Der Jammer-Faden

An so einen Unsinn, wie den homo oeconomicus, glaubt ja auch kein Banker, sondern nur diese idealistischen Weltvergutgemeiner, die sich Volkswirte nennen.

Ich handle als rational decision maker immerhin so, dass ich eine Preisgrenze nach persönlicher Zahlungsbereitschaft setze, die dann automatisch direkt vor Ablauf der Auktion geboten wird, sodass ich die gängigen Auktionseffekte vermeide.

Im Falle als zweithöchster Bieter zu enden, weiß ich allerdings, dass zwischen mir und dem Kauf nur ein Konkurrent lag und beginne daher meine Preisbereitschaft neu zu hinterfragen - und dieser Prozess ist für den rational decision maker natürlich fuchsig, weil er ja an der Grundposition zweifelt, nämlich dass ich im vornherein meine Preisbereitschaft korrekt abschätzen konnte.

Das wäre rational wenn sein Limit um diesen einen € höher gelegen hätte, oder meinetwegen um 50 €. Du weißt aber eben nicht, ob der Obsiegende nicht auch bei + 300 noch die Nase vorne hätte.

Es ist doch bei Auktionen so:
Interessant, ich biete
Gefällt mir echt gut
Möchte ich haben
Will ich
Genau das Ding das ich schon immer haben wollte
Will ich, unbedingt
Ich muss es haben
Mein Schatz...

Lustig ist es dann wenn Typ ich muss es haben gegen Typ Mein Schatz bietet.

Aber was auch stimmt: eine Auktion endet immer so, dass der Meistbietende den Zweiten um nur eine Gebotseinheit übersteigt. Also nur 1 € mehr, ist natürlich Quatsch. Der Meistbietende kann sich ja auch sagen: mein Maximum lag €270 höher, geil, ich hab € 269 gespart.
 
Das wäre rational wenn sein Limit um diesen einen € höher gelegen hätte, oder meinetwegen um 50 €. Du weißt aber eben nicht, ob der Obsiegende nicht auch bei + 300 noch die Nase vorne hätte.

Es ist in der Entscheidungs- und vor allem Auktionstheorie nicht völlig egal, wie hoch das Limit darüber war. Außerdem gab es eine nicht ewig weit entfernte Sofort-Kauf-Option. Dass es nicht um den 1€ an sich geht, ist ja klar, denke ich.
Die mit ebay-Verbundenen-Effekte, die mich hier zum jammern bringen, können Interessierte ja in der Fachliteratur zur Vickrey auction lesen, nur mal ein kurzer Ausschnitt aus Wiki:

"It does not allow for price discovery, that is, discovery of the market price if the buyers are unsure of their own valuations, without sequential auctions."
 
Oooooh, was hab ich da nur wieder verbrochen?
>> Trotz zuvor ausgiebigem Vesper hab ich nun ratzratz eine Tüte Gummibärchen mit 792,5 kcal vernascht. :eek:

Ganze zwoi Bärla hab-e übrig g'lassa. :eek:
 
An so einen Unsinn, wie den homo oeconomicus, glaubt ja auch kein Banker, sondern nur diese idealistischen Weltvergutgemeiner, die sich Volkswirte nennen.

Ich handle als rational decision maker immerhin so, dass ich eine Preisgrenze nach persönlicher Zahlungsbereitschaft setze, die dann automatisch direkt vor Ablauf der Auktion geboten wird, sodass ich die gängigen Auktionseffekte vermeide.

Im Falle als zweithöchster Bieter zu enden, weiß ich allerdings, dass zwischen mir und dem Kauf nur ein Konkurrent lag und beginne daher meine Preisbereitschaft neu zu hinterfragen - und dieser Prozess ist für den rational decision maker natürlich fuchsig, weil er ja an der Grundposition zweifelt, nämlich dass ich im vornherein meine Preisbereitschaft korrekt abschätzen konnte.
Danke fur den Stich gegen Volkswirt e. Ich mach mich an der der Uni auch immer über die lustig, die sind fast so putzig wie Wirtschaftsinformatiker.
 
Weshalb sind Wirtschaftsinformatiker putzig?

Vielleicht weil es das eigene Selbstwertgefühl steigert, sich über andere Fachrichtungen zu amüsieren? Vermute ich einfach mal.... Ansonsten wüsste ich nicht warum Wirtschaftsinformatiker und Volkswirte Studienrichtungen sind über die man lachen könnte.
 
Ich sehe das unter dem Mantel der Gleichberechtigung und versuche alle Gruppen gleichmäßig zu beleidigen. Schließlich gibt es ja auch über alle Schichten und Richtungen etc. hinweg genug Dummheit.

Wirtschaftsinformatiker sind sowieso die allerschlimmsten Lausejungen.
 
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