Was trage ich heute SammelThread

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Das ist eine Loake-Stiefelette, die heute auf Grund widriger Witterungsverhältnisse raus musste. Und ja - sie sind Schwarz :eek:
 
Das unmögliche Hemd von gestern, neu "interpretiert". Weste: Desigual.
Ich lasse das mal eben so stehen und hoffe, mit mehr Zeit am Abend am PC zu euren Kommentaren von gestern Stellung nehmen zu können. Aber ich denke, meine eigenwillige Interpretation von "Stil in der Schule" wird langsam deutlich. [emoji6]
Ich verstehe, dass Du irgendwie auffällig und cool im Sinne von individuell rüberkommen willst und dafür immer möglichst viel "coole" Teile (schwarze Hemden, Jeans, "Eigenwilliges" + dezente Krawatte, vergleichsweise konservatives Sakko) zusammenwürfelst. Bisher hat das nicht wirklich stimmig funktioniert.

Aber dieses Outfit finde ich - im Gegensatz zu den meisten bisherigen Antworten und obwohl ich das selbstverständlich so nie tragen würde - das erste Mal in sich stimmig, weil Du nicht versucht hast, verschiedene Kleidungswelten zusammenzuführen, und hier ganz Mode-Hipster bleibst.

Ich glaube, Du solltest bei Deinen Kombis weniger verbiestert zeigen wollen, dass Du kein alter, konservativer Sack bist, sondern voll individuell die Schule rockst, und dafür mehr auf passende Farbkombination und stilistische Stimmigkeit zwischen den Komponenten achten. Das kann am Ende durchaus heißen, dass Du weniger Sakko und Krawatte trägst und dafür mehr gekrempelte Raw-Denim-Jeans mit Balmoral Boots und engen Cardigans, auch wenn es das nicht heißen muss. Dann wirkt es auch weniger modepolitisch angestrengt, aber dafür mehr gut aussehend. :) Und so was hat hier auf jeden Fall seinen Platz, auch wenn ich trotzdem weiter Anzüge tragen werde. ;)
 
Ich fühle mich dem unangenehmen heutigen Wintersturm draußen gleich, in der Art, wie ich wohl das gemütliche, alltägliche, erwartbare Timbre dieser SM-Runde aufgewirbelt habe.
Natürlich musste ich mit steifem Gegenwind rechnen. Ehrlich, ich habe ihn erwartet. Ich gestehe Vorsätzlichkeit.
Und dann hatte ich noch vor wenigen Stunden wirklich variantenreiche Rechtfertigungen, Entschuldigungen für Fashion statt Stil, Modetrends statt Beständigkeit, Hipster statt Niveau usw. auf Lager und Gegenangriffe auf Arroganz, Überheblichkeit, Hochmut, (hoffentlich) nicht ganz ernsten Sperr- und Bannflüchen und dergleichen mehr im durchbluteten, aber gut gekühlten Gehirnstübchen.
Ich wollte lang und breit erklären, dass erstaunlicherweise gerade dieses zugegeben etwas ausgefallene, anrüchige Kleidungsstück heute und bei Gelegenheiten in der Vergangenheit zahlreiche ausgesprochene Sympathisanten im Nahbereich hatte. Vielleicht ist es dann doch nicht so einfach, mit etwas verklemmten Selbstfotos eines "alten, konservativen Sackes" die Gesamtheit eines persönlichen Stils wiederzugeben. Beispielsweise lümmele ich auch schon mal im Sakko unter der Schulbank herum, wenn es denn dem Verweigererkind dort nur einen Blick und ein Lächeln entlockt. Das wirkt sicher wahrlich nicht sehr stilsicher.

Nun war ich aber zwischenzeitlich nachmittags länger mit dem Hund draußen.
Eine hervorragende, fast tägliche Gelegenheit, Gedanken zu sortieren.

Mit dem Ergebnis, über all das nichts zu schreiben. Stilvoll ist vielleicht, nicht nur visuell einem definierten, standesgemäßen Bild nachzueifern, sondern sich seiner selbst bewusst einen Stil zu vertreten, ohne andere damit zu beleidigen. Stilvoll heißt sicher auch, andere um ihre Meinung zu fragen und ihre Meinung aushalten zu müssen.
Mit Lob und Kritik umgehen, dabei möglichst Empathie und Akzeptanz aufbringen, darüber habe ich mich übrigens heute eine Stunde lang ganz ruhig mit einer Horde pubertierender Zwölfjähriger unterhalten. Das war richtig gut, fast schon stilvoll.
Vielen Dank aber auch für alle Meinungsäußerungen hier.
 
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