Dunkles Ton-in-Ton. Mir war heute morgen beim Blick aufs Wetter danach. Ich kann doch nichts dafür. Ich ahne, dass ihr das nicht mögt.
Hallo Heiner. Was heißt "nicht mögen" - in dem Outfit sind einige Konflikte versteckt, die jeder Ästhetik widersprechen:
1. Eine schwarze Hose. Nun gut. Kann man machen. Aber braune Schuhe und ein brauner Gürtel verlieren den Kampf. Sieht aus, als wären die Schuhe eigentlich schwarz, aber Du bist wo reingetreten. Schuhe sollten dunkler als Hose, sonst nix Wirkung.
2. Krawatte Ton-in-Ton zum Hemd. Sieht man manchmal. Das Problem ist, dass das menschliche Auge Kontraste honoriert. Der Sinn einer Krawatte, die sich optisch vom Hemd nicht abhebt, erschließt sich mir nicht. Wenn Du versuchst, einen Grund für die Wahl genau dieser Krawatte zu formulieren, wirst Du das ebenfalls feststellen.
3. Das Sakko ist an sich ein gutes Lehrersakko. Die Farben sollten sich lediglich irgendwo wiederfinden. Mit einer beigen Hose zum Beispiel könntest Du das Sakko gut zu den Schuhen überleiten. Wir müssten dann nur noch das Hemd verbrennen und gegen ein anderes ersetzen - oder z.B. gegen einen dunkelbraunen Rollkragenpullover!
Unterm Strich hat Dein Outfit interessante Einzelteile, aber die Zusammenstellung ist unharmonisch, nicht stimmig und sagt nichts aus. Stell Dir vor, Du schaust einen Film über den Schmetterlingsflug in Zeitlupe und dazu läuft Rapmusik. Der Regisseur findet's super, aber die Leute im Kino verstehen das nicht. Und wenn die Wirkung der Droge nachlässt, versteht der Regisseur es auch nicht mehr.