Nikolaus Haus
Well-Known Member
Natürlich. Die Leute kaufen mehr Autos, und weniger Pferde. Das ist aber nicht das, was ich meinte.Ich sehe da durchaus eine Änderung in vielen Bereichen des Konsums. Vielleicht nicht so schnell wie manch einer sich das wünscht, aber es geht in die richtige Richtung.
Beispiel Rindfleisch (da ist die Ansicht, dass Bio "besser" ist, relativ unkontrovers). Quellen variieren, ich halte Statista für recht seriös. Der Anteil an Bio-Rinderfleisch liegt bei knapp 7% (andere Fleischsorten geringer). Bio-Rindfleisch gibt es als solches seit, wann, 40 Jahren? 30, meinetwegen? In der ganzen Zeit liegt das bessere, aber teurere Produkt Seite an Seite mit der Konkurrenz, die "schlechter", aber billiger ist, und schafft es kaum aus dem Startblock. Warum? Weil (im Unterschied zu Pferd vs. Auto) der individuelle Nutzen gering erscheint: sieht aus wie Fleisch, schmeckt auch in etwa so, ist aber billiger. Besser für Tier, Umwelt, Klima: nehme ich nicht unmittelbar wahr, den Preis aber schon.
Und das kann ich nicht auf die individuelle Entscheidung abwälzen, dass die Entscheidung für das Große Ganze, unter persönlichem Opfer, getroffen wird. Das funktioniert nicht. Gegenbeispiele bitte gerne, ohne dass die "richtige Wahl" in der einen oder anderen Art gesellschaftlich gestützt wird. Vielleicht sehe ich das ja wg. z.B. confirmation bias einfach nur nicht.
N.H.