Dreiteiliger Abi-Anzug bis 400€

Was den Vorschlag mit der Krawatte angeht: Ich bin dem gegenüber sehr offen, finde aber tatsächlich die Vorschläge hier mit der roten Krawatte schonmal nicht schlecht. Ich würde eher zu einem dunkleren bordeaux tendieren, es sollte keinesfalls das stechende Trump-Rot sein. Oder dunkelblau, scheint ja besser geeignet für die Zeit nach dem Abi. Einerseits finde rot zwar ästhetischer und blaue Krawatte mit blauem Anzug etwas zu "einfach", habe andererseits noch nie eine Krawatte getragen, daher bin ich grundsätzlich noch etwas unsicher, also für gute Vorschläge offen.
Für die Krawatte spielt auch der Haut-&-Haar-Typ eine Rolle. Sind Sie blond, mittel, schwarz, rothaarig? Helle Haut, mittel, dunkler … ?
 
… ach, und die Augenfarbe spielt auch eine Rolle (hatte ich vergessen).
 
Ich kann für die mündlichen Prüfungen extrem empfehlen, einen Anzug zu tragen. Man ist im Vergleich zu allen anderen zwar völlig overdressed, aber auf jeden meiner Prüfer machte es Eindruck. Meine Lehrer waren auch alle der Meinung, das sich der Anzug definitiv positiv auf die Prüfungskommission ausgewirkt hat. Ich bin jetzt der festen Überzeugung, dass man selbst mit einem C&A-Anzug einiges durch das Anzugtragen beeinflussen kann.
Der Situation angemessene Kleidung signalisiert den Prüfern, dass man als zu Prüfender die Situation ernst nimmt. Das schafft sicher eine gute Atmosphäre, die den weiteren Verlauf positiv beeinflusst. Unwissenheit wird (leider oder doch zum Glück) nicht durch einen Maßanzug kompensiert.

Kennen die Prüfer den Prüfling, so lassen diese sich m. E. eher von der Meinung beeinflussen, die sie sich bereits vorab gebildet haben (sind auch nur Menschen). Eine Freundin, die Gymnasiallehrerin für Französisch ist, wird ab und an als externe Abiturprüferin für eine lokale Ersatzschule (ich schreibe jetzt nicht, welcher Typ Ersatzschule das ist) benannt, die (zu mindestens an diesem Ort) bekannt für die schlechte Ausbildung ist. Sie tendiert dazu, die Prüflinge eher etwas besser zu bewerten, da die ja nichts für die fragwürdige Schulwahl ihrer Eltern können.
 
Der Situation angemessene Kleidung signalisiert den Prüfern, dass man als zu Prüfender die Situation ernst nimmt. Das schafft sicher eine gute Atmosphäre, die den weiteren Verlauf positiv beeinflusst. Unwissenheit wird (leider oder doch zum Glück) nicht durch einen Maßanzug kompensiert.

Kennen die Prüfer den Prüfling, so lassen diese sich m. E. eher von der Meinung beeinflussen, die sie sich bereits vorab gebildet haben (sind auch nur Menschen). Eine Freundin, die Gymnasiallehrerin für Französisch ist, wird ab und an als externe Abiturprüferin für eine lokale Ersatzschule (ich schreibe jetzt nicht, welcher Typ Ersatzschule das ist) benannt, die (zu mindestens an diesem Ort) bekannt für die schlechte Ausbildung ist. Sie tendiert dazu, die Prüflinge eher etwas besser zu bewerten, da die ja nichts für die fragwürdige Schulwahl ihrer Eltern können.
Was ist bitte eine „Ersatzschule“ ?
 
Was ist bitte eine „Ersatzschule“ ?
Eine solche, die zwar in freier Trägerschaft ist, an der aber sowohl die gesetzliche Schulpflicht erfüllt als auch staatlich anerkannte Abschlüsse (e.g. das Abitur) erworben werden können. Zu den Ersatzschulen zählen zum Beispiel die Schulen, die von der evangelischen oder katholischen Kirche betrieben werden. Darüberhinaus gibt es noch Ergänzungsschulen, die diese Merkmale in der Regel nicht aufweisen. Weitere Informationen, die je nach Bundesland differieren können, finden sich zum Beispiel hier: https://www.schulministerium.nrw/privatschulen.
 
Was ist bitte eine „Ersatzschule“ ?
Ziemlich off-topic:

Ersatzschule ;)

Ersatzschulen sind in (West-)Deutschland nach dem 2. Weltkrieg explizit vorgesehen worden, um eine Indoktrination von Schülern durch den Staat über staatliche Schulen vorzubeugen (s. Drittes Reich oder auch DDR).

Ersatzschulen unterliegen einem "Segregationsverbot" (um staatliche Finanzierung zu erhalten); d. h. sie dürfen keine "Sozialauswahl" der Schüler durchführen. Bildungsexperten behaupten, dass dieses Verbot regelmäßig unterlaufen wird.

Es gibt auch reine Privatschulen (ohne staatliche Finanzierung); die sind aber in Deutschland die Ausnahme (ich meine, Schloss Salem wäre eine).

Vermutlich gibt es hier Lehrer oder Juristen, die das deutlich besser erklären können. @As Time Goes By hat auch etwas dazu geschrieben.
 
Bei der Krawatte würde ich zu etwas eher leichtem und nicht zu breiten raten (≤ 7cm). Falls gemustert, lieber dezent als zu auffällig / kontrastreich.
Ein paar Beispiele, als Anregung:RIMG0058.jpgRIMG0067.jpgRIMG0076.jpgRIMG0085.jpgRIMG0052.jpgRIMG0061.jpgRIMG0070.jpgRIMG0077.jpg
 
Bei der Krawatte würde ich zu etwas eher leichtem und nicht zu breiten raten (≤ 7cm)

Wieso das? 8-9cm finde ich optimal und universell einsetzbar, wenn das Revers entsprechend normal dimensioniert ist und nicht nur fingerbreit.

Ansonsten sind paar machbare Exemplare dabei, aber auch einige, die sehr nach Sparkassenvertreter schreien (rot-weiß gestreift) bzw. für einen Ball und als erste Krawatte eher unüblich sind (weil sie eher in die Kategorie „Krawatte Nr. 25, alle Standard Farben und -muster sind bereits zigfach vorhanden“ passen).
 
Ich empfehle als Faustregel für die angemessene maximale Breite: die Breite der eigenen Hand ohne Daumen. Besonders bei einer schlanken Figur sollte man darauf achten, daß die Krawatte nicht ›zum Lätzchen wird‹.
 
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