The Art of Manliness: The Suite Ladder

Ganz akzeptabler Artikel, vielleicht abzüglich der geringeren Akzeptanz für Nadelstreifen bei Berufsanfängern im hiesigen Kulturkreis.
Nadelstreifenanzüge fielen seit einigen Jahren hierzulande wegen ihrer Klischeefunktion für den archetypisch fiesen Manager und Bankerzocker aus der Mode. Das ist dann halt nix für Leute, die sich unbedingt in der Masse verstecken wollen. Wegen ihrer ausschließlich beruflichen Einsatzmöglichkeiten ist der Nadelstreifen aus meiner Sicht eher ein fünfter, sechster Anzug, aber ein unbedingter Klassiker, den man haben muss.

Interessant wird es eh' für uns erst ab Rung #5. ;)
 
Nun ist AoM zugegebenermassen auch eine seehehr amerikanische Seite, noch dazu von einem waffenverliebten, religiös fundamentalistischen Hillbilly-Redneck.
Die Gastartikel sind häufig gut, spiegeln allerdings meist die US-amerikanischen Vorlieben und "ToDos", von daher immer mit Vorsicht zu geniessen.

Teilweise aber auch durchaus liebenswerte Anachronismen, insbesondere die Serie über Churchill war gut.
 
von einem waffenverliebten, religiös fundamentalistischen Hillbilly-Redneck.
Die Gastartikel sind häufig gut, spiegeln allerdings meist die US-amerikanischen Vorlieben und "ToDos", von daher immer mit Vorsicht zu geniessen.

Das mit den Waffen ist mir auch schon aufgefallen, auch wenn ich nicht glaube das dies sein Stil-Bewusstsein beeinträchtigt. Religiöser Fundamentalismus würde halt in Verbindung mit den Waffen das Klischee des Südamerikaners erfüllen aber in seinen Videos bzw. Artikeln hat sich mir das bis jetzt noch nicht gezeigt. Aber ich stimme zu, es ist sehr Amerikanisch. Nun weiß der Mann aber auch wo von er redet, da kann man sich ja mal den ein oder anderen Tipp abholen.
 
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Fand die Webseite gerade im Bereich Dress&Grooming interessant.

Gibt einige gute Posts dazu, wie man seine Garderobe strukturiert, welche Kleidungsstücke essentiell sind usw. Das war allerdings, bevor ich das Esquire Handbook to Style kannte. Heutzutage bevorzuge ich letzteres.

Auch Sachen wie die klassischen Barbershop Hot Towels für die Rasur werden dort gut und anschaulich erklärt.

Negativ fällt mir persönlich dieses fast schon Mantra-artige runterbeten von dem Begriff oder dem Bild der "Manliness" auf. Aber gut, kann auch an dem amerikanischen Kulturkreis liegen, zu dem ich keinen Zugang habe.
 
Wenn man durchschaut, dass die Macher sich und das Thema gar nicht so ernst nehmen wie es scheint, ist diese Seite eine große Bereicherung im konformen Einheitsbrei der #menswear /#wasweissich-Blogs.

Ich finde den Anspruch der Seite tatsächlich sehr gut und auch die YouTube-Videos. Klar, ist für uns jetzt "How to tie a tie" nicht mehr besonders hilfreich, aber mir geht es eher um die Videos zu Lebenseinstellungen etc. also die philosophisch angehauchten bzw. "Lebenstipps".

Mag auch sein, dass man das mit Mitte 40 alles schon weiß, so mit Mitte bzw. jetzt Ende 20 konnte ich aber tatsächlich noch ein paar Anregungen mitnehmen. Insofern bin ich durchaus froh, dass es diese Seite gibt.
 
In einer Zeit, in der die veröffentlichte Meinung einem ständig einredet, die traditionelle Familie sei ein Auslaufmodel und in der die innerfamiliäre Loyalität immer öfter bröckelt, müssen eben bestimmte Websites diese Aufgabe übernehmen.

Man sollte die veröffentlichte bzw. vorherrschende Meinung sowieso immer kritisch hinterfragen. Klar, AoM ist im Großen und Ganzen ein gutes Projekt.

Allerdings ist es wichtig, dass man lernt, selber zu denken und herauszufinden, was zu einem passt. Sowohl in Sachen Kleidung als auch in gesellschaftlichen Belangen. Ich sehe es immer kritisch, wenn man jemand anderem - sei es jetzt der öffentlichen Meinung oder irgendeiner Webseite - das Denken überlässt. Man sollte immer nur Denkanstöße mitnehmen und sich den Rest selber erschließen.
 
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Vielen Dank, die Herrschaften, für die regen Rückmeldungen.

Mit der politischen Meinung eines Verfassers halte ich es stets so, dass, solange er/sie mich mit seiner Meinung in Frieden lässt, ich darüber hinweg sehe. Dass Gottfried Benn zeitweise politisch fragwürdige Wege gegangen ist, diskreditiert seine Gedichte nicht im Geringsten.

Seiten wie "The Art of Manliness" erfüllen, wie schon hier angesprochen, eine wichtige Funktion insofern, als sie das Wissen, was junge suchende Menschen ehedem von ihren Vätern und Großvätern vermittelt bekommen haben, sammeln und zur Verfügung stellen. Ich lese das mit Vergnügen und manchmal auch noch mit neuen Erkenntnissen.

Noch eine Bitte an die Moderatoren: Kann jemand die Überschrift korrigieren? Es muss selbstverständlich "Suit", nicht "Suite" heissen...

Danke, allseits einen schönen Sonntag
 
Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich schätze die Seite durchaus und bin quasi Leser der ersten Stunde.

Das ist auch keinesfalls despektierlich gemeint gewesen, die meisten Bewohner dieser Regionen in den USA sind von diesen christlich-fundamentalistischen Werten geprägt. Das führt aber natürlich dazu, das ein Teil der Tipps und Ansichten ausserhalb von "Gods own Country" entweder an der Lebensrealität vorbeigehen - kein Brite wird sich fragen, wie er am besten seine 45er im Flugzeug transportiert - oder als skurril-martialisch anmuten. Speziell die ständige Wiederholung von Überlebens/ Selbstverteidigung / Fitnesstips von wahlweise Marines, Delta Force oder Trappern ist zwar hilfreich, liest man die Texte aber im Detail..... Mit diesen Ansichten wäre man in Deutschland weit rechts der NPD.
Es wird natürlich auch immer auch dem "Manliness" rumgeritten, was ich per se nicht schlecht finde, geht mir diese weichgespülte, metrosexuelle Art der latschentragenden Gutväter in Europa unglaublich auf den Keks. Das kann aber kaum kaschieren, das auch einem Großteil der US Herren in den letzten 30 Jahren die Schwänze abgezüchtet wurden. Im ländlichen Westen mag das noch funktionieren, in NY wird man schon wegen sexueller Belästigung belangt, wenn ein Playboy offen auf dem Tisch liegt.

Es ist sicher richtig, das auf dieser Seite "Wissen" vermittelt wird, das früher von Vätern und Großvätern vorgelebt oder beigebracht wurde. Schade, das es nicht mehr so ist.
Abschliessend: Die Tipps funktionieren in einem bestimmten sozialen und ethnischen Umfeld, einige sind universell. Viele aber auch mit Vorsicht zu geniessen. Also, alles gut.
 
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