Gamaschen: Heute noch tragbar?

Is mir auch egal. Dachte nur, Du wüsstest wirklich einen Unterschied zwischen Harris und z. B. Dugdale, um nur einen zu nennen, jenseits des Orb. Für mich ist deine Erklärung halt dürftig. Muss Dich aber nicht aufregen. Ich akzeptiere Deine für Dich stimmige Terminologie. Meine ist sie nicht.

Es gibt ja Leute, für die ist eine Brille nur eine Brille, wenn auf dieser groß DG draufsteht. Regt mich auch nicht auf. Sollte Dich auch im Schlaf nicht stören. Mein Liebchen: Gute Nacht.
 
Nur mal so am Rande, wenn man schon bei Grundsatzdiskussionen ist.

Ein Landlord ist ein Gastwirt, in der Regel mit angeschlossener Zimmervermietung.

Was hier gemeint ist, ist die ( Landed ) gentry, also der Landadel.

Vorlieben sind auch immer abhängig von der realen Lebenswelt. "Geheizte Räume" und "angenehme Raumtemperatur" haben hier einen gewaltigen Interpretationsspielraum und wer schon einmal ein Wochenende in einem alten Landhaus verbracht hat, wird dicken Tweed zu schätzen wissen. Gleiches gilt für Gamaschen. Im Londoner Winter mit guten Lederschuhen quasi unverzichtbar.
 
Nur so viel: Bin äußerst gern trotz jungen (22) Jahren in vielen Belangen konservativ. Ist aber zum Glück auch herzlich egal, ob das dem einen oder anderen nicht passt.

Ich finde auch nicht, dass es rückwärtsgewandt ist, nun fast schon historische Accessoires wie Galoschen zu tragen. Für mich wäre es wohl nichts, aber das ist doch auch eine Art von Innovation? In der Mode werden ja auch andauernd vergangene Stilelemente und Bilder aufgegriffen. Klar, das mag verkleidet wirken. Das kommt aber auch bei den Leuten vor, die sich bewusst modern kleiden wollen. Für manche wirkt schon Hemd und Sakko in der Vorlesung, als sei man Fred vom Jupiter.

Und wo wir schon bei rückwärtsgewandt sind, muss ich natürlich noch hinzufügen: "Der Reaktionär strebt nicht danach, rückwärts zu gehen, sondern die Wegrichtung zu ändern." - Nicolás Gómez Dávila.
 
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qwer12345 hat gesagt.:
Is mir auch egal. Dachte nur, Du wüsstest wirklich einen Unterschied zwischen Harris und z. B. Dugdale, um nur einen zu nennen, jenseits des Orb.
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Ach so. Klar: Harris Tweed wird auf den Äußeren Hebriden gefärbt, gesponnen und gewebt. Dugdale nicht. Das ist das was der Orb aussagt, aber ich formuliere das für Dich gerne aus. Der Orb ist eine Herkunfts- und Herstellungsbezeichnung, keine Marke (wie Dein unrichtiger DG-Brillenvergleich unterstellt).

Abseits von Brüsseler Regulierungswahn ist für mich Tweed sowas wie ein g.g.A., mir ist ja klar dass das nur für Harris Tweed gilt und meine Verallgemeinerung auf "Tweed" (den es auch meinetwegen aus Kaschmir mit Mohair aus Neuseeland geben kann) nicht von der EU unterstützt ist.

qwer12345 hat gesagt.:
Es gibt ja Leute, für die ist eine Brille nur eine Brille, wenn auf dieser groß DG draufsteht. Regt mich auch nicht auf. Sollte Dich auch im Schlaf nicht stören. Mein Liebchen: Gute Nacht.
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Ja, es gibt Leute für die ist ein "Schwarzwälder Schinken" nur einer wenn er aus dem Schwarzwald kommt, und nicht wenn er in Texas hergestellt wird. Für Puristen ist es sogar nur einer der im Schwarzwald aus im Schwarzwald aufgewachsenen Schweinen hergestellt wurde. Ich bin so jemand. Du hingegen wirst Dich auf TTIP freuen und dann fragen "was unterscheidet einen texanischen Schwarzwälder Schinken eigentlich von einem aus Südwestdeutschland, ich dachte Du wüsstest da wirklich einen Unterschied". Ich bin ein Dinosaurier, die Welt entwickelt sich offenbar entlang Deiner Wünsche. Glückwunsch.
 
proculus hat gesagt.:
Ich finde auch nicht, dass es rückwärtsgewandt ist, nun fast schon historische Accessoires wie Galoschen zu tragen. Für mich wäre es wohl nichts, aber das ist doch auch eine Art von Innovation? In der Mode werden ja auch andauernd vergangene Stilelemente und Bilder aufgegriffen. Klar, das mag verkleidet wirken. Das kommt aber auch bei den Leuten vor, die sich bewusst modern kleiden wollen. Für manche wirkt schon Hemd und Sakko in der Vorlesung, als sei man Fred vom Jupiter.
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Das ist ja fast schon konstruktiv. Sicher, Mode wiederholt und zitiert sich immer wieder. Der Grat zur Verkleidung, und von da zur lächerlichen Verkleidung, ist aber sehr schmal. Und am Ende überlebt nicht das Extreme - die Pitti gibt Trends vor, aber umgesetzt werden diese üblicherweise stark abgemildert: die Pittianer wirken (für mich) allzu oft verkleidet, teilweise gar lächerlich. Wenn ich einem Trend vorwegschreite wird man über mich lächeln, wenn der Trend dann gar nicht kommt wird man über mich lachen.

Gamaschen als Funktionskleidung bei Eis, Schnee und Bergen sind ok, aber in der Stadt, zum Anzug? Ich weiss nicht. Das ist doch irgendwie wie sich um Date bei McD (hab gehört das macht die Jugend heute so) in White Tie umzuziehen, weil: klassische Kleidung zum Abendessen.

proculus hat gesagt.:
Und wo wir schon bei rückwärtsgewandt sind, muss natürlich noch hinzufügen: "Der Reaktionär strebt nicht danach, rückwärts zu gehen, sondern die Wegrichtung zu ändern." - Nicolás Gómez Dávila.
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Ich hätte jetzt den Gemeinplatz mit der Asche und dem Feuer erwartet, aber der ist auch gut. :p
 
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