Das Buch ist rd. 20 Jahre alt, und es ist nicht unbedingt als sicher anzusehen ob Herr Flusser durchaus gängige Vorteile pflegt oder
ob er sich auf dem Schuhmarkt in Europa sehr gut auskennt.
Die Schuhsohlen beispielsweise kommen sowohl bei englischen als auch bei Schuhen aus anderen Ländern sehr oft
aus denselben beiden deutschen Gerbereien.
Dass die italienischen Schuhmacher andere Macharten beherrschen, die u.a. filigrane Sommerschuhe entstehen lassen,
hatte ich ja bereits angedeutet, denn bekanntlich gilt auf der Insel oft:
It's raining cats & dogs!
There is also the fog!
Der Car Driver Shoe wurde ich bekanntlich in den italienischen Alpen erfunden.
Aber es gibt auch schwere Schuhe aus Italien für den Herbst- und Winter als auch für's Gebirge.
Die Portugiesen und Spanier sowie die Ungarn bieten auch ein weites Sortiment - nur führend sind halt eben die erfindungsfreudigen italienischen Schuhmacher wie aktuell Franco Cimadamore aus Montegranaro mit seinen Royal Reverso oder den ultraleichten Schuhen mit einem Gewicht von weniger als 960 Gramm pro Paar!
http://www.francocimadamore.it/
Ein gutes Beispiel ist JOHN LOBB aus Paris, exakt die Serienschuhe:
Designed in Paris but made in Northampton.
Würde man hier (Serien-) Schuhe zeigen ohne anzugeben wer sie wo gemacht hat, dann würde es wahrscheinlich
ein großes Rätselraten werden.
Aber die Ghillie-Schnürung wäre solch ein typisch englisches Merkmal, fällt mir gerade ein, denn die findet man sonst wo kaum.