In Hamburg gute Schuhe kaufen

bei der beschriebenen fuß-fehlstellung solltest du mal mit orthopäden und orthopädieschuhmacher sprechen. der letztere kann dir die erforderlichen stützen direkt in deine schuh-favouriten einbauen. das trägt wesentlich weniger auf als eine einlage.
Das sollte dann aber erfolgen, bevor neue Schuhe gekauft werden. Auch bei anstelle der vorhandenen Innensohlen eingearbeiteten Einlagen verändert sich insbesondere der Höhenbedarf im Schuh. Und das ware schon ärgerlich wenn die neuen Saint Crispins oder CJ Handgrades dann hier im Forum billig weiterverkauft werden müssten ;)
 
Hallo zusammen,

die leichte Fussfehlstellung, das Einknicken in der Ferse, die klassische Überpronation, hat sich durch den Laufsport insofern erledigt. Die Stärkung der Fuss- und Unterschenkelmuskulatur gleicht dies mehr als aus. Auch Bergmarathons über Stock und Stein sind kein Problem. Die Hüft- und Beinachsen sind gerade, und ich rolle neutral über den Mittel- und Vorderfuß ab. Ich war also schon beim Sportorthopäden und haben von 2007 bis 2014 Einlagen getragen. Da ich das Tragegefühl von orthopädischen Einlagen kenne, merkte ich bei den sehr hochwertigen Schuhen mit schlanker Teile die Unterstützung im Mittelfuß durch das nach Innen verlaufende Leder und dessen Spannung im Leisten.

Bei den asymetrischen Leistern dieser hochwertigen Schuhe auf sehr gut anatomisch geformten Leistern wird auch das Einknicken der Ferse recht gut durch die Form der Fersenkappe angenommen vom Schuh.

Herzliche Grüße

Pascal
 
der umzug von ladage & oelke war ein beispiel dafür, die immobilienpreise & mieten am neuen wall sind in regionen geklettert, in der nur noch hochpreis-labels wie burberry, gucci & prada überlebensfähig sind. genauso sieht die straße leider auch inzwischen aus, schwarze limousinen, botox-ladies und body-guards…
Nun ja. Ich arbeite dort seit 5 Jahren, bin mit der U-Bahn da, weder Botoxlady noch Bodyguard und habe auch keins von beiden. Mein Auto ist ein kleiner BMW in mittelblau. Autos gibts da alle vom Smart bis zum Bentley, aber sicher ist die Ferrari- und AMG-Dichte auffällig.
Es gibt auch diverse kleine Geschäfte dort wie Felix Jud, Slowear, Brahmfeld & Gutruf oder Weitz. Aber richtig, die sind nicht gerade Budget, das war und ist allerdings L & O auch nicht. Die Straße war immer schon teuer, vielleicht die teuerste in Deutschland.
Das Publikum war immer schon eine Mischung aus reichen Touristen, Lude-Vuitton-Leuten, die in der Hafengegend arbeiten und Schaulustigen. Das hat sich im Grundsatz kaum geändert, ich kenne sie schon seit 1990, als ich Student in Hamburg war.
Was massiv zugenommen hat, sind Leute, vor allem sehr junge, die für insgesamt (sagen wir mal) 60 Euro angezogen sind, aber vor den Schaufenstern nach Rolex, Gucci und Moncler sabbern. Das finde ich seltsam, aber vielleicht guck ich einfach nur zu wenig Hiphop-Videos.
 
lieber @DrErwin , war nicht persönlich gemeint, gegen mittelblaue bmw ist natürlich nichts zu sagen...

das sind ja für mich als nichthamburger auch immer nur momentaufnahmen. bei meinem letzten bummel hatte ich den geschilderten eindruck, besonders am oberen ende.

wertige geschäfte waren da auch früher, ich habe mein erstes praktikum 1992 an der elbchaussee angetreten und natürlich auch damals schon gern window-shopping gemacht. meine aber, daß damals die szene insgesamt dezenter, nicht so oligarchenhaft war.

Eine gewisse Oligarchisierung ist leider im Bereich der hochwertigen Produkte allgemein und Standort unabhängig zu beobachten. Das kann man sehr schön sehen an der Veränderung der Kundschaft bei Budapester Schuhe in Berlin über die letzten 30 Jahre. Aktuell ist das dort manchmal fast wie eine Karikatur.
Diese Entwicklung hat sicher vor allem sozioökonomische Gründe. Man muss halt mal schauen, wer womit aktuell das meiste Geld verdient in unserer Gesellschaft. Das sind schon länger nicht mehr die gebildeten Honoratioren…
 
… Das kann man sehr schön sehen an der Veränderung der Kundschaft bei Budapester Schuhe in Berlin über die letzten 30 Jahre. …
Diese Entwicklung hat sicher vor allem sozioökonomische Gründe. Man muss halt mal schauen, wer womit aktuell das meiste Geld verdient in unserer Gesellschaft. Das sind schon länger nicht mehr die gebildeten Honoratioren…

Da würde ich grundsätzlich zustimmen, dass natürlich die Mittel vorhanden sein müssen, um sich hochwertige Produkte, wie zB Schuhe für mehrere hundert Euro oder Anzüge für einige tausend Euro leisten zu können und zu wollen. Das fällt Menschen leichter, bei denen monatlich mehr dazu kommt als weg geht, egal wie viel man ausgibt.

Ungeachtet dessen und der anhaltenden Diskussion über die zunehmende Verarmung in Deutschland gäbe es grundsätzlich genügend Menschen, die sich das leisten könnten, so sie denn wöllten. Damit möchte ich explizit nicht in Abrede stellen, dass es Menschen gibt, die am Existenzminimum leben und nicht im Traum daran denken, sich Schuhe für über hundert Euro zu leisten, aber durchaus vor den Schaufenstern solcher Geschäfte stehen und davon träumen, einmal etwas dergleichen zu besitzen.

Die Beweggründe für den Niedergang hochwertiger Kleidung und entsprechender Ladengeschäfte ist etwas anderes. Zum einen priorisiert der Großteil der Gesellschaft, der sich das leisten könnte, diese Anschaffungen nicht mehr. Sartoriale Kleidung ist heute kein Ausdruck von Wohlstand mehr. Es ist nichts mehr, mit dem ich indirekt meinen Wohlstand und meinen Status in der Gesellschaft unausgesprochen darstelle und als wohlhabend und „zur besseren Gesellschaft“gehörend ist ahrgenommen werde.

Zum anderen und das hatten wir hier auch schon desöfteren diskutiert, wandert der Großteil der Kundschaft in den Onlinehandel ab. Die früher bereits vorhandene Hemmschwelle „Luxusläden“ zu betreten, wird noch größer. Das Verschwinden gut ausgestatteter Kaufhäuser wie Breuninger (perspektivisch) durchaus auch P&C oder bei Schuhen Goertz, wird nur wenige in Spezialgeschäfte hochwertiger Kleidung bringen. Die meisten gehen den Weg in den Onlinehandel. Ich bin gespannt, wie lange sich Suitsupply als Ladenkette noch halten kann. Shoepassion und zuvor Prime Shoes haben den Rückzug schon antreten müssen.

Wir erleben das in unseren Diskussionen ja bereits. Es gibt immer wieder sehr schöne Beiträge über Maßschneiderarbeiten, aber das Gros der gezeigten Kleidung stammt von woanders und wenn man eine Umfrage machen würde, wo in den letzten 12 Monaten selbst hier im Forum mehr gekauft wurde, online oder stationär, bin ich überzeugt, dass selbst in einem solchen Forum ein sehr hoher Anteil auf neu und gebraucht im Onlinehandel erworbene Artikel entfällt. Und wenn das hier schon so ist, um wieviel mehr gilt das in der Breite der Gesellschaft. Selbst Primark am unteren Rand bekommt das zu spüren.

Noch ein Wort zu hochwertigen Schuhen im stationären Handel: Spezialgeschäfte für hochwertige Schihe werden immer mehr verschwinden und selbst in reinen Schuhgeschäften bald nicht mehr anzutreffen sein. Der Umsatz ist einfach zu gering. Das Segment dreht einfach viel zu langsam. Dieser Bereich wird als Unterbereich in die wenigen verbleibenden Bekleidungsgeschäfte für hochwertige Kleidung integriert werden oder, falls man noch einen findet, bei einem Reparaturbetrieb hochwertiger Schuhe in kleiner Auswahl anzutreffen sein. Alles andere passiert online, heute bereits und morgen noch viel mehr.

Soweit das Wort zum Sonntag, ich geh jetzt mal, nein keine Schuhe kaufen, sondern eine Umfrage aufmachen :)
 
Eine gewisse Oligarchisierung ist leider im Bereich der hochwertigen Produkte allgemein und Standort unabhängig zu beobachten. Das kann man sehr schön sehen an der Veränderung der Kundschaft bei Budapester Schuhe in Berlin über die letzten 30 Jahre. Aktuell ist das dort manchmal fast wie eine Karikatur.
Diese Entwicklung hat sicher vor allem sozioökonomische Gründe. Man muss halt mal schauen, wer womit aktuell das meiste Geld verdient in unserer Gesellschaft. Das sind schon länger nicht mehr die gebildeten Honoratioren…
Bitte für Nichtberliner erklären
 
Bitte für Nichtberliner erklären

Steht eigentlich implizit schon im Beitrag. Früher kauften da vor allem die klassischen Honoratioren ein, das akademisch gebildete und gut verdienende Bürgertum (Ärzte, Apotheker, Professoren, Anwälte, ein paar Politiker und Journalisten). Paradiesvögel wie ein Rolf Eden oder ähnliche waren auch dabei, bildeten aber eher die Aufsehen erregende Minderheit. Heute kannst du erstere mit der Lupe suchen unter einer Kohorte von aufgespritzten Russinnen, fitnessgestählten Influencern und anderen Lifestyle-Jüngern, die vermutlich von irgendwas mit Medien, Internet, Events und ähnlichem sehr gut leben.
 
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