Man hat als "Nichtuhrmacher" nur wenig Möglichkeiten, eine Uhr zu beurteilen und tendiert daher dazu, sich an Kleinigkeiten aufzuhängen.
Meine Uhrerfahrungen aus der Vergangenheit haben aber bestätigt, dass es wichtig ist, gerade auf diese Kleinigkeiten, bzw. "auf die Liebe zum Detail" zu achten. Die gezeigte Uhr hätte spätestens bei der Qualitätskontrolle vernichtet werden müssen und an ein zufällig nicht eingerastetes Datum glaube ich nicht.
Hallo Guenter,
wie schon geschrieben hat das Werk in der Seiko SARB die Eigenart, das Datum langsam zu wechseln - wie nunmal die meisten Automatikwerke, auch in Uhren die erheblich höhere Preise kosten. Eine Instant-Date-Komplikation wie in der Visodate ist in der Seiko nicht vorhanden und wird auch nicht beworben.
Das bemängelte Bild auf Amazon wurde in der verbreiteten 10-nach-10-Position (auch "Lächeln" genannt) geschossen. Da geht der Datumswechsel soweit ich mich erinnere schon langsam los, wenn es die zweite Tagesumdrehung ist. Das passt durchaus zur leichten Verschiebung der 6 auf dem Bild. Das Datum hat sich eben schon "10 Minuten bewegt".
Das ist für das Foto sicherlich ungeschickt. Dennoch stellt es keinen Mangel der Uhr dar, die eben einfach so arbeitet wie sie gebaut wurde. Generell kann man meiner Meinung nach aufgrund eines einzelnen Bildes eines unabhängigen Dritten (in diesem Fall wohl Amazon oder der Dritthändler) schwerlich Aussagen über die Qualität treffen. Wenn Du mir nicht unvoreingenommen glauben willst - was ich gut verstehen könnte - dann suche doch nach Reviews der SARB-Reihe in einschlägigen Uhrforen wie Watchuseek oder Uhrforum.de.
Man kann den Seiko-Uhren vieles vorwerfen, allem voran die grausligen Armbänder, aber schlechte Qualität der eigentlichen Uhr wäre gerade für diese Baureihe wirklich eine unfaire Unterstellung. Die Mittelklasse-Seikos können es von der Verarbeitung her durchaus mit zehnmal so teuren Uhren aufnehmen - und das meine ich durchaus ernst und nicht polemisch. Die SARB033 als eigenständige Hommage an die Explorer 1 taugt also durchaus zum Beispiels als Alltagsuhr für Fans der letztgenannten (Bandwechsel vorausgesetzt).
Aber: Uhrenkauf ist Gefühlssache und nicht rein rational und wer sich am Namen eines vorrangig als Hersteller von Massenware bekannten Gesellschaft auf dem Ziffernblatt stört wird mit der Uhr natürlich nicht glücklich.
Da ich meine Uhr 24 Stunden täglich trage - außer beim Duschen oder Baden - nehme ich sie nicht wahr und denke bei Wasserkontakt nicht an sie. Uhren mit unverschraubter Krone saufen mir regelmäßig ab, obwohl ich kein Taucher oder Schwimmer bin.
Eine verschraubte Krone gehört für mich zu einer mechanischen Uhr. Es sei denn, es ist eine ganz elegante Uhr mit Handaufzug, nur für besondere Anlässe.
Wie ich schon sagte - unter der oben genannten Prämisse "Gefühlssache" ist Dir das natürlich belassen und wenn man die Uhr so einsetzt wie Du macht das auch Sinn. Dennoch muss ich sagen, dass die Mehrzahl meiner Uhren keine verschraubte Krone hat und Staub oder Wasser noch nie ein Problem waren. Bei meiner Einschätzung, dass der TE bei einer Dresswatch - noch dazu mutmaßlich am Lederband - keine solche Krone benötigt würde ich daher bleiben. Das kann er aber letztlich nur selbst beurteilen. Ich finde: Eine Schraubkrone an einer Uhr vom Schlage LeLocle oder Visodate bedeutet mehr Aufwand als Mehrwert.
Insgesamt glaube ich aber wir driften ab. Der TE wollte Empfehlungen für Uhren im klassischen Dresswatch-Stil im Rahmen um 500 EUR, oder gute Gründe die gegen Uhren dieser Preisklasse sprechen. Machen wir doch damit wieder weiter.
Für den Fall das es nicht mehr ganz klar ist: Ich empfehle nach wie vor den Kauf der Visodate. Mit der Uhr macht man vieles richtig und sofern man keine Diver sucht nichts falsch.