simon_simit
Well-Known Member
Wie seid ihr von "ich brauche einen Anzug für meine Hochzeit" zu Statistiken über den Konsum von Rindfleisch gekommen? LOL
Ich weiß auch nicht, wie es dazu kommen konnte, trage aber gerne zur Thema folgendes bei: Im übrigen beantrage ich die Zerstörung Karthagos.Wie seid ihr von "ich brauche einen Anzug für meine Hochzeit" zu Statistiken über den Konsum von Rindfleisch gekommen? LOL
Also Karthago hat's dir scheinbar sehr angetan.Ich weiß auch nicht, wie es dazu kommen konnte, trage aber gerne zur Thema folgendes bei: Im übrigen beantrage ich die Zerstörung Karthagos.
Das Bio-Segment ist in dieser gesetzlich reglementierten Form ein weitgehend deutsches propagandistisch gefördertes, da stimme ich mit Dir überein. Es kommt daher, dass es in Deutschland keine einheimische kulinarische Kultur gibt. Es gibt Sattwerden und was auch immer wir an kulinarischer Kultur aus dem Ausland importiert haben (plus ein bisschen Spargelhysterie im Frühling). Daher gibt es im Gegensatz zu einigen europäischen Nachbarn auch kein Qualitätsverständnis für landwirtschaftliche Produkte. Die Menschen brauchen jemand, der ihnen ein Label gibt, das ihnen vermittelt, dass etwas überlegen (und für Besserverdiener und Leute, die sich gut fühlen wollen) ist. Quasi eine Rolex-Marke für Fressalien mit einem "Ich rette die Welt"-Touch. Das ist Bio, nichts weiter. Und da wird auch noch betrogen, dass sich die Balken biegen, es geht ja auch nur um die Form und um die Haltung (sic! ), nicht um den Inhalt. Ich hatte heute ein Iberico-Schweinefilet (halb so groß wie ein wässriges deutsches Hausschweinefilet aus geschlossener Massentierhaltung und dafür drei Mal so teuer) umwickelt mit Südtiroler Speck und rosa gebraten mit Kartoffelbeilage und Bio!-Erbsen/Möhren/Blumenkohlröschen/Kräuterbutter-Gemüse. Nur letzteres war davon Bio, aber alles war davon gut. Es gibt außerhalb Deutschlands Tonnen von hervorragenden Produkten, die bekannt hervorragend sind und kein sinnloses Bio-Markensiegel brauchen, das ohnehin niemand zuverlässig überwachen kann.Natürlich kann man sich einiges schönreden, teils auch schönrechnen. Aber belastbare Zahlen wären halt schön. Gefunden habe ich den Bio-Anteil insgesamt bei Lebensmitteln (Anteil Fleisch ist nicht kostenlos abrufbar): auch hier grob 7%.
Aber geh mal zu den massenmässig relevanten POS, Discounter, Supermarktketten. Wie ist da der „gefühlte“ Anteil? Ich gönne Dir mal einen Anteil an ausländischem Gutfleisch in Höhe der heimischen Bio-Produktion (und fühle mich damit spendabel), dann sind wir bei 14%. In 40 Jahren. Findest Du das sei die behauptete grundlegende Veränderung aufgrund von Individualentscheidungen? Dazu kommt dass das Bio-Segment ja schon durchaus speziell gefördert wird, nicht zuletzt propagandistisch.
Und da ist auch der Unterschied zwischen uns beiden. Ich glaube, dass man attraktive Angebote nicht vermitteln muss, sie realisieren sich von selbst. Sobald man sie befehlen muss, sind sie nicht attraktiv und schon gar nicht demokratisch, das weiß man seit den letzten 5-Jahres-Plänen auf ostdeutschem Boden. Und wenn man glaubt, man wäre selbst berufen, sie im Diktat gegen die Mehrheit der Menschen durchzusetzen, nun ja, Du ahnst, was man dann ist.Ich vermisse nach wie vor Beispiele dafür, wo individuelle, individuell „nachteilige“ Entscheidungen ohne gesellschaftliche Förderung eine Veränderung zum gesellschaftlich gewünschten Verhalten bewirkt haben. Es gab doch Verfechter, aber bisher kein Beispiel? Man kann doch nicht einfach etwas behaupten, ohne das unterfüttern zu können?
Ich würde ja gerne etwas mehr an Altruismus, das Gute im Menschen glauben, aber das ist leichter wenn ich dafür Beispiele habe. Sonst bleibt ja nur der Schluss dass es ohne „Zwang“, d.h. Regelung von oben, nicht geht. Wer eine Regelung ablehnt, sollte schon plausibel machen dass es ohne geht.
Gewagte These. Es gibt in Deutschland viele regionale Speisekulturen, nur mal eine kleine willkürliche Auswahl: Heringssalat und Fischbrötchen, Thüringer Bratwurst und Knödel, Pfälzer Saumagen, Leberknödel, Mettbrötchen (ok, das ist weniger regional, das isst man überall gerne ;-), Grillhaxe, Schäufele, Brezeln... Allein Knödel gibt es in so vielen verschiedenen Varianten. Dazu kommen noch zahlreiche Biersorten.[...] es in Deutschland keine einheimische kulinarische Kultur gibt. [...]
+1Sobald man sie befehlen muss, sind sie nicht attraktiv und schon gar nicht demokratisch, das weiß man seit den letzten 5-Jahres-Plänen auf ostdeutschem Boden.
+1. Hat mich auch gerade etwas verwirrtGewagte These. Es gibt in Deutschland viele regionale Speisekulturen, nur mal eine kleine willkürliche Auswahl: Heringssalat und Fischbrötchen, Thüringer Bratwurst und Knödel, Pfälzer Saumagen, Leberknödel, Mettbrötchen (ok, das ist weniger regional, das isst man überall gerne ;-), Grillhaxe, Schäufele, Brezeln... Allein Knödel gibt es in so vielen verschiedenen Varianten. Dazu kommen noch zahlreiche Biersorten.
Oder habe ich deinen Begriff von kulinarischer Kultur nicht verstanden? Dann bitte ich um Aufklärung.
Gewagte These. Es gibt in Deutschland viele regionale Speisekulturen, nur mal eine kleine willkürliche Auswahl: Heringssalat und Fischbrötchen, Thüringer Bratwurst und Knödel, Pfälzer Saumagen, Leberknödel, Mettbrötchen (ok, das ist weniger regional, das isst man überall gerne ;-), Grillhaxe, Schäufele, Brezeln... Allein Knödel gibt es in so vielen verschiedenen Varianten. Dazu kommen noch zahlreiche Biersorten.
Oder habe ich deinen Begriff von kulinarischer Kultur nicht verstanden? Dann bitte ich um Aufklärung.
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Aber Knödel oder wie?Grillhaxe als herausragendes Gericht zu nennen; gewagt.
Quod erat demonstrandum.Aber Knödel oder wie?