Ferranno
New Member
Was lange währt…
Hier endlich mein Bericht zum Anzugkauf bei einem Maßkonfektionär.
Nach positiven Eindrücken durch Webseite und Katalog sowie dem Hinweis auf die Fertigung in Deutschland habe ich mich für Cove & Co. als Quelle meines ersten Maßanzugs entschieden. Da ich zurzeit viel unterwegs bin, kam mir die Filialverbreitung sehr entgegen. Also auf zu Cove in Hamburg zwecks Beratung und Maßnahme. Bei der Stoffwahl konnte ich die Geduld der Mitarbeiterin bewundern, die mich äußerst freundlich durch das Angebot navigierte. Schließlich entschied ich mich für einen leichten dunkelblauen Stoff von Loro Piana. Ab hier beginnen die Vorgänge von den Beschreibungen in Coves Katalog bzw. deren Webseite stark abzuweichen, so dass ich sie nachfolgend nur kurz darstellen möchte. Zitate wurden Katalog bzw. Webseite entnommen.
- „Ein erfahrener Maßschneider nimmt Ihre Maße“ – Die sehr freundliche junge Mitarbeitern die mich beriet und vermaß war laut eigenem Bekunden keine Schneiderin.
- „Innerhalb weniger Tage erhalten Sie eine schriftliche Auftragsbestätigung“ - Ich erhalte lediglich einen „Kassenzettel“ auf dem meine (kostenpflichtigen) Sonderwünsche sowie der Endpreis notiert sind, jedoch fehlen wichtige Details wie der ausgewählte Stoff sowie gewählte Ausstattung bzw. Modell. Als ich dies hinterfrage, vertröstet man mich mit der detaillierten Auftragsbestätigung die mir ohnehin zuginge. Nachdem ich vergeblich auf diese warte, erklärt mir der Geschäftsführer auf Nachfrage, dass es eine solche nur bei Katalogbestellungen gäbe.
- „Danach bitten wir Sie zur Anprobe mit zunächst nur lose zusammengehefteten Schnittteilen, später zur Rumpfprobe ohne Ärmel und Kragen.“ - Ähm, wie bitte? Der Ablauf bei mir war: Abmessen, Anprobe von Mustersakkos in verschiedenen Größen und abstecken derselben, später Anprobe des fertigen Produkts. Verstehe, den beschriebenen Ablauf gibt es wahrscheinlich ebenfalls nur bei Katalogbestellungen…
- „Für die Anfertigung benötigen wir etwa vier Wochen“ - Im Laden heißt das 4-5 Wochen. Nach 6 Wochen erhalte ich erst auf Nachfrage die Nachricht mein Anzug sei zur Anprobe bereit.
- „Die „Zungen“ aus Oberstoff geben den oft arg strapazierten Innentaschen des Sakkos zusätzliche Stabilität und sehen zudem sehr elegant aus.“ und „Wir arbeiten eine so genannte Zungentasche aus dem Oberstoff des Sakkos ein….(ohne Aufpreis).“ – Da ich die Vorzüge der Zungentasche gerade bei dünnen Stoffen sehr schätze, hatte ich dies bei der Bestellung erwähnt. Man pflichtete mir bei und nahm diese, in der Annahme, es handle sich um eine kostenpflichtige Sonderausstattung, auf den „Kassenzettel“ auf. Lt. Katalog wäre jedoch nur das Futterpaspel in Kontrastfarbe kostenpflichtig. Bei der Anprobe des fertigen Sakkos fällt mir die fehlende Zungentasche auf. Auf Nachfrage erklärt man mir, dass diese bei kleineren Größen (ich trage 48) gar nicht vorgesehen sei. Ich staune…
- „Die Hose soll den Schuh „küssen“, nicht bedecken. Bei der idealen Hosenbeinlänge sollte der Saum mittig zwischen der oberen Kante des Schuhabsatzes und der oberen Kante des Fersenschaftes enden (englisch). Deutsche Herren bevorzugen häufig eine etwas längere Variante, die bis zum Schuhabsatz reicht. Vorne sollte die Hose nur eine Knickfalte werfen.“ – Ich bekenne mich bei der Bestellung deutlich zu der hier erwähnten englischen Variante und bekomme, wen wundert’s noch, eine Hose in „deutscher Länge“ Kein Problem, lässt sich ja schließlich kürzen. Jedoch frage ich mich schon ob die Mitarbeiter die Katalogtexte eigentlich kennen.
Da Endergebnis – ein gut geschnittener dunkelblauer Anzug für knapp tausend Euro – kann sich durchaus sehen lassen. Das Kundenerlebnis das so positiv begonnen hatte, hinterlässt jedoch einen schalen Beigeschmack – Anspruch und Wirklichkeit scheinen hier teilweise in unterschiedliche Richtungen zu gehen.
Wiederholungsgefahr: Unwahrscheinlich.
Hier endlich mein Bericht zum Anzugkauf bei einem Maßkonfektionär.
Nach positiven Eindrücken durch Webseite und Katalog sowie dem Hinweis auf die Fertigung in Deutschland habe ich mich für Cove & Co. als Quelle meines ersten Maßanzugs entschieden. Da ich zurzeit viel unterwegs bin, kam mir die Filialverbreitung sehr entgegen. Also auf zu Cove in Hamburg zwecks Beratung und Maßnahme. Bei der Stoffwahl konnte ich die Geduld der Mitarbeiterin bewundern, die mich äußerst freundlich durch das Angebot navigierte. Schließlich entschied ich mich für einen leichten dunkelblauen Stoff von Loro Piana. Ab hier beginnen die Vorgänge von den Beschreibungen in Coves Katalog bzw. deren Webseite stark abzuweichen, so dass ich sie nachfolgend nur kurz darstellen möchte. Zitate wurden Katalog bzw. Webseite entnommen.
- „Ein erfahrener Maßschneider nimmt Ihre Maße“ – Die sehr freundliche junge Mitarbeitern die mich beriet und vermaß war laut eigenem Bekunden keine Schneiderin.
- „Innerhalb weniger Tage erhalten Sie eine schriftliche Auftragsbestätigung“ - Ich erhalte lediglich einen „Kassenzettel“ auf dem meine (kostenpflichtigen) Sonderwünsche sowie der Endpreis notiert sind, jedoch fehlen wichtige Details wie der ausgewählte Stoff sowie gewählte Ausstattung bzw. Modell. Als ich dies hinterfrage, vertröstet man mich mit der detaillierten Auftragsbestätigung die mir ohnehin zuginge. Nachdem ich vergeblich auf diese warte, erklärt mir der Geschäftsführer auf Nachfrage, dass es eine solche nur bei Katalogbestellungen gäbe.
- „Danach bitten wir Sie zur Anprobe mit zunächst nur lose zusammengehefteten Schnittteilen, später zur Rumpfprobe ohne Ärmel und Kragen.“ - Ähm, wie bitte? Der Ablauf bei mir war: Abmessen, Anprobe von Mustersakkos in verschiedenen Größen und abstecken derselben, später Anprobe des fertigen Produkts. Verstehe, den beschriebenen Ablauf gibt es wahrscheinlich ebenfalls nur bei Katalogbestellungen…
- „Für die Anfertigung benötigen wir etwa vier Wochen“ - Im Laden heißt das 4-5 Wochen. Nach 6 Wochen erhalte ich erst auf Nachfrage die Nachricht mein Anzug sei zur Anprobe bereit.
- „Die „Zungen“ aus Oberstoff geben den oft arg strapazierten Innentaschen des Sakkos zusätzliche Stabilität und sehen zudem sehr elegant aus.“ und „Wir arbeiten eine so genannte Zungentasche aus dem Oberstoff des Sakkos ein….(ohne Aufpreis).“ – Da ich die Vorzüge der Zungentasche gerade bei dünnen Stoffen sehr schätze, hatte ich dies bei der Bestellung erwähnt. Man pflichtete mir bei und nahm diese, in der Annahme, es handle sich um eine kostenpflichtige Sonderausstattung, auf den „Kassenzettel“ auf. Lt. Katalog wäre jedoch nur das Futterpaspel in Kontrastfarbe kostenpflichtig. Bei der Anprobe des fertigen Sakkos fällt mir die fehlende Zungentasche auf. Auf Nachfrage erklärt man mir, dass diese bei kleineren Größen (ich trage 48) gar nicht vorgesehen sei. Ich staune…
- „Die Hose soll den Schuh „küssen“, nicht bedecken. Bei der idealen Hosenbeinlänge sollte der Saum mittig zwischen der oberen Kante des Schuhabsatzes und der oberen Kante des Fersenschaftes enden (englisch). Deutsche Herren bevorzugen häufig eine etwas längere Variante, die bis zum Schuhabsatz reicht. Vorne sollte die Hose nur eine Knickfalte werfen.“ – Ich bekenne mich bei der Bestellung deutlich zu der hier erwähnten englischen Variante und bekomme, wen wundert’s noch, eine Hose in „deutscher Länge“ Kein Problem, lässt sich ja schließlich kürzen. Jedoch frage ich mich schon ob die Mitarbeiter die Katalogtexte eigentlich kennen.
Da Endergebnis – ein gut geschnittener dunkelblauer Anzug für knapp tausend Euro – kann sich durchaus sehen lassen. Das Kundenerlebnis das so positiv begonnen hatte, hinterlässt jedoch einen schalen Beigeschmack – Anspruch und Wirklichkeit scheinen hier teilweise in unterschiedliche Richtungen zu gehen.
Wiederholungsgefahr: Unwahrscheinlich.