Ist schicke Kleidung out bei der Masse der Menschen ?

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Beispiele wären gut.

Zum Bespiel Straßenverkehr:
Natürlich ist es angenehm, wenn alles reguliert ist und ich mich darauf verlassen kann, dass andere bei einer roten Ampel stehen bleiben. Persönlich mag ich den teilweise anarchischen Straßenverkehr, wie er in den meisten Entwicklungsländern herrscht, lieber. Überspitzt formuliert: Helmpflicht für Radfahrer vs. Es-stört-keinen-wenn-ich-ohne-Führerschein-Motorrad fahre.

Zur Priorsierung von Themen:
Es gibt so viele wichtige Punkte, die offenbar nicht angegangen werden bzw. ich weiß nichts davon. Auf die schnelle würde mir folgendes einfallen:

- Klare Strategie bei der Energiewende
- Rentenreform (da traut sich schon seit Jahren niemand dran)
- Steuerreform (hier auch nicht)

Nice to have wäre:
- Stopp von Waffenexporten
- Karenzzeit Politiker (Bahr zur Allianz, Niebel zu Rheinmetall, Klaeden zu Daimler ...)
- Einschränkung der Subvention für die Wirtschaft durch Aufstocker
- Schwachsinnsausgaben (siehe Bund der Steuerzahler)
- "Ministerium für Großprojekte"
- Maßnahmen gegen Kalte Progression

Aber was gibt es stattdessen?
- Ausländermaut: Absoluter Schwachsinn.
- Tarifeinheitsgesetz: Absoluter Schwachsinn. Beides mMn nur schwer mit dem Grundgesetz und Europarecht vereinbar
- Frauenquote: Absoluter Schwachsinn. Politische Alibi-Aktion. Keine Ahnung, was das bringen soll
- Flüchtlinge: Kommunen, Länder, Bund - jeder sagt der andere ist verantwortlich. Die eigentliche Dramtik und Problematik wir nicht erkannt
- Bundeswehr: Kampfunfähig trotz ~ 30 Milliarden/Jahr. Geld für nicht-funktionierende Drohnen, IT-Systeme, Lufttransporter, etc. verschwendet.

Man hat das Gefühl, dass der politische Alltag aus Schuldzuweisungen, Kompetenzstreitigkeiten und Machtspielen, anstatt aus Sachargumenten und einem ehrlichen Interesse an einer guten Lösung besteht.

Da haue ich lieber ab. Im Zweifel in ein Land, in dem Korruption herrscht. Da weiß ich wenigstens wo ich dran bin. Und werde nicht mit so miesen Inszenierungen wie dem Obama und Merkel Auftritt bem G7-Gipfel verarscht...

Bevor einer fragt: "Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt." - Gotthold Ephraim Lessing
 
Zuletzt bearbeitet:
Persönlich mag ich den teilweise anarchischen Straßenverkehr, wie er in den meisten Entwicklungsländern herrscht, lieber.

Wie sprichst du von Italien? :D

Aber ich habe im Ausland die Heimat auch zu schätzen gelernt. Öffentlicher Nahverkehr, funktionierende Bürokratie, etc
 
also ganz ehrlich, ich bin stolz darauf Deutscher zu sein,

Wir haben viele Tugenden die im Ausland hoch angesehen sind

Die heutigen Generationen werden auch auch noch mit der Nazuzeit in Einklang gebracht - auch wenn es zu unserer Vergangenheit gehört,

Ich freue mich nach jedem Auslandsaufenthalt wieder zurück nach Deutschland zu kommen - auch wenn ich heute das Geld hätte würde ich never ever meine Zelte in D abbrechen. Gerne einen Zweitwohnsitz in E oder I aber ganz weg von good old Germany könnte ich mir nicht vorstellen.

Wir jammern da glaube ich alle auf sehr, sehr hohem Niveau. Gerade jetzt im Urlaub auf Malle, oder in den letzten Jahren in Italien, wo wir viele Freunde haben , die würden gerne liebend gerne mit uns Deutschen und unser "Problemen" tauschen.

Ich persönlich finde, mir geht es in D Saugut und ich wollte glaube ich mit keinem der Europäischen Nachbarn tauschen
 
- Bundeswehr: Kampfunfähig trotz ~ 30 Milliarden/Jahr. Geld für nicht-funktionierende Drohnen, IT-Systeme, Lufttransporter, etc. verschwendet.

Ich wüsste nicht, was daran schlecht ist. In der Rüstungsindustrie werden Arbeitsplätze gesichert, das Kapital akkumuliert, die Profite sprudeln und niemand wird totgeschossen. Was will man mehr?
 
Patriotismus ist völlig legitim und in Deutschland lediglich (in manchen Kreisen) schlecht beleumundet, weil der Zeitgeist links ist und im Zuge dessen alles diffamiert wird, was davon abweicht. Im Ausland versteht niemand, warum die Deutschen so ein Problem mit Nationalstolz haben.

Das könnte auch daran liegen, dass viele nicht in der Lage sind, zwischen Patriotismus und Nationalismus zu differenzieren. Die sehen nur die Stumpflinge, die glauben, ihre Nationalität mache sie zu etwas Besserem. Brr.

Wir haben das Privileg, in einem beneidenswert wohlhabenden Land zu leben, mit vielen großartigen Errungenschaften. Darauf darf man auch gerne etwas halten.

Genau deshalb stößt es ja so übel auf, wenn man erlebt, wie die Dinge auf höchster Ebene missachtet und demontiert weden, während das Volk sie offenbar schlicht für selbstverständlich und nicht weiter schützenswert erachtet. Grundrechte und derartige Kleinigkeiten. Das ist in meinen Augen keine gute Entwicklung, wenn ich das mal so ganz ohne Melodramatik sagen darf.
 
Das könnte auch daran liegen, dass viele nicht in der Lage sind, zwischen Patriotismus und Nationalismus zu differenzieren. Die sehen nur die Stumpflinge, die glauben, ihre Nationalität mache sie zu etwas Besserem. Brr.

Vielleicht lohnt diesbezüglich ein Blick in die Wissenschaft. Man ist darin gewiss anderer Meinung, denn jeder Patriotismus basiert auf einem subjektiven Vergleich und folglich dem Anlegen eines Wertmaßstabs. Warum sollte man auf irgendetwas „stolz“ sein, wenn es gerade so gut ist wie beliebig davon Verschiedenes auch? Jeder Wertmaßstab unterscheidet ganz banal Werthaltiges von Minderwertigem.
 
Ach noch etwas, weils mir gerade einfällt.

Schön war die Vergangenheit und fast ohne Barbarei, aber die Gegenwart, die ist schrecklich. Und noch schrecklicher wird die Zukunft sein, so hört man. Es droht die schlimmste je gekannte Barbarei, aber dies ist falsch, denn Barbarei war und sie besteht fort. Fort besteht sie, solange die Bedingungen wesentlich fortdauern. Das ist die ganze Wahrheit, das ist das ganze Grauen. Der Mensch selbst ist es, der den Menschen zum Unsäglichen treibt. Die Zivilisation selbst ist es, die ihrerseits das Antizivilisatorische hervorbringt und es zunehmend verstärkt, so kulminiert die Barbarei immer wieder aufs Neue und kennt nur eine Erlösung, den Krieg. Wenn wir verhindern wollen, dann kann nur das Bewusstsein darüber uns in die Lage versetzen und nicht das Verfallen in eine idealistische Phrase des Vergangenen.

*Großen Dank an Th. W. Adorno, nach dessen Aufsatz ich diesen induktiven Schluss vollzog
 
Patriotismus ist völlig legitim und in Deutschland lediglich (in manchen Kreisen) schlecht beleumundet, weil der Zeitgeist links ist und im Zuge dessen alles diffamiert wird, was davon abweicht. Im Ausland versteht niemand, warum die Deutschen so ein Problem mit Nationalstolz haben.
Ich glaube eher, dass das an der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts liegt und nicht an irgendeinem Zeitgeist. Es ist noch keine 30 Jahre her, als das benachbarte Ausland sehr misstrauisch darüber nachdachte, dass Deutschland sich als Nation wiedervereinigt.

Ich finde, der Begriff Nationalstolz gehört - nicht nur für Deutschland - in die Zeiten vor 1914 und sollte dort auch bleiben. Wir sind alle Menschen mit ähnlichen Lebenszielen und in den westlichen sog. Industrieländern sogar mit deutlichen kulturellen Parallelen. Da muss man keine künstlichen Grenzen in den Köpfen ziehen. Dass man bei den Menschen in der eigenen Umgebung, der Arbeitswelt und dem Staatswesen Dinge findet, die einfach besser sind als anderswo, ist eine andere Ebene.
 
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