Montemulini,
ich kann Dir zustimmen, es gibt natürlich viele Hersteller (allgemein, nicht nur auf Koffer bezogen) die bei Klassikern insbesondere von ihrem erworbenen Ruf leben.
Grund: Klassiker werden selten infrage gestellt und verkaufen sich aufgrund ihres Renommees im Prinzip fast von selbst. Und unbedarfte Kunden glauben auch zu gerne daran, "was ein Original oder ein Klassiker ist, muss doch gut sein".
Ergo: man dreht immer mal wieder geringfügig an der Qualitätsschraube, spart Produktionskosten ein, ohne, dass es dem Kunden sofort in die Augen stechen muss.
Hochwertige, stabile Materialien werden durch billigere ersetzt (Kunststoff statt Metall), oder - raffinierter - die Materialstärke nimmt ein bißchen ab. Merkt der Kunde vermutlich nicht - der Hersteller bei großen Produktionszahlen in seinem Geldbeutel schon.
Dass die meisten Geschäftsreisenden mit Tumi oder Rimova reisen, ist sicherlich auch markenbedingt, gell?
Die alten (No Name-)Koffer meiner Eltern (aus Kunstleder, sogar Pappe, iiiih...) mussten - abgesehen von ausgeleierten Gummigurten - in den 30 bis gut 50 Jahren nie repariert werden... und das, bei regelmäßiger, jahrelanger Benutzung durch sämtliche Familienmitglieder.
Mir selbst sind diese altmodischen Reisekoffer auch zu groß. Ich reise (wenn auch inzwischen seltener) mit meinem kleinen Aldi-Koffer, den ich mir vor ungefähr 20 Jahren gekauft habe.
Deinen ersten Beitrag finde ich etwas harsch (insbesondere da Du den Koffer ja noch nicht verwendet hast), auch wenn ich Dir in einigen Aspekten (Branding) zustimme.
Ob er Markenjünger aufschreckt bzw. von weiteren Käufen abschreckt, darf bezweifelt werden.
VG, Jane