen breiten Brustkorb. Das sieht man auch auf dem Foto mMn ganz gut.
Ich glaube, Du übertreibst, so besonders bist Du gar nicht, das sieht alles sehr durchschnittlich aus (auch wenn das jetzt hart klingt :)). Ja, Dir passt Konfektionskleidung nicht gut, Dir und 80% aller Männer. ;) Der Unterschied ist nur: Du hast jetzt entdeckt, dass das nicht so sein muss und bist deswegen ganz aufgeregt. :)

Schau' Dich mal in Ruhe im WTIH-Thread um, welche Schnitte, Farben, Muster etc. Dir gut gefallen und lese das Maßkonfektionsunterforum. Dann entscheidest Du Dich für einen Anbieter in Deiner Nähe und machst da einen Termin. Der Rest kostet dann nur etwas Zeit und etwas Geld.
 
Nabend,

@ bluesman

Bzgl. Leibhöhe / Verhältnis Beinlänge zu Oberkörperlänge habe ich im Grunde eine genau gegenteilige Meinung von mir :D . Ich finde meinen Oberkörper im Verhältnis zur Beinlänge eher kurz, gebe aber zu, dass das auf dem Foto verzerrt rüberkommt. Im Ergebnis ist mein Empfinden daher so, dass der recht schmale, in der Seitensilhouette breite Brustkorb / Oberkörper recht gedrungen, man könnte fast sagen etwas 'dick' wirkt, wenn ich die Hose recht weit hochziehe. Ich kann das gerne morgen mal auf einem Foto festhalten. Jedenfalls war ich aus diesem Grunde bislang der Auffassung, dass - mal wieder als Ausnahme :D - eher eine niedrige Leibhöhe zu mir besser passt, damit genau das von Dir angesprochene Verhältnis Oberkörper zu Beinen harmonisch rüberkommt.

Was die Beinweite angeht: Dass es keine Röhrenjeans ist, ist mir klar ;) - ich trage i.Ü. auch grds. keine Röhrenjeans. Komischerweise hat die MTM-Frau, bei der ich mich für den ersten Anzug habe vermessen lassen ^^, genau dasselbe Argument gebracht :D . Wie gesagt, mir geht es nicht um eine knallenge Anzughose, aber ich will auch nicht aussehen, als hätte man jedes Bein separat in einen Müllsack gepackt.

Um mal einen ungefähren Anhaltspunkt zu haben: Findet Ihr die Beinweite der Anzüge, so wie sie von den SuSu-Models auf der Homepage getragen wird, zu eng? Im Grunde stelle ich mir das so oder zumindest so ähnlich vor. Beispiel hier:

Beispiel Beinweite

Was die angesprochene Umsetzung der Beseitigung des aufspringenden Revers angeht, hast Du wohl Recht, da sollte ich mich zurückhalten und nicht klugscheisserisch auftreten. Mir war nur ein wenig danach, da ich eben der Überzeugung bin, dass beim ersten MTM-Vermessen bzgl. des noch ausstehenden Ergebnisses dieser Punkt vernachlässigt wurde - obwohl ich mehrmals auf genau diese Problematik hingewiesen hatte. Aber vielleicht habe ich das auch alles falsch wahrgenommen und warte jetzt erstmal ab, wie das Ergebnis tatsächlich ausschaut, wenn ich ihn in den nächsten Wochen bekomme.

Für den zweiten MTM-Anzug werde ich jetzt aber trotzdem mal SuSu probieren. Im WTIH hatte ich in den letzten Wochen schon fleissig mitgelesen - es ist auch gar nicht so das Problem, einen Stoff zu finden, der mir gefällt. Frage ist für mich vielmehr, für welchen Zweck / Jahreszeit sich welcher Stoff eignet. Aber diesbzgl. versuche ich nochmal ein wenig über die Forensuche zu Erkenntnissen zu kommen. Im Zweifel komme ich nochmal drauf zurück.

Zu guter Letzt habe ich noch so eine komische Falte im Hemd entdeckt, die ich Euch morgen einmal zeigen möchte. Es handelt sich dabei um ein MTM-Hemd (selbst von mir vermessen - war ein einfacher Versuch aus einer Laune heraus vor ein paar Wochen). Evtl. würde ich aber bei dem Anbieter noch einmal ein paar Hemden für den Übergang ordern und deshalb gerne wissen, welchen Wert ich wie anpassen sollte, um diese Falte zu beseitigen. Dazu aber wie gesagt morgen mehr.

Herzlichen Dank noch einmal für alle bis hierher gegebenen Ratschläge und eine gute Nacht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bzgl. Leibhöhe / Verhältnis Beinlänge zu Oberkörperlänge habe ich im Grunde eine genau gegenteilige Meinung von mir :D .
Das war mir klar, wie gesagt, Du bist da kein Sonderfall, 105% aller Neulinge kommen hier hin, denken das Gleiche und sehen aus, wie Du aussiehst.

Sieh's mal so: Du schaust Dich jeden Tag im Spiegel an, wir sehen Dich das erste Mal. Du bist daran gewöhnt, wie Du aussiehst, und denkst, das müsste so sein. Wir gleichen das aber mit unserer Idealvorstellung ab. Wenn Dein Foto korrekt ist, trägst Du selbst die Jeans (die normalerweise hüftig getragen werden sollte) zu niedrig. Bei einer Anzughose gelten noch ganz andere Kriterien, das habe ich oben schon beschrieben.

Was die Beinweite angeht: Dass es keine Röhrenjeans ist, ist mir klar ;) - ich trage i.Ü. auch grds. keine Röhrenjeans. Komischerweise hat die MTM-Frau, bei der ich mich für den ersten Anzug habe vermessen lassen ^^, genau dasselbe Argument gebracht :D .
Das sollte Dir zu denken geben. ;)

Um mal einen ungefähren Anhaltspunkt zu haben: Findet Ihr die Beinweite der Anzüge, so wie sie von den SuSu-Models auf der Homepage getragen wird, zu eng?
Ja. Die Passform der Anzüge an den SuSu-Models ist generell furchterregend und sollte nicht als Maßstab dienen.

Für den zweiten MTM-Anzug werde ich jetzt aber trotzdem mal SuSu probieren.
Ich werde Dir das nicht ausreden, ich bin dort selbst schon lange Kunde.

Im WTIH hatte ich in den letzten Wochen schon fleissig mitgelesen - es ist auch gar nicht so das Problem, einen Stoff zu finden, der mir gefällt. Frage ist für mich vielmehr, für welchen Zweck / Jahreszeit sich welcher Stoff eignet.
Das ist einfach. Die Stoffbücher wechseln nach Saison. Im Moment sind die Winterstoffe verfügbar, die gibt es in leichter und schwerer. Du nimmst einfach irgendeinen und der wird ziemlich sicher wintertauglich sein. Darüber hinaus gibt es immer einen Grundstock an sog. 4-Jahreszeiten-Stoffen. Auch wenn ich persönlich kein Fan von ganzjährig getragenen mittleren Stoffgewichten bin, haben diese zu bestimmten Witterungsbedingungen schon ihre Berechtigung.

Und dann solltest Du den Anlass im Auge behalten. Ich trage Anzüge eigentlich dauernd außerhalb des Hauses, auch in der Freizeit, und ich bin nicht an strikte Dresscodes gebunden. Deswegen sind meine Anzüge nicht durchgängig dunkel und gedeckt, sondern auch mal vergleichsweise farbenfroh und/oder etwas exaltiert gemustert. Diese Rahmenbedingung kann bei Dir anders sein, abhängig von den Vorgaben Deines Berufs wird nicht jeder für sich betrachtet schöne Stoff bei Dir im Büro oder beim Vorstellungsgespräch gute Dienste leisten.
 
Das war mir klar, wie gesagt, Du bist da kein Sonderfall, 105% aller Neulinge kommen hier hin, denken das Gleiche und sehen aus, wie Du aussiehst.

Sieh's mal so: Du schaust Dich jeden Tag im Spiegel an, wir sehen Dich das erste Mal. Du bist daran gewöhnt, wie Du aussiehst, und denkst, das müsste so sein. Wir gleichen das aber mit unserer Idealvorstellung ab. Wenn Dein Foto korrekt ist, trägst Du selbst die Jeans (die normalerweise hüftig getragen werden sollte) zu niedrig. Bei einer Anzughose gelten noch ganz andere Kriterien, das habe ich oben schon beschrieben.

Für den 'Abgleich' bin ich grds. auch dankbar :) .

Ich möchte allerdings erwähnen, dass ich mit so einer Hose, wie ich sie oben auf dem Foto gezeigt habe (Napoli), niemals in die Öffentlichkeit gehen würde - völlig unabhängig davon, ob ich sie nun 3cm tiefer / zu tief trage oder 3cm hochziehe. Dass diese Hose vorne und hinten nicht passt, hatte ich ja selbst schon bemerkt. Vielleicht unterscheidet mich ja zumindest dieser Punkt von anderen Neulingen, die in dieses Forum kommen :D .

Das sollte Dir zu denken geben. ;)

Ja. Die Passform der Anzüge an den SuSu-Models ist generell furchterregend und sollte nicht als Maßstab dienen.

Das gibt mir ehrlich gesagt nur insofern zu denken als dass es mich in der Auffassung bestärkt, den falschen Anbieter gewählt zu haben. Dass eine ca. 55-60jährige Dame in einem eher mehr als weniger klassisch geprägten MTM-Familienbetrieb, der einen leicht verstaubten Eindruck bei mir hinterlassen hat, mir keinen 'modernen' Beinschnitt empfiehlt, ist mir im Nachhinein nur allzu klar.
Wobei wir an diesem Punkt evtl. auch schnell in die Richtung von persönlichem Geschmack / Vorlieben kommen. So finde ich z.B. die Beinweite der SuSu-Anzüge, wie sie von den Models getragen wird, gerade richtig. Einen kleinen Tick mehr könnte ich mir evtl. vorstellen, aber definitiv nicht das, was hier im Forum vertreten wird.
Was diesen Punkt angeht, weiss ich aber, dass wir hier ohnehin keine Übereinstimmung erzielen werden (was ich jetzt gar nicht schlimm finde), also lassen wir das im weiteren Verlauf aus der Diskussion raus. Wichtig ist ja letzten Endes, dass ich mich im Anzug wohl fühle - ob das von aussen dann als hinreichend 'klassisch' wahrgenommen wird, ist für mich eher zweitrangig (zumal es - wie oben von Patent-Troll erwähnt, wahrscheinlich sowieso den wenigsten auffallen wird).

Ich werde Dir das nicht ausreden, ich bin dort selbst schon lange Kunde.

Darum ging es mir auch gar nicht. Mir ging es, wie zu Anfang des threads beschrieben, um die Befürchtung, die Schnittform des SuSu-MTM-Anzuges könnte mir evtl. aus denselben Gründen, die bei Nordlicht einschlägig waren, nicht passen. Da wir aber inzw. herausgearbeitet haben, dass mein Körperbau ohnehin 0815 und nichts Besonderes ist :D , sollte diese Befürchtung ja vermutlich grundlos gewesen sein. Deshalb kann ich es ja durchaus dort mal probieren. Und wenn es wider Erwarten nichts wird, muss ich eben weiterziehen.

Das ist einfach. Die Stoffbücher wechseln nach Saison. Im Moment sind die Winterstoffe verfügbar, die gibt es in leichter und schwerer. Du nimmst einfach irgendeinen und der wird ziemlich sicher wintertauglich sein. Darüber hinaus gibt es immer einen Grundstock an sog. 4-Jahreszeiten-Stoffen. Auch wenn ich persönlich kein Fan von ganzjährig getragenen mittleren Stoffgewichten bin, haben diese zu bestimmten Witterungsbedingungen schon ihre Berechtigung.

Und dann solltest Du den Anlass im Auge behalten. Ich trage Anzüge eigentlich dauernd außerhalb des Hauses, auch in der Freizeit, und ich bin nicht an strikte Dresscodes gebunden. Deswegen sind meine Anzüge nicht durchgängig dunkel und gedeckt, sondern auch mal vergleichsweise farbenfroh und/oder etwas exaltiert gemustert. Diese Rahmenbedingung kann bei Dir anders sein, abhängig von den Vorgaben Deines Berufs wird nicht jeder für sich betrachtet schöne Stoff bei Dir im Büro oder beim Vorstellungsgespräch gute Dienste leisten.

Danke für die Hinweise.
Verwirrung hat es bzgl. dieses Punktes bei mir durch den schon mehrfach erwähnten ersten MTM-Besuch gegeben. Die Dame hatte nämlich auf ausdrückliche Nachfrage meienrseits erklärt, es gebe keine Sommer- oder Winterstoffe - jedenfalls wäre das in unserer Region völlig unüblich, weshalb ich einfach irgendeinen Stoff auswählen solle. Spezielle Sommerstoffe gäbe es evtl. in Spanien oder Italien - diese seien dann aber auch so dünn, dass sie nicht mehr blickdicht seien. Dass das so vereinfacht natürlich Unsinn ist, im Grunde schon von Seiten der Beratung her in meinen Augen eine leichte Unverschämtheit, ist mir jetzt auch klar.

Ich schau mal in Ruhe die Stoffbücher bei SuSu durch. Was die Farbwahl / Muster angeht, bin ich wohl auf dunkelblau, anthrazit und grau beschränkt. Ich habe aber durch die SuSu-RTW's, die ich gerade hier bei mir habe, schon gemerkt, welche deutlichen Unterschiede es im Stoff schon von der Haptikseite her gibt. Am ebsten gefällt mir der Stoff des LaSpalla, der fühlt sich einfach supergut, weich, einfach angenehm an (ich glaube das ist Kaschmir-Wolle oder sowas, muss nochmal nachschauen). Den Stoff des Havanna finde ich hingegen nicht sonderlich toll. Aber das sind jetzt Details, die wir an dieser Stelle ohnehin nicht abschließend klären können. Sobald ich bei SuSu war und mir die Bücher angeschaut habe, kann ich ja mal schreiben, was mir stoffseitig vorschwebt, und dann dürft Ihr wieder Stellung beziehen, ob das auch aus Eurer Sicht empfehlenswert ist :) .

Einen schönen Gruß!
 
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Das gibt mir ehrlich gesagt nur insofern zu denken als dass es mich in der Auffassung bestärkt, den falschen Anbieter gewählt zu haben. Dass eine ca. 55-60jährige Dame in einem eher mehr als weniger klassisch geprägten MTM-Familienbetrieb, der einen leicht verstaubten Eindruck bei mir hinterlassen hat, mir keinen 'modernen' Beinschnitt empfiehlt, ist mir im Nachhinein nur allzu klar.
Wobei wir an diesem Punkt evtl. auch schnell in die Richtung von persönlichem Geschmack / Vorlieben kommen. So finde ich z.B. die Beinweite der SuSu-Anzüge, wie sie von den Models getragen wird, gerade richtig. Einen kleinen Tick mehr könnte ich mir evtl. vorstellen, aber definitiv nicht das, was hier im Forum vertreten wird.
Im Forum wird viel parallel vertreten, gerade auch enge Beinschnitte. Aber bei den SuSu-Models sind Sakkos und Anzüge eigentlich durchgängig mindestens eine Nummer zu klein gewählt und dann mit Photoshop nachbearbeitet. Trenne Dich bitte ganz davon, das ist wirklich irrelevant und verwirrt nur.

Die Bein- und Saumweite ist bis zu einem gewissen Grad Geschmackssache, das ist keine Frage. Was keine Geschmackssache ist, ist die Erhaltung der Proportion und Passform. Querfalten im Beinverlauf durch Aufliegen des Stoffes, das völlige Herausdrücken der Bügelfalte, die deutliche Betonung von O- und X-Beinen, das darf nicht sein, dann muss die Beinweite größer dimensioniert werden. Klar ist: Je enger das Bein, desto kürzer muss es auch sein. Und ein enger Beinschnitt passt nur zu einem körpernahen Basisschnitt.

Beim aktuellen SuSu MTM Programm wird schon ein relativ körpernaher Grundschnitt als Basis genommen. Man wird Dir also vermutlich schon einen entsprechenden Beinschnitt vorschlagen. Wenn der aber weiter ausfallen sollte als Deine aktuelle Vorstellung, erinnere Dich an diese Worte. ;)

Was diesen Punkt angeht, weiss ich aber, dass wir hier ohnehin keine Übereinstimmung erzielen werden (was ich jetzt gar nicht schlimm finde), also lassen wir das im weiteren Verlauf aus der Diskussion raus.
Da bin ich völlig emotionslos, Du wirst damit herumlaufen müssen, egal, wie Du aussiehst. :D ;)

Wichtig ist ja letzten Endes, dass ich mich im Anzug wohl fühle - ob das von aussen dann als hinreichend 'klassisch' wahrgenommen wird, ist für mich eher zweitrangig (zumal es - wie oben von Patent-Troll erwähnt, wahrscheinlich sowieso den wenigsten auffallen wird).
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Jedem fällt ein gut und ein schlecht geschnittener Anzug intuitiv auf. Die meisten können nur nicht artikulieren, woran das liegt, und gehen darüber hinweg. Die unterbewusste Wirkung bleibt aber bestehen. Wenn Du als Berufseinsteiger wie ein "Junior" aussiehst, wird das keinen stören. Aber es hilft, wenn man nicht schon an der Kleidung als solcher erkannt wird.

Verwirrung hat es bzgl. dieses Punktes bei mir durch den schon mehrfach erwähnten ersten MTM-Besuch gegeben. Die Dame hatte nämlich auf ausdrückliche Nachfrage meienrseits erklärt, es gebe keine Sommer- oder Winterstoffe - jedenfalls wäre das in unserer Region völlig unüblich, weshalb ich einfach irgendeinen Stoff auswählen solle. Spezielle Sommerstoffe gäbe es evtl. in Spanien oder Italien - diese seien dann aber auch so dünn, dass sie nicht mehr blickdicht seien.
Unglaublich. :eek:

Okay, damit wirst Du bei SuSu keine Probleme haben.
 
Lieber bluesman,

Im Forum wird viel parallel vertreten, gerade auch enge Beinschnitte. Aber bei den SuSu-Models sind Sakkos und Anzüge eigentlich durchgängig mindestens eine Nummer zu klein gewählt und dann mit Photoshop nachbearbeitet. Trenne Dich bitte ganz davon, das ist wirklich irrelevant und verwirrt nur.

Die Bein- und Saumweite ist bis zu einem gewissen Grad Geschmackssache, das ist keine Frage. Was keine Geschmackssache ist, ist die Erhaltung der Proportion und Passform. Querfalten im Beinverlauf durch Aufliegen des Stoffes, das völlige Herausdrücken der Bügelfalte, die deutliche Betonung von O- und X-Beinen, das darf nicht sein, dann muss die Beinweite größer dimensioniert werden. Klar ist: Je enger das Bein, desto kürzer muss es auch sein. Und ein enger Beinschnitt passt nur zu einem körpernahen Basisschnitt.

Beim aktuellen SuSu MTM Programm wird schon ein relativ körpernaher Grundschnitt als Basis genommen. Man wird Dir also vermutlich schon einen entsprechenden Beinschnitt vorschlagen. Wenn der aber weiter ausfallen sollte als Deine aktuelle Vorstellung, erinnere Dich an diese Worte. ;)


Ich habe das alles aufmerksam gelesen, zu Kenntnis genommen, danke Dir und werde Deine Worte und Ratschläge in jedem Falle im Hinterkopf behalten.

Um mal von den SuSu-Models wegzukommen, ist mir ganz aktuell noch ein anderes Beispiel eingefallen, gerade weil es mir gestern im TV auch wieder aufgefallen ist: Pep Guardiola (der Fussballtrainer vom FC Bayern). Ich habe mal versucht, ein Ganzkörperfoto zu finden, wo er einen Anzug trägt (was nciht ganz leicht ist), bin dann auf dieses Foto gestoßen. Beinweite Deiner Meinung nach zu eng oder in Ordnung? Immerhin wird er fast überall für seine "stilvollen" Anzüge gelobt ;) .

Pep Guardiola

Was die Leibhöhe angeht, mache ich nachher, spätestens morgen nochmal ein paar Fotos, die dann das Verhältnis Oberkörperlänge zu Beinlänge ein bisschen realistischer wiedergeben. Vielleicht sieht Deine Einschätzung was die Leibhöhe angeht dann auch schon anders aus.

Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Jedem fällt ein gut und ein schlecht geschnittener Anzug intuitiv auf. Die meisten können nur nicht artikulieren, woran das liegt, und gehen darüber hinweg. Die unterbewusste Wirkung bleibt aber bestehen. Wenn Du als Berufseinsteiger wie ein "Junior" aussiehst, wird das keinen stören. Aber es hilft, wenn man nicht schon an der Kleidung als solcher erkannt wird.

Ja, im Grunde hast Du da schon Recht. Seitdem das Thema Anzug bei mir akut geworden ist, muss ich zugeben, dass ich auch permanent auf der Straße und überall darauf achte, wie die Anzüge meiner Mitbürger so sitzen und passen - und ehrlich gesagt sieht das größtenteils doch wirklich mehr als bescheiden aus. So richtig nachvollziehen kann ich das ja nicht, um ehrlich zu sein. Deiner Theorie nach müsste den meisten das ja durchaus bewusst sein, wie schlecht ihnen ihr Anzug passt. Nur warum gehen sie dann trotzdem so auf die Straße?
Wie gesagt, mir ist auch bewusst, dass alles, was ich bisher anprobiert habe, einfach nur miserabel gepasst und ausgeschaut hat - aber genau deshalb kümmere ich mich ja nun darum, damit ich so eben nicht rumlaufen muss. Da würde ich mich lieber in meiner Wohnung einschließen als mit einem so schlecht sitzenden Anzug auf die Straße zu gehen oder gar im Job aufzutauchen.

Was die Stoffe angeht, muss ich mich jetzt wie gesagt selbst erstmal etwas intensiver einlesen. Aber ich glaube, dass ich am Ende schon etwas finden werde, was mir gefällt und seinen Zweck erfüllt.

Einen schönen Gruß!
 
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