Snapshot pOrn

Anhang anzeigen 119827
Die Feierlichkeiten in Waterloo stellten sich als sehr britische Veranstaltung heraus, mit viel Pomp und ein wenig royaler Alltagstristesse:
Anhang anzeigen 119828
Immerhin hielt der Herzog von Wellington seine Rede auf Französisch, wurden in einer weiteren Ansprache die französischen Exgegner großzügig gelobt ("The fact that they were defeated must not tarnish the luster of their braveness"), gewährte mir der nebenan sitzende Offzier der Household Division einen Crashkurs in Sachen Uniform, Abzeichen, regimental tie/hat band etc. — und immerhin gedachte man der vielen Tausend Opfer und feierte nicht nur die drei Feldherren. Der Versöhnungs-Handschlag ihrer Nachfahren geriet denn auch eher kurios als feierlich.
Da bewegt einen schon eher der behutsam restaurierte Hof Hougoumont; das kleine Museum bietet weder herausragende Szenografie noch sensationelle Exponate, kann sich aber auch noch machen.
Anschließend hatte ich im Park von Schloss Bois Seigneur-Isaac den bislang schönsten Arbeitsplatz der Saison
Anhang anzeigen 119829
und am Abend ein anständiges Filet Wellington – natürlich sehr, sehr englisch. :)
Darf man erfahren was Du beruflich so treibst?
 
ImageUploadedByTapatalk1435466145.865541.jpg
Nein, die Mütze des Biennale-Besuchers ist nicht etwa aus Flunderleder; sie passte nur perfekt zu diesem Bild des australischen Künstlers Daniel Boyd. *Eine im Vergleich zum Ausstellungs-Umfeld sehr konventionelle Arbeit, die zwischen all den aufmerksamkeitsstarken Installationen und Performances dieser entschieden politischen Biennale erst einmal bemerkt werden will.
ImageUploadedByTapatalk1435466167.431689.jpg
(Ibrahim Mahama, "Out of Bounds")
Es gibt viel großen Ernst mit gewichtiger Gebärde, jede Menge expressives Experiment, Eindringliches, Aufdringliches und das ein oder andere Stück große Poesie * wie die alten Fischerboote im japanischen Pavillon, eingesponnen in rote Fäden mit tausenden Schlüsseln daran.
ImageUploadedByTapatalk1435466196.284080.jpg
"Total überfrachtet" sei das Programm, haben die Kritiker nasegerümpft. Mich hat die Üppigkeit nicht gestört. In knapp sechs Stunden habe ich nur die internationale Halle des Arsenale und den zentralen Pavillon in den Giardini ausführlicher angesehen. Für alles Weitere will ich ich dringend im Herbst noch einmal hin * dann mit der Meinen.
...
 
Oben