Oh, ich bin durchaus offen für den Gedanken. Das mache ich schon seit Jahrzehnten so, folglich habe ich nur, was ich brauche ( oder möchte ), verkneife mir Sportankäufe und die Anhäufung von unnützem Krempel.
Aber...
Diese vorgeblich intellektuell-eloquente, letztlich aber nur verschwurbelte Möchtegernelitäre Worthülsenproduktion bei gleichzeitigem Rundumschlag gegen "die da oben" hat durchaus den Anstrich der präpubertären Studentenbrandbriefe linker Universitäten, bevor es dann "Ho-Chi-Min" quäkend zur wöchentlichen Demo ging.
Eingekuschelt in die soziale Hängematte dieses fies-kapitalistischen Staates fällt es den Salon Revoluzzern immer leicht, aus ihrem pseudointellektuellem Elfenbeinturm auf die herabzuschauen, die sich dem schnöden Mammon und Kommerz ergeben. Anders gesagt: Mit vollen Hosen ist gut stinken.
Ich bin durchaus auch ein Freund des geschliffenen Wortes und des rhetorischen Klingenkreuzens. Sich aber in den Labyrinthen seiner eigenen Satzkreationen zu verlaufen um zu kaschieren, das ein Großteil dieser Ergüsse nun überhaupt keinen Inhalt hat, und dies noch nicht einmal süffisant oder charmant zu verpacken, sondern lediglich mit ausgefallener Grammatik zu verbrämen, das ist nicht intelligent, scharfzüngig oder -sinnig, schon gar nicht zeigt es die philosophischen Qualität des Verfassers - das ist einfach nur überhebliches, wichtigtuerisches und bedeutungsheischendes Geschwafel.