Berufswechsel - vom Anzug zum StartUp

Ich danke Shoeman für seinen Beitrag und nehme dies zum Anlass, mich bei bei proteus in aller Form zu entschuldigen. Da bin ich mit meiner Antwort/Reaktion über das Ziel hinausgeschossen.
 
Leute, die Eingangsfrage war eine durchaus interessante. Leider enttäuscht mich der weitere Verlauf der Diskussion aus zwei Gründen: 1. Die stereotype Antwort: Träg Anzug ist imho eine zu kurz geratene. Die Frage bezog sich auf Berufskleidung. Wenn ich bei einem Startup anheuere, dann impliziert dies Andersartigkeit im Verhältnis zum Establishment. Nonkonformismus ist Teil des Prinzips. Das wiederum drückt sich auch in der Kleiderwahl aus. Wenn das Anzugtragen oberste Priorität genießt, kommt das Unternehmen als Arbeitgeber nicht infrage. Das war ihm aber auch von Beginn an klar. Die Antwort "trag Anzug wenn du Dich darin wohlfühlt " war also von Beginn an nicht Teil der Loesungsmenge. Zudem ist in diesen Firmen die Kleiderwahl durchaus Ausdruck der Gesinnung. Du kannst als Programmierer nicht im Anzug neben t-Shirt Boys arbeiten und ernsthaft glauben, dass das keinen Unterschied macht. Mit der Kleiderwahl verbindet sich Zusammengehörigkeit und Wir-Gefuehl. Wer schon mal mit Startup gearbeitet hat oder vielleicht auch schon mal im Valley war, versteht was ich meine.
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Ähem, ich habe oben geschrieben, dass ich ein Jahrzehnt bei einem IT-Startup gearbeitet habe. :)

Ich theoretisiere also nicht, sondern schildere nur meine Erfahrungen. Ob man das für sich so adaptieren möchte, wie ich das durchgezogen habe, ist eine andere Frage, aber von dem, was ich oben geschrieben habe, war nichts stereotyp.
 
Ich theoretisiere also nicht, sondern schildere nur meine Erfahrungen. Ob man das für sich so adaptieren möchte, wie ich das durchgezogen habe, ist eine andere Frage, aber von dem, was ich oben geschrieben habe, war nichts stereotyp.

Das habe ich auch genau so verstanden. In meinem Fall ist das dahingehend zu differenzieren, als das der gros der zukünftigen Kunden ebenfalls keine Anzüge tragen wird. Vor diesem Hintergrund habe ich mich bewusst für den differenzierten Auftritt entschieden, je nachdem welches Outfit meinem Gegenüber angebracht ist.

Das führt uns wiederum zum Kern meiner Frage: ich benötige keine Hilfe rund um das Anzugsthema - ich trage seit Jahren Anzüge und habe hier meine entsprechenden Erfahrungen (positiv wie negativ) bereits gemacht.

Vielmehr verfüge ich stand heute über keine geeignete/ausreichende Ausstattung im - nennen wir es gehobenem "Casual"-Bereich. Diesen möchte ich zukünftig mit mein Kleiderschrank ebenfalls abdecken. Hier war der Tip mit den Chinohosen (auch in Kombination mit entsprechenden Sport-Sakkos) sehr hilfreich für mich und ich würde mich über weitere Ideen hierzu freuen (Farbe, Schuhe, ...)
 
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Kombinationen sind dein Zauberwort
Die lassen (schon rein sprachlogisch) auch mehr Vielfalt zu
Oberstes Gebot, so glaube ich, wird also sein, dass du dich darin selbst ausprobierst. Für Kombinationen findet man auch leichter und günstiger Einzelteile hier im Forum oder in der Bucht, da würde ich mich umschauen und dann an Hand der Erfahrung damit wachsen.
 
Es waren aber keine Sneaker, sondern Sperry Bootsschuhe.
Es war auch keine Jeans. Und Sakko.

Man muss ja nicht nur monochrom rumlaufen.
 
Das habe ich auch genau so verstanden. In meinem Fall ist das dahingehend zu differenzieren, als das der gros der zukünftigen Kunden ebenfalls keine Anzüge tragen wird.
Das war bei mir genauso. Wer trägt denn heute in der IT - hiesige Foristen ausgenommen - überhaupt noch Anzug? :)

Vor diesem Hintergrund habe ich mich bewusst für den differenzierten Auftritt entschieden, je nachdem welches Outfit meinem Gegenüber angebracht ist.
Das kannst Du gar nicht sicher wissen. Aus der Kleidungsgewohnheit eines Menschen kann man nicht ableiten, was er bei einem qualifizierten und u.U. auch hochbezahlten Dienstleister als äußeres Erscheinungsbild erwartet. Und dann gibt es dabei auch keine "beste" Wahl, im Regelfall funktionieren immer mehrere Möglichkeiten, sich selbst zu präsentieren. Umso unwichtiger ist es, angeblichen Vorlieben anderer Leute voreilend gehorsam zu sein. Jedes berufliche Fortkommen lebt davon, man selbst zu sein, sein Umfeld mitzuformen. Die einzige Hürde ist dann nur noch, vorher sich selbst auch zu finden. ;)

Das führt uns wiederum zum Kern meiner Frage: ich benötige keine Hilfe rund um das Anzugsthema - ich trage seit Jahren Anzüge und habe hier meine entsprechenden Erfahrungen (positiv wie negativ) bereits gemacht.

Vielmehr verfüge ich stand heute über keine geeignete/ausreichende Ausstattung im - nennen wir es gehobenem "Casual"-Bereich. Diesen möchte ich zukünftig mit mein Kleiderschrank ebenfalls abdecken. Hier war der Tip mit den Chinohosen (auch in Kombination mit entsprechenden Sport-Sakkos) sehr hilfreich für mich und ich würde mich über weitere Ideen hierzu freuen (Farbe, Schuhe, ...)
WTIH-Thread hier im Forum anschauen, fertig. Gilt übrigens auch für Anzugoutfits, vielleicht kann man da ja doch noch was Neues sehen. ;)
 
Das habe ich auch genau so verstanden. In meinem Fall ist das dahingehend zu differenzieren, als das der gros der zukünftigen Kunden ebenfalls keine Anzüge tragen wird. Vor diesem Hintergrund habe ich mich bewusst für den differenzierten Auftritt entschieden, je nachdem welches Outfit meinem Gegenüber angebracht ist.

Ich sehe das Thema Kleidung auch weniger dogmatisch als viele hier, aber ich verstehe diesen Punkt "ich passe mich dem Gegenüber an" nicht.
Bei mir ist es auch öfter so, dass unsere Kunden keinen Anzug tragen, i.d.R. weiß ich das aber vorher sowieso nicht.

Einige meiner Kollegen tragen diesen in ihrem Geschäftsalltag auch nicht, weil sie sagen "damit brauch ich da gar nicht anzukommen, die tragen alle Jeans und Hemd". Zufällig sind das auch die Kollegen, die sich sofort des Sakkos und der Krawatte entledigen, wenn sie dürfen - mit anderen Worten: die fühlen sich im Anzug eh nicht wohl und sind dankbar, dass ihr Umfeld das auch nicht tut (obwohl ich das kaum glauben kann und hier wohl eher selektive Wahrnehmung herrscht).

Ich trage zu Kundenterminen hingegen konsequent Anzug, weil ich etwas Bestimmtes repräsentiere. Und dazu gehört für mich (in meinem Fall!) der Anzug. Und das repräsentiere ich immer, egal, wem ich gegenüber sitze.

Egal, was euer Start-Up tut, ihr tut das doch immer und unabhängig vom Kunden. Daher seh ich keine Veranlassung, mich dem Kunden kleidungstechnisch anzupassen. Im Gegenteil, ich halte das für kontraproduktiv.

Das ist kein Plädoyer für einen Anzug, sondern für Konsequenz.
Und wie hier schon gesagt wurde, egal ob Anzug oder Kombination - im WTIH findest du eine Menge Anregungen und kannst da auch explizit nachfragen, wenn dir was gut gefällt.
 
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