Abnehmen

  • Themenstarter Gelöschtes Mitglied 3087
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Es ist auch eine Frage wie man für sich Lebensqualität definiert.

Für dein einen ist es wichtiger Parameter sich jedwedem hedonistischem Zwang hinzugeben, auf nichts verzichten zu wollen und nimmt dafür Doppelkinn, Wampe und Kurzatmigkeit in Kauf.

Ein anderer erfreut sich an seiner Selbstdisziplin und Fitness und nimmt dafür Verzicht, Verschleisserscheinungen und anderes in Kauf.

Da muss halt jeder sehen wie er glücklich wird.
Aber alles haben geht wie immer im Leben nicht.

"Wo bleibt das Leben?" Defniert halt jeder anders.
Ich fühle mich nach einem 25km Waldlauf im strömenden Regen absolut lebendig.
Nach einer Woche Pralinen essend auf der Couch eher wie eine Wasserleiche.

Nebenbei, bei Weight Watchers ist es so, das man wenn man sein Gewichtsziel erreicht hat und dieses unter Kontrolle der wöchentlichen Sitzung hält, kostenfrei an der Sache teilnimmt.
Sicher ist Gewinnerzielung Geschäftsziel von WW, per se verteufeln sollte man das aber auch nicht.

Deswegen erfindet WW auch immer wieder neue Programme, wo man dann alles neu kaufen muss und plötzlich die Banane die vorher unbedenklich war dann plötzlich ganz gefährlich ist. Das mit der Banane war nur ein Beispiel, aber es gab solche Fälle bei WW tatsächlich.
 
Das schlechteste Beispiel ist hier der BMI.

Ich habe einen BMI von 30, bin zu klein für mein Gewicht.

Ein Sportler mehr Muskeln hat und weniger Fett, aber das gleiche wiegt wie ich und genauso groß ist wie ich hat auch einen BMI von 30.

Erst wenn man alle Faktoren begutachtet und ins Verhältnis setzt kann der BMI etwas aussagen.

Bei mir ist er nicht so gut, beim anderen ist er ok.

Die Zahl allein hinzustellen und dann sagen oh Gott das ist völlig sinnfrei.
 
Das Thema ist viel komplexer, als "Energiebilanz"

Das impliziert dass ich z.B. (dauerhaft!) 500 kcal pro Tag mehr zu mir nehmen könnte als ich verbrauche und dabei nicht zunehme. Oder 500 kcal pro Tag weniger zu mir nehme als ich verbrauche und dabei nicht abnehme. Deine Meriten in Ehren, aber als Thermodynamiker ist mir das nicht vorstellbar, ich bin aber für Beispiele offen wie man sein Gewicht im Widerspruch zur Energiebilanz beeinflussen kann.
 
Das impliziert dass ich z.B. (dauerhaft!) 500 kcal pro Tag mehr zu mir nehmen könnte als ich verbrauche und dabei nicht zunehme. Oder 500 kcal pro Tag weniger zu mir nehme als ich verbrauche und dabei nicht abnehme. Deine Meriten in Ehren, aber als Thermodynamiker ist mir das nicht vorstellbar, ich bin aber für Beispiele offen wie man sein Gewicht im Widerspruch zur Energiebilanz beeinflussen kann.

Der Körper braucht zB um aus Kohlenhydraten Energie zu machen weniger Energie um aus Eiweiß Energie zu machen. Weiß nicht wie ich es besser erklären kann.

Also damit der Körper aus 100gr Eiweiß Energie macht braucht er erstmal bereits vorhandene Energie.
Aus Kohlenhydraten kaum, Fett etwas mehr, Eiweiß am meisten. Deshalb rät man oft zu einer eiweißreichen Ernährung.

Aber eigentlich ist das Thema in dem Topic vollkommen fehl am Platz.
 
Oh gott was habe ich gemacht :eek:. Habe doch nur eine Frage gestellt und jetzt wird hier über Kalorie oder nicht Kalorie geschrieben.
 
Das impliziert dass ich z.B. (dauerhaft!) 500 kcal pro Tag mehr zu mir nehmen könnte als ich verbrauche und dabei nicht zunehme. Oder 500 kcal pro Tag weniger zu mir nehme als ich verbrauche und dabei nicht abnehme. Deine Meriten in Ehren, aber als Thermodynamiker ist mir das nicht vorstellbar, ich bin aber für Beispiele offen wie man sein Gewicht im Widerspruch zur Energiebilanz beeinflussen kann.
Der Schlüssel liegt glaube ich darin, dass nicht nur die Energiezufuhr variabel ist, sondern eben auch der Energiebedarf und der Wirkungsgrad der Energieaufnahme. Deswegen kann weniger essen ja auch erst mal zur Reduktion des Grundumsatzes führen. Ob sich das im Extremfall überkompensieren kann, weiß ich nicht, aber Kalorien in Gramm Zunahme oder Abnahme mit festem Faktor umzurechnenen ist ein zu einfaches Modell.

Zum Thema Bewegung muss ich sagen, dass ich zwar auch zum Grundtypus "Sport ist Mord" gehöre, es aber m.E. für jeden sportliche Beschäftigungen gibt, die er als angenehm empfindet. Dass eine strunzlangweilige Beschäftigung wie Laufen oder "Spinning" nicht dazu gehört empfinde ich allerdings als normal. Irgendetwas anderes sollte sich aber finden lassen, auch wenn es vielleicht nicht das perfekte Cardiotraining ist, wenig Energieverbrauch hat und aufwendig ist, ist es besser als nichts.
 
Ein Mensch ist keine Maschine. Beim Menschen wirkt auch die Psyche, also Stress und andere Faktoren. Erwähnt hatte ich bereits die persönliche Disposition. Hinzu kommen Erkrankungen oder Störungen (die einem mitunter gar nicht bekannt sind), wie etwa bei Enzymen. Es ist in der Tat so, dass sich die gleiche Energieaufnahme bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich auswirken kann.

Hmm? Natürlich ist der Mensch eine Maschine, was sonst? Die ist ein bisschen komplexer als eine Armbanduhr mit 42 Komplikationen, aber immer noch eine Maschine. Es gelten die Gesetze der Physik, Magie ist nicht beteiligt.

Ich habe an keiner Stelle angedeutet dass die Energiebilanz einfach zu berechnen oder zu kontrollieren ist. Das Einfüllen habe ich noch halbwegs im Griff, aber schon wenn es um den Wirkungsgrad geht mit dem das Schnitzel in (vereinfacht, beispielhaft) ATP umgesetzt wird, also als Energie im Organismus ankommt, komme ich ins Schleudern. Von 1000 kcal, die die Zähne passieren, kommen beim einen Menschen 500 kcal, beim nächsten 700 kcal, und bei Deiner persönlichen Disposition vielleicht auch 300 kcal an (ich habe keine Vorstellung davon was da realistische Zahlen sein könnten). Bei Zufuhr geht es ja nicht darum was ich in den Körper reinfülle, kannst jeden Tag einen halben Liter Benzin (viele, viele Kalorien!) trinken ohne zuzunehmen.

Verbrauch sieht ähnlich aus, am ehesten kann ich mir noch über die kalorische Messung, also die Wärmeproduktion, vorstellen dass man das halbwegs genau rausbekommen kann, und ja, verschiedene Menschen werden bei gleichem Verhalten unterschiedlich Energie verbrauchen.

Nur weil die Messung der Energiebilanz nicht so einfach ist wie die Brigitte-Diät einem das vorgaukelt invalidiert das ja nicht das Prinzip. Deswegen nochmal: Das allerallereinzigste, was relevant ist, ist die Energiebilanz. Und weil die so komplex ist sind die Steuerungs- und Einflussmechanismen so komplex.

Und da haben wir noch gar nicht geschaut was der Körper für Systeme aufbietet um diese Bilanz i.a. verblüffend genau aufrecht zu halten. Ich habe, ohne aktiven Einfluss von mir, in 15 Jahren 15 kg zugenommen (These: als Übergewicht). Das sind rund 3g pro Tag, als Fett also rund 30 kcal. Bei irgendwas unter 3000 kcal Bedarf pro Tag hat also der Regelungsmechanismus langfristig um gerade mal gut 1% daneben gelegen.

Krankheit, Mangelernährung etc. bleiben natürlich außen vor. Wenn ich eh alles auskotze was ich esse brauche ich auch keine Kalorien versuchen zu zählen.
 
Kalorien in Gramm Zunahme oder Abnahme mit festem Faktor umzurechnenen ist ein zu einfaches Modell.

Deswegen habe ich das ja auch nicht gemacht. Aber für den Daumen taugt es vermutlich schon ganz ok wenn ich stabiles, langfristiges(!) Übergewicht in Fett umrechne, in Zu- wie Abnahme. Kannst ja einen Korrekturfaktor für "und Wasser! und Muskeln!!" einführen.
 
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