Maßprojekte unserer Mitglieder

Wenn ein Händler ohne jegliches Verkäufer-Risiko auf Trunkshows Masshemden plötzlich für das doppelte verkauft, scheint das für viele ok zu sein. Wenn ein Endverbraucher das vorhandene Angebot nutzt, soll das moralisch verwerflich sein?
Hier wird meiner Meinung nach mit zweierlei Maß gemessen, natürlich aus der eigenen Sicht zu den Gunsten des Händlers.

Hä? Was habe ich denn jetzt damit zu tun?

Aber nur mal so: Fahrtkosten und Hotelzimmer sind sehr wohl ein Risiko.
 

Ist die Frage ernst gemeint?
Beim ersten Maßhemd erstellt der Schneider ein Schnittmuster, es gibt ein Probehemd, etc. Da das erste Hemd aber soviel kostet wie das zweite, handelt es sich um eine Mischkalkulation, sodass es sich für den Schneider nur rechnet, wenn es Folgebestellungen gibt.

+1

Aber auch davon ab, finde ich es einfach frech die Arbeit von jemandem zu kopieren.
 
Hä? Was habe ich denn jetzt damit zu tun?

Aber nur mal so: Fahrtkosten und Hotelzimmer sind sehr wohl ein Risiko.

Lieber Benedikt, ich wollte dich jetzt nicht persönlich angreifen oder so. Ich sehe die Sache so: Händler wollen oft möglichst viel verdienen. Manchen ist das Produkt, das sie verkaufen egal, andere wozu ich z.B. Euch zähle, möchten auch ein gutes Produkt verkaufen. Endverbraucher wollen in Normalfall für ein gutes oder das Ihrer Meinung nach beste Produkt selbstverständlich möglichst wenig bezahlen. Hier entsteht natürlich eine klare Diskrepanz der Interessen. Sicherlich ist es nicht ganz fair, ein Masshemd zu kopieren. Aber der Verbraucher erwirbt es und kann dann damit machen was er möchte. Er muss sich meiner Meinung nach sicher keine Gedanken über den Gewinn des Verkäufers machen, da die Kalkulation bei dem Verkäufer liegt ( dieser könnte ja auch für das 1. Hemd etwas mehr berechnen). Moralische Gedanken kann man sich machen, wenn die Kleidung so billig ist, dass die Produktionsbedingungen Leben und Gesundheit bedrohen. Mich ärgert einfach, dass hier jetzt die Moral angeprangert wird, aber bei anderen Händlern moralisch fragliche Vorgehensweisen als gut befunden werden (nicht jetzt unbedingt von dir persönlich).
 
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Lieber Benedikt, ich wollte dich jetzt nicht persönlich angreifen oder so. Ich sehe die Sache so: Händler wollen oft möglichst viel verdienen. Manchen ist das Produkt, das sie verkaufen egal, andere wozu ich z.B. Euch zähle, möchten auch ein gutes Produkt verkaufen. Endverbraucher wollen in Normalfall für ein gutes oder das Ihrer Meinung nach beste Produkt selbstverständlich möglichst wenig bezahlen. Hier entsteht natürlich eine klare Diskrepanz der Interessen. Sicherlich ist es nicht ganz fair, ein Masshemd zu kopieren. Aber der Verbraucher erwirbt es und kann dann damit machen was er möchte. Er muss sich meiner Meinung nach sicher keine Gedanken über den Gewinn des Verkäufers machen, da die Kalkulation bei dem Verkäufer liegt ( dieser könnte ja auch für das 1. Hemd etwas mehr berechnen). Moralische Gedanken kann man sich machen, wenn die Kleidung so billig ist, dass die Produktionsbedingungen Leben und Gesundheit bedrohen. Mich ärgert einfach, dass hier jetzt die Moral angeprangert wird, aber bei anderen Händlern moralisch fragliche Vorgehensweisen als gut befunden werden (nicht jetzt unbedingt von dir persönlich).

Einfach mal grundsätzlich als Denkanstoss in den Raum geworfen: Wer so arm ist, dass er denkt, das Beste nur kaufen zu können, wenn er es möglichst billig erhält, der sollte vielleicht einen Gang zurückschalten bei seinen Ansprüchen.
Knallhart kalkuliert! Immer die günstigsten Preise! Wir können nur billig! Geiz ist geil! --> Damische Nudeldrucka, herrgottsakra nochmal!

Liebe Grüsse
Dominik
 
Ich werde anhand meines D'Avino Hemds mir bei Luxire einige Button Down machen lassen. Ich lege bei informellen Hemden präzise gar keinen Wert auf die höheren Weihen von Handarbeit etc, und sehe keinen Grund warum ich mich nicht des wunderbar gemessenen und gearbeiteten Hemdes bedienen sollte um gleich einen guten Fit zu erzielen. Bei "richtigen" Hemden werde ich aber schon bei Fiorenzo bleiben (oder vielleicht mal jemand anders ausprobieren, z.B. mal die Turiner Damen wenn dir jemand nach Minga bringt).
 
In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass die heutige italienische Schneiderei doch zu großen Teilen darauf basiert, dass Kunden aus dem Ausland (hauptsächlich Briten) ihre Kleidung zum Kopieren vorbeibrachten.

Wieso sich plötzlich moralische Skrupel auftun sollten, die sich bei Kopien von RTW-Hemden mit Änderungen nicht ergeben, wenn man ein Hemd eines Schneiders kopieren lässt, erschließt sich mir nicht. Allein im SF-Order Sheet sehe ich auf Anhieb den Broke&Bespoke Kragen und den Barba-Kragen. Wieso sollte das bei diesen Firmen nicht verwerflich sein, etwas zu kopieren, bei anderen aber schon?
 
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