Die Geschichte der Menscheit finde ich zu umfangreich für ein paar Bücher. Man kann das Thema betrachten aus dem Blickwinkel Politik, Geisteswissenschaften, Wirtschaft, Naturwissenschaften, Technik, Kunst und vielem mehr.
Teilweise gehen diese ineinander über und bedingen sich. Die Dampfmaschine sorgt für Änderungen in der Wirtschaft, die gotische Kathedrale bildet das Sozialsystem und Weltbild ab, überlegene Technik ist ein gerne gesehener Argumentationsverstärker in der Realpolitik (vom Minie-Geschoss über das Truthahnschießen bei den Marianen bis zum Einsatz von Apaches gegen durchgeknallte Fusselbärte).
Du kannst also verschiedene Zusammenhänge nur erfassen, wenn Du, nach Deinen Interessenslagen, vernetzt denkst. Bücher erfassen das oft nur am Rande und je nach Spezialisierung des Autors, welche seine Perspektive bestimmt.
Ich würde einen gemischten Ansatz wählen. Als Einstiegshappen gute, populärwissenschaftliche Bücher. Diese vedichten teilweise sehr schön Informationen und geben genügend Hinweise auf teilnehmende Akteure und deren Motivation. Als Beispiel für Wirtschaft: "The Quants" von Scott Patterson listet sowohl die technischen, wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Faktoren auf, welche zur letzten Wirtschaftskrise führten. Ähnlich ist "Der Crash" von Klingaman zur 1928er Krise. Sehr lesenswert, weil man daraus gut Parallelen zu aktuellen Entwicklungen. Management und dem politischen Geschehen ableiten kann.
Solche Bücher gibts für fast alle Themengebiete und die Autoren beleuchten ein Thema sehr viel breiter als bei einer einzelnen Entwicklung.
Auch in diese Richtung geht etwa Harald Lesch. Im verständlichen Schnelldurchgang bekommst Du bei "Die Elemente, Naturphilosophie, Relativitätstheorie & Quantenmechanik: 4 Vorlesungen" erhebliches Grundlagenwissen. Und er ist ebenfalls recht breit aufgestellt.
Danach würde ich die interessanten Themen vertiefen mit absoluten Fachbüchern und Wikipedia.
Mich interessiert neben der reinen Faktenauflistung auch die Motivation der Protagonisten und mögliche Ableitungen auf aktuelle Themen. Dafür brauche ich einen Überblick oder ein Gefühl, was drumherum los ist. Bei Bedarf gehe ich dann viel tiefer.
Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, öfter mal in Wikipedia herumzustöbern. Dort bekommst Du die Informationen systemimmanent komplett vernetzt und oft gut aufbereitet.
Die Historiker mögen meine etwas unorthodoxe Herangehensweise nachsehen.