Gamaschen: Heute noch tragbar?

Kommunist zu sein ist keine Entschuldigung für schlechten Kleidungsgeschmack.

Genau das hab ich gemeint: "Wenn Tweed, dann Harris ..."
Kann ja sein, daß das einem gefällt und warum auch nicht. Aber die Begründung: "Nur das ist richtiger Tweed" funktioniert für mich nicht. Da kann man auch sagen: Hey, diese heutigen Frisuren, das ist doch nichts. George Washington war der letzte, der noch ne ordentliche Perücke hatte ...".

Und nun verderb ich es mir auch noch mit dem Rest: Ich glaube schon, daß die Zukunft darin liegt, Designerideen in handwerklich hochwertige Kleidung zu überführen bzw. sich von der ein oder anderen Idee inspirieren zu lassen. Übermorgen hole ich mir z.B. meinen neuen Mantel ab. Die Vorlage dafür war ein Designerstück, das ich mit einigen Änderungen habe nachempfinden lassen.

Mir gehts also nicht so sehr um Tweed oder nicht-Tweed, ist ja nur ein Stoff. Das war nur ein Beispiel für einen gefühlten Festhalten an "Ham ma immer schon so gemacht".

1859 hat gesagt.:

Kommunist zu sein ist keine Entschuldigung für schlechten Kleidungsgeschmack.

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Ebensowenig wie guter Kleidungsgeschmack es entschuldigt ein Kapitalistenschwein zu sein.

1859 hat gesagt.:

Kommunist zu sein ist keine Entschuldigung für schlechten Kleidungsgeschmack.

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Sicher nicht. Aber wer definiert das? schlechter Kleidergeschmack? Etwa die Mehrheit? Oder gibts dafür ne Jury?

Das meinte ich mit: Finde einen für Dich "modernen" Schnitt und verwende einen für Dich annehmbaren Tweedstoff für Dein Sakko. Herkunft ist nicht so entscheidend. England sollte es schon sein. Aber - Harris ist nur ein Teil der Palette. (Habe auch Harritweedsakkos und trage die mit Vergnügen. Allerdings haben auch andere Weber schöne Stoffe!)

Nikolaus Haus hat gesagt.:

Wenn Du mit 20 nicht Kommunist bist hast Du kein Herz.
Wenn Du mit 30 noch Kommunist bist hast Du keinen Verstand.

Edit: ist halt so ein doofer Sponti-Spruch. Nicht wirklich stichhaltig.

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Tja, manche haben den Verstand eben schon in jüngeren Jahren, manche finden ihn nie. Für den Geschmack gilt dasselbe.

alamos30 hat gesagt.:

Sicher nicht. Aber wer definiert das? schlechter Kleidergeschmack? Etwa die Mehrheit? Oder gibts dafür ne Jury?

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MMn definiert das jeder für sich selbst. Bei Übereinstimmung empfinde ich andere dann eben als geschmackvoll gekleidet. Sehr subjektiv halt.

Nikolaus Haus hat gesagt.:

Ebensowenig wie guter Kleidungsgeschmack es entschuldigt ein Kapitalistenschwein zu sein.

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Ach Gott, ja klar. Kann man natürlich ganz verbissen sehen.

alamos30 hat gesagt.:

Mir gehts also nicht so sehr um Tweed oder nicht-Tweed, ist ja nur ein Stoff. Das war nur ein Beispiel für einen gefühlten Festhalten an "Ham ma immer schon so gemacht".

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Ich gehe da mit Dir durchaus auch d'accord, aber es gibt Grenzen. Tweed ist in seiner Machart perfekt, da würde ich nix und an Farben nur behutsam was ändern (man kann aber natürlich ganz andere Stoffe nehmen. Dugdale, Leinen... Aber Tweed ist Tweed). Aber man kann mit dem Stoff dann in die Gegenwart gehen, modernere Schnitte, Handyhüllen, Nike-Schuhe. Und dahin geht es gerade, die Insulaner haben verstanden dass sie andernfalls ihre Webstühle verschrotten können. Anpassung im Marketing, eher nicht im Produkt.

1859 hat gesagt.:

MMn definiert das jeder für sich selbst. Bei Übereinstimmung empfinde ich andere dann eben als geschmackvoll gekleidet. Sehr subjektiv halt.

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Ja, sehe ich ähnlich. Aber trotzdem bewegen wir uns im Geleitzug dessen, was "man" als gut oder schlecht betrachtet. Irgendeinen Grundkonsens muß es ja geben.