Gamaschen: Heute noch tragbar?

Was für mich kein Maskenball ist, ist shibumi. Hier bekommt man auf dem ersten Blick traditionelle Muster, neu interpretiert. Seit ich diese Burschen kenne (glaube 2 Jahre), habe ich mir keine Krawatte mehr wo anders gekauft.

Meine Frage an Galoschen: Wozu sind die überhaupt? Oder was sollen die ausdrücken?

Ich weiß es echt nicht!

Tweed ist aber doch ein gutes Thema, weil es eben schon mal kalt sein kann und ich z. B. aus verschiedenen Gründen mein Wohnzimmer nicht auf 28°C heize. Wir haben immer so 20°C und ziehen uns eben wärmer an. Kein Problem.

Und gerade Tweed ist in bayerischen Wäldern bei diversen Spaziergängen einfach nur super. ich mag ihn!
 
Naja, mir gings jetzt nicht so sehr um Krawattenmuster. Da gibts jede Menge an Herstellern, die gute und schöne Sachen machen. Noch einer mehr oder weniger machts da nicht aus.

Mir gings eher um den Konservatismus generell. Und das bei wie gesagt relativ jungen Leuten. Für mich schlägt das eben sehr schnell ins Verkleiden um.

Tweed ist echt so ein Thema. Ich ringe seit langer Zeit mit mir, ob ich was in Tweed machen lasse. Aber was? Ein Tweedsakko? Ok, hält warm. Aber Dein Beispiel, im bayr. Wald mit Tweedsakko? Sorry, ich lauf nicht durch den Wald im Sakko. Wenn Tweed, dann lightweight und nicht in diesem Hebriden Mistwetterfarben, damit er eben diesen Landlord Look verliert. Aber dann kann ich auch gleich einen anderen Stoff nehmen. Tweed kann ich mir viel besser als Tasche vorstellen, da gibts schöne Sachen. Oder generell für Accessoires.

Egal, ich wollte hier gar keine Grundsatzdiskussion anstoßen, ist ja meine Sinnkrise :D
 
Nein nein! Guter Beitrag! Ich verstehe schon, was Du meinst! Und ich würde mich jetzt auch nicht zu den "Alten" rechnen. Ist man um die 30 alt? K. A.

Beim Sakko kommt es v. a. auf den Schnitt an. Der Stoff ist nicht so wichtig. Allerdings gibt es gerade beim Tweed Muster, die bekommst Du nirgends. Daher rate ich einen für Dich annehmbaren Schnitt (= in Deinen Augen "modern") zu wählen, und daraus ein Sakko aus einem für Dich tollen Tweed schneidern zu lassen.

Zu shibumi: Ich finde schon, dass die es besonders schaffen, eine Transposition des Traditionellen in die Jetztzeit zu schaffen, ohne aber dem "Designertum" zu verfallen.
 
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Also, mit "wenn Tweed dann Harris Tweed" würde ich das verstehen. Diese Mädchentweeds sind doch Poserkram, wer will schon einen Porsche mit 20 PS? :p

Ich trage im Winter regelmäßig Tweed ins und im Büro. Bis knapp 10 Grad ohne Mantel. Und nein, ich hänge im Büro das Sakko nicht weg, und hab auch kein runtergekühltes Einzelbüro. Works for me, ymmv.

P.S. Mit Mitte 40 bin ich aber auch ein alter Sack. Als ich 20 war hatte ich nur ein Tweedteil, eine Kappe. Harris Tweed. Mit locker 4-5 Tragetagen pro Woche.
 
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Spricht eigentlich irgendetwas konzeptionell dagegen, als junger Mensch konservativ zu sein? Oder auch nur einen traditionellen Geschmack zu haben?
 
Jaja, ist nicht geschützt die Bezeichnung, jeder kann sein Stöffchen "Tweed" nennen. Mich hat mal der Begriff "Kaschmir Tweed" radikalisiert. Finde Du an Tweed toll was Du willst, ohne Orb ist es für mich kein Tweed.

N.H., der mit Harris Tweed Kappe, Harris Tweed Schals und der Handvoll Harris Tweed Sakkos.
 
Gegen traditionell spricht nichts. Nur ist es die Frage, ob ich altes einfach kopiere, oder Traditionen weiter führe und in die Jetztzeit transponiere.

Vgl. Biermöslblosn.

Daher mein Beispiel shibumi: traditionelle Materialien, trad. Verarbeitung, aber dennoch im Muster irgendwie "modern", aber ohne hip und modisch zu sein. Die können das. Und sowas ist mit Tweed natürlich auch möglich.

Was aber Galoschen sein sollen, das verstehe ich nicht. Gibt es einen Grund, diese zu verwenden? WIe kann man das Konzept, so vorhanden, in die Jetztzeit transferieren?
 
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