Kaffee wird seit Jahrhunderten aromatisiert, in der arabischen Welt z. B. mit Zimt oder Kardamom.
Dass man in die neuartigen Gourmetcafes nicht unbedingt Vanillin kippen sollte versteht sich ; man macht ja auch keine Maibowle mit Großen Gewächsen. Grundsätzlich finde ich das Prinzip aber nicht falsch.
Mit Kaffee in der arabischen Welt hab ich mich ehrlich gesagt zu wenig beschäftigt. Hierzu müsste ich natürlich den Grund der Aromatisierung kennen. Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass so manches "Gebräu" dadurch erst trinkbar wurde, oder es andere kulturelle Hintergründe hatte. Aber das ist natürlich nur Mutmaßung meinerseits.
Das Problem hierbei ist doch, dass heute der meiste Kaffee, vom Rohstoff bis zur Herstellung, bei den großen industriellen Röstern von der Erzeugung bis zur Verarbeitung zu wünschen übrig lässt.(Von den Zuständen auf den Plantagen möchte ich hier garnicht anfangen, weil es zu weit führt)
Wenn dieser Kaffee dann auch noch "flavoured" ist, will ich nicht wissen was sich darin alles verbirgt, oder unter dem "flavour" versteckt.
Der "durchschnittliche" Deutsche kennt nunmal nur den Kaffee der ihm bei diversen Coffeeshops, im Supermarkt und leider auch in den meisten Cafès, aufgetischt wird. Das ist wie in allen Lebensmittelbereichen möglichst viel, möglichst billig für den Hersteller und am besten immer gleich (schlecht) schmeckend.
Wer dann mal richtig hochwertigen Kaffee, egal welcher Zubereitungsart probiert, wird gerne auf zugesetzte Aromastoffe verzichten und verwundert über die vielfalt der Kaffeearomen sein.
Wie auch immer, das ganze ist bestimmt Einstellungssache... für mich wäre es nichts
Beste Grüße