Newton
Well-Known Member
Same here. Ich dachte am Anfang, das braucht man einfach und ich begann mit Bordeaux, wo das durch die Notwendigkeit von langen Flaschenreifezeiten von um die 10 Jahren Minimum auch stimmte.
Das ist bei mir ein Grund, warum ich recht viele Flaschen besitze. Etwa die Hälfte sind Bordeauxweine aus Subskriptionen und zumindest die aus dem Medoc schmecken mir erst nach mindestens 8 Jahren wirklich gut. St. Emillion weil hoher Merlotanteil schon ab 5 Jahren. Am anderen Ende schaue ich, dass ich alles aus dem letzten Jahrtausend was zum Trinken gedacht ist, jetzt wegtrinke.
Ein Teil sind Vintage Weine, die ich als potentielle Geschenke zu besonderen Anlässen aufbewahre. Da wäre mancher enttäuscht, wenn er keine bekäme ;-)
Das ist auch bei mir so, wobei ich in meinem Fall nicht von lieber sondern von Anders gut spreche. Ich mag insbesondere Südafrika, Chile und Italien (Toskana / Lombardei) als Bordeaux like Blend mit lokaler Note. Und ja, die sind interessanterweise teils deutlich früher trinkreif.Aber dann fielen mir im Laufe der Zeit zwei Dinge auf:
1.) Ich mag andere Rotweine lieber als Bordeaux (durchaus mit den gleichen Rebsorten aus Überseeregionen, aber auch ganz anderen) und die brauchen teilweise dramatisch weniger Reifezeit.
Das war auch bei mir ein Thema und ab einem gewissen Bestand führt an einer guten. Buchführung oder einem sehr strukturierten Lagersystem kein Weg vorbei.2.) Ich kaufe jedes Jahr enthusiastisch nach und vergesse dabei die vorhandenen Altweine, die dann tendenziell überlagern. Alleine die zahlreichen neuen Probierweine verhindern den Abbau der Altbestände.
In meinem Fall ist es eine simple Excelliste in der meine Weine dokumentiert sind, inklusive von mir vorgenommener Einstufung des Trinkfensters.
Ich schaue dann schon, welche Weine jetzt an der Reihe sind. Meine Spuckquote ist recht gering ;-)
Wenn ich die Subskriptionsweine abziehe bin ich nach den letzten Nachkäufen von Gardaseeweinen bei ca. 300. Davon rund 30 Süßweine. Wovon ich tatsächlich zu viel habe sind Großformate, Magnum und größer. Die mache ich nur in Gesellschaft auf und da gibt es weniger Anlässe als ich Flaschen eingelagert habe (aktuell rd. 60). Jetzt ist erstmal wieder Kaufpause, wobei Mitte des Jahres die Sub 2020 geliefert wird (48 Flaschen). Am Ende des Jahres reduziert sich mein Bestand dann wieder, weil meine MitarbeiterInnen zum Weihnachtsfest immer eine Flasche Wein bekommen (außer denen die keinen trinken, die bekommen was anderes).Das hat mir sehr zu denken gegeben und ich habe darauf reagiert. Bin jetzt im Moment immer zwischen 100 und 150 und damit komme ich gut klar.