Berufskollege fragt nach Schuhpflegemitteln für seine ersten HD Schuhe - Empfehlung?

Danke As Time Goes By und bertone,

dann schaue ich mir die Videos mal an.

Die Borellis haben ein offenporiges Leder, was beim genauen Hinsehen auffällt. Saphir funktioniert wunderbar und zieht schnell ins Leder ein. Collonil schmiert ab der Oberfläche, wohl weil es für die geklebten Schuhe mit starkem "Finish" gedacht ist.

Dann probiere ich selbst mal Boot Black aus.

Herzliche Grüße

Pascal
 
Die Borellis haben ein offenporiges Leder, was beim genauen Hinsehen auffällt.
Wenn ich genau hinsehe, sehe ich ob des groben Narbenbilds ein pigmentiertes Rindsleder. Es wäre auch überraschend, verkauft Deichmann seine Schuhe zu einem Preis, der unterhalb des Einkaufspreises für hochwertige Anilinleder liegt.
 
Hallo Fellini,

woran kann man erkennen, das es pigmentiertes Rindsleder ist? Die Schuhe sind aus dem Jahre 2006.

Vielleicht sind es auch nur die mittlerweile reichlich vorhandenen Maken und Kratzer im Leder der Zehenkappe ;-).

Herzliche Grüße

Pascal
 
Wieviel hochwertiges Anilin-Leder braucht man denn für ein Paar Schuhe?

Du hast anscheinend keine Ahnung von Herstellungskosten und Einzelhandel-Margen.
 
Sorry Pascal, habe Fellini gemeint.

Finde, die Borellis sehen fabelhaft aus. Haben die noch die original-Sohle?
 
Wieviel hochwertiges Anilin-Leder braucht man denn für ein Paar Schuhe?

Du hast anscheinend keine Ahnung von Herstellungskosten und Einzelhandel-Margen.
Eine günstige Anilinlederhaut (fassgefärbt 1.2 mm, ca. 4.8 qm, mit entsprechendem Fehlerbild) vom erwachsenen Rind kostet ca. 290,00 EUR/netto. Bei maximaler Nutzung von 75 % lassen sich ca. 3,6 qm zu Schuhen verarbeiten. Bei einem Bedarf von 0,5 qm pro Schuhpaar ergibt dies 7 Schuhpaare. 290 / 7 = 41,43 EUR/netto = 49,30 EUR/brutto. Hinzu kommen die Kosten der Weiterverarbeitung der Haut (Zuschnitt etc. pp)
 
Hallo Aglo und Fellini,

danke für die Informationen, Fellini, denn ich wusste nicht was eine Lederhaut überhaupt kostet. Daraus folgt aber, dass Lederschuhe für ca. 100€ UVP so 50€ im Einkauf kosten, und bei ca. 50% des Kostenanteils für das Leder maximal 25€ für das Leder zu veranschlagen sind. Daraus kann man ableiten, dass die Qualität des Leders nicht mit hochwertigem Leder, das also ca. 290€ netto und mehr kostet, vergleichen kann. Mit dem gänstigen Anilinleder für ca. 290€ netto sind also Schuhe machbar, die ca. 100€ netto an Produktionskosten veranschlagen, und dann wohl 150€ in Einkauf kosten und für ca. 300€ UVP verkauft werden. Mal so grob überschlagen.

Was kosten denn wirklich hochwertige Grade A Kalbsleder, die z.B. Crockett & Jones laut ihrem Newsblog einkauft?

Die Borellis sind zum zweiten Mal neu besohlt worden und haben somit schon die dritte Ledersohle drunter. 18 Jahre alt die Schuhe, mit vielen Gehfalten aus dem vorherigen Tragen von orthopädischen Einlagen. Da mir die Schuhe am Herzen liegen überlege ich eine dickere Brandsohle neu einkleben zu lassen, statt die Ledereinlegesohle stets einzulegen über die schon gut abgelaufene Brandsohle, und eine Dainite-Gummisohle anzubringen für schlechtes Wetter. Einen Full-Brogue Derby inn Schwarz mit Rendenbachsohle habe ich nun nach einem sehr kulanten Umtausch neu von Lloyd. Die Borellis halten dann noch einige Jahre mit guter Pflege.

Herzliche Grüße

Pascal
 
Hallo Pascal,

Danke für den ausführlichen Deichmann-Borelli-Test. WAHNSINN!!! Schade, dass Deichmann keine Autos produziert. Auf jeden Fall sehr beeindruckend, wie gut die gehalten haben. Sehen auf den Fotos tippi-toppi aus, was aber natürlich an deiner hervorragenden, weit überdurchschnittlichen Pflege liegt.

Zu deiner EK-Preis-Schätzung sage ich mal nichts, aber damit könnte kein Schuh-Tandler überleben.
 
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