Männer und Memmen/Dankesrede an MindtheGap

Denken ist aber auch differenzieren. In dem man alles bzw. jeden über einen Kamm schert (Adel = Ausbeuter, Full Canvas = Schnösel, Showbiz = Verhaltensäuffällige) liest sich das Ergebnis vielleicht pointierter, ist aber nicht unbedingt ein klarer Gedankengang.

Völlig richtig, aber sobald man auf diese Weise differenziert, verliert man sowohl die rationale Argumentationskette als auch die emotionalen Feindbilder. Lektion 1 im Debattierclub, "Überzeugen ohne Sachargumente". :cool: :)

Ich hätte höchsten Respekt vor jedem, der nach sorgfältiger Überlegung schreibt, ich hab's ernsthaft versucht mit dem sartorialen Kram, ist einfach nicht mein Ding, ich komme mit anderer Kleidung für mich besser klar und fühle mich wohl damit. Alles gut. Mit so was kann man sich bloß nicht mit einer dramatischen Kampfrede voller falschem Pathos produzieren, das mag für manchen ein Nachteil sein. ;)
 
Ja Kinners, dann machen wir uns jetzt mal alle schön transparent und setzen uns in den Stuhlkreis.

Und alle: Ommmmmmmmm
 
Ne ne ne ne neee, jetzt bleibt mal offen für den Gedanken. Das erwische mich selber immer wieder dabei darüber nachzudenken, ob ich nicht etwas Grundsätzliches ändern sollte, wenn die Krawattenschublade mal wieder überquillt. Ebenso wenn ich wieder Sakkos bei ebay geschossen habe.

Das Ätschibätsch ich verrats dir nichts hättest du dir sparen können.
 
Oh, ich bin durchaus offen für den Gedanken. Das mache ich schon seit Jahrzehnten so, folglich habe ich nur, was ich brauche ( oder möchte ), verkneife mir Sportankäufe und die Anhäufung von unnützem Krempel.

Aber...

Diese vorgeblich intellektuell-eloquente, letztlich aber nur verschwurbelte Möchtegernelitäre Worthülsenproduktion bei gleichzeitigem Rundumschlag gegen "die da oben" hat durchaus den Anstrich der präpubertären Studentenbrandbriefe linker Universitäten, bevor es dann "Ho-Chi-Min" quäkend zur wöchentlichen Demo ging.

Eingekuschelt in die soziale Hängematte dieses fies-kapitalistischen Staates fällt es den Salon Revoluzzern immer leicht, aus ihrem pseudointellektuellem Elfenbeinturm auf die herabzuschauen, die sich dem schnöden Mammon und Kommerz ergeben. Anders gesagt: Mit vollen Hosen ist gut stinken.

Ich bin durchaus auch ein Freund des geschliffenen Wortes und des rhetorischen Klingenkreuzens. Sich aber in den Labyrinthen seiner eigenen Satzkreationen zu verlaufen um zu kaschieren, das ein Großteil dieser Ergüsse nun überhaupt keinen Inhalt hat, und dies noch nicht einmal süffisant oder charmant zu verpacken, sondern lediglich mit ausgefallener Grammatik zu verbrämen, das ist nicht intelligent, scharfzüngig oder -sinnig, schon gar nicht zeigt es die philosophischen Qualität des Verfassers - das ist einfach nur überhebliches, wichtigtuerisches und bedeutungsheischendes Geschwafel.
 
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