Hifi-Anlagen und Musik


Ui, Danke, ich bin gerade beim "Kantenbrecher" angelangt... wahrscheinlich werd' ich zwecks technischem Unverständnis nur die Hälfte kapieren. ;)

Bezüglich unseres diskutierten Ausstellungstück: könnte es vielleicht sein, dass die Holzwand nicht bündig zum Gehäuse schließt, sondern evtl. ein paar Millimeter Luft dazwischen ist?
Sollte der Ton bei dieser Anlage allerdings K*** sein, dann ist das Ganze vielleicht nicht als Gebrauchsgegenstand gedacht, sondern nur zur optischen Ergötzung erfunden worden. Ein Design-Kunstwerk. :D

VG, Jane
 
Ohne Gewähr, aber ich habe mir das mal von einem einstmals guten Bekannten, der irgendwas mit Akkustik studiert hat, erklären lassen:
-Die Oberfläche des Boxenholzes muss glatt sein.
-Das Holz muss hart, homogen, aber elastisch sein, um gut schwingen zu können.
-Ideal ist dünnes, langsam und gleichmäßig gewachsenes Tannenholz (nicht zu verwechseln mit Fichte oder Kiefer).
-Entsprechend ist hartes aber unelastisches Pressspan besser als Weichholz oder unregelmäßg gewachsenes Hartholz.
-Die eigentliche Kunst liegt darin, den Schall so zu leiten, dass er in der gewünschten Intensität in Hörerrichtung geleitet wird. Ergo:
-Die Rückwand darf aus dickem, hartem Pressspan sein (weil der Schall nach vorne reflektiert werden soll).
-Die Vorderfront soll am dünnsten sein.
-Eine überdimensioniert dicke Vorderfront ist der ultimative Schallkiller.

Da an den gezeigten Boxen die Forderfront sehr dick ist, nicht glatt ist und dann auch noch die einzelnen Bretter in sich sehr unregelmäßig und dazu noch nichtmal (sauber) verleimt sind, kann das nicht gut funktionieren.

Wäre interessant das mal mit Andreas Paul von Zugspitz zu diskutieren!

Zumindest war der Herr sehr gut angezogen - Selvedge Jeans, Tweet Sakko, Kappe, Schalkrawatte

Hier nochmals ein Bild von seinem Präsentations-Raum:

http://www.zugspitz-klang.de/cms/upload/bilder/praesentationsraum.jpg

Hier noch ein Artikel:

http://www.noz.de/deutschland-welt/...7/firma-zugspitz-stereoanlage-fur-60-000-euro
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

eigentlich etwas für den Jammerfaden: Die ganze Anlage ist abgebaut weil das Regal verbreitert werden muß. Eigentlich eine Sache von einem Abend. --- Wenn man alle Teile bestellt hätte! :mad:
 
Ohne Gewähr, aber ich habe mir das mal von einem einstmals guten Bekannten, der irgendwas mit Akkustik studiert hat, erklären lassen:
-Die Oberfläche des Boxenholzes muss glatt sein.
-Das Holz muss hart, homogen, aber elastisch sein, um gut schwingen zu können.
-Ideal ist dünnes, langsam und gleichmäßig gewachsenes Tannenholz (nicht zu verwechseln mit Fichte oder Kiefer).
-Entsprechend ist hartes aber unelastisches Pressspan besser als Weichholz oder unregelmäßg gewachsenes Hartholz.
-Die eigentliche Kunst liegt darin, den Schall so zu leiten, dass er in der gewünschten Intensität in Hörerrichtung geleitet wird. Ergo:
-Die Rückwand darf aus dickem, hartem Pressspan sein (weil der Schall nach vorne reflektiert werden soll).
-Die Vorderfront soll am dünnsten sein.
-Eine überdimensioniert dicke Vorderfront ist der ultimative Schallkiller.

Das meiste hiervon ist - vorsichtig gesprochen - recht originell. Normalerweise versucht man zu erreichen, dass sich außer den Membranen der Lautsprecher an den Geräten nichts bewegt - dass also vor allem das Gehäuse komplett ruhig bleibt. Denn wäre es anders, so würde der betreffende Gehäuseteil mit seiner Eigenfrequenz schwingen und damit den Klang verfälschen. Und der ins Innere des Gehäuses abgestrahlte Schall wird entweder im Bass genutzt, um diesen zu verstärken (z.B. bei Bassreflex- oder Transmissionline-Konstruktionen) oder diese Energie soll sich durch geeignete Dämmung totlaufen, aber auch dabei soll das Gehäuse möglichst nicht schwingen.
 
Ohne Gewähr, aber ich habe mir das mal von einem einstmals guten Bekannten, der irgendwas mit Akkustik studiert hat, erklären lassen:
-Die Oberfläche des Boxenholzes muss glatt sein.
-Das Holz muss hart, homogen, aber elastisch sein, um gut schwingen zu können.
-Ideal ist dünnes, langsam und gleichmäßig gewachsenes Tannenholz (nicht zu verwechseln mit Fichte oder Kiefer).
-Entsprechend ist hartes aber unelastisches Pressspan besser als Weichholz oder unregelmäßg gewachsenes Hartholz.
-Die eigentliche Kunst liegt darin, den Schall so zu leiten, dass er in der gewünschten Intensität in Hörerrichtung geleitet wird. Ergo:
-Die Rückwand darf aus dickem, hartem Pressspan sein (weil der Schall nach vorne reflektiert werden soll).
-Die Vorderfront soll am dünnsten sein.
-Eine überdimensioniert dicke Vorderfront ist der ultimative Schallkiller.

Da an den gezeigten Boxen die Forderfront sehr dick ist, nicht glatt ist und dann auch noch die einzelnen Bretter in sich sehr unregelmäßig und dazu noch nichtmal (sauber) verleimt sind, kann das nicht gut funktionieren.

ich habe die zugspitze-Lautsprecher nie gehört, denke aber schon, dass sie funktionieren: das Naturholz ist ja nur im Bereich des Tieftöners angesiedelt, der braucht v.a. einmal Volumen, ist aber ansonsten nicht so empfindsam (lange Wellen), der Hochtöner (kurze Wellen - auf den trifft was Du oben geschrieben hast v.a. zu) ist frei aufgestellt, hat also keine "Schallkiller" um sich ...

Bei meinen ästhetisch nach wie vor grauenhaften Altecs ist der Tieftöner in einer unansehnlichen Box verankert, das Hochton-Horn frei und mit einem Stück Brennholz unterlegt - und tatsächlich, bei bestimmten Frequenzen führt dies zu einem Mitsurren - aber eben das Ganze ist noch ein Gebastel ...
 
Keine Ahnung, ich kann nur wiedergeben, was mir erzählt wurde und das gebe ich wieder, weil es mir glaubhaft erschien.
Deiner Theorie nach wäre Stahlbeton, oder besser noch, Granit die erste Wahl für Lautsprecherboxen?

IMHO brauch man für die tiefen Töne einen Resonanzkörper. Stahl oder Granit würde nicht funktionieren - sonst wären Geigen und/oder Gitarren auch aus Stahl.

Für die Höhen sollten die Hörner reichen - siehe Hornlautsprecher:

http://www.haigner.com/content_de/alpha.htm
 
@Butch:
Ich habe nur die Anfordeungen an das Gehäuse beschrieben. Welches Material optimal wäre, weiß ich nicht. Dazu gibt's auch viele verschiedene Meinungen. Die meisten Firmen arbeiten mit Holz, wobei es auch hier viele verschiedene Möglichkeiten gibt:
http://www.picosound.de/D_gehmat.htm

Manche Firmen nutzen Aluminium, andere Schiefer, wieder andere Kunststein. Eine der bekanntesten, B&W, baut Tief-, Mittel- und Hochtongehäuse aus unterschiedlichen Materialien:
http://www.bowers-wilkins.de/Lautsprecher/Heimaudio/800_Series_Diamond

Wieder andere Firmen arbeiten mit Technologien, die auf Gehäuse ganz verzichten (z.B. Elektrostaten).

@Xelor: zwischen Lautsprechern und Musikinstrumenten gibt es einen wichtigen Unterschied: Instrumente brauchen einen Resonanzkörper, um ihren typischen Klang zu entwickeln, Lautsprecher sollen keinen eigenen Klang haben, sondern nur das Musiksignal möglichst exakt wiedergeben.
 
Ein mitschwingendes Gehäuse ist nicht kontrollierbar. Sprich, wenns schon bei niedrigem Basspegel mitschwingt, verliert es bei kräftigerem Bass den Schub (begrenzter Hubweg...) und verfälscht den so Frequenzgang. Dito umgekehrt.

Könnte man höchstens einsetzen, um eine gleichzeitige, spezielle "Delle" im Frequenzband und Pegel der Basslautsprecher auszugleichen. Das ist aber arg unüblich.

Normalerweise werden Gehäuse so steif wie möglich gebaut. In den 80ern gabs tatsächlich große Boxen aus Beton und kleine Studiolautsprecher aus Alu-Druckguss. BW hat damals schon durch Spanten versteifte Gehäuse gebaut, damit nur das Chassis und die Luftsäule schwingt. Voll aktive Boxen wie BM haben wahre Panzer an Gehäusen und werden nur über Chassis und elektronische Gegenkopplung gesteuert.

Ausnahme sind nur die oben bereits erwähnten Bassreflex und Transmission-Line (langer Luftkanal mit Länge analog zur gewünschten Frequenz. Aber selbst da sind die Gehäuse steif.

Merke: man braucht kein im Mondschein geerntetes Holz rechtsdrehender Tannen mit Anstrich aus Bio-Joghurt und Heringshaut-Bassmembranen. Esoterik :D
 
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