klassiche Herrenmode - die Liste des Schreckens

Guten Tag, liebe Forums-Teilnehmer.
Meine Meinung zu dieser Thematik, betreffend "Zweireihiger Anzug".
Es gibt für einen Gentleman keinen eleganteren Anzug, zu einem nichtfestlichen Termin, also etwa zu einem Date mit einer Dame oder anderem "gewichtigem" Anlass, als ein schwarzer oder nachtblauer, oder dunkelgrauer Zweireiher. Am besten aus der Schneiderei einer italienischen Manufaktur.
Allerdings sollte der Träger nicht unbedingt zu der Kategorie "laufender Meter" gehören. Also eine entsprechende Körpergröße und schlanke Statur haben. Ein Zweireihiger Anzug stellt eben auch eine Anforderung an seinen Träger. Ein kleiner Herr mit Bauch sollte lieber auf das Tragen eines zweireihigen Anzuges verzichten. Er sollte entsprechend sich bewegen, also z. B. auch schreiten können. Überhaupt ist das richtige Gehen, der aufrechte Gang eines Mannes, die Körperhaltung, ein wesentliches Merkmal seiner Persönlichkeit, die sich neben der Kleidung auch eben so manifestiert. Aber das ist ein anderes Thema. Hier könnten manche Herren noch viel lernen.:D
Lieber Harry,
Der Wiener Schneidermeister Otto Perl. der in New York arbeitete, fertigte für Herren eher kleinen Wuchses und wohlbeleibt grundsätzlich einreihige Anzüge, welche auf nur EINEN! Knopf gearbeitet wurden. Damit folgte er o.a. Prinzip und erzielte zweifellos Erfolge.
Was den klassischen Zweireiher betrifft, sei folgendes bemerkt:
Die Tatsache,daß der Anzug aus einer italienischer Manufaktur stammt, garantiert keinen unbedingten Erfolg. Das Unmögliche jedoch schafften die legendären Schneidermeister und Ikonen im Olymp der Kunst der feinen Herrenkleidermacher wie folgt:
Ladislaus Hantak fertigte für den für seine Eleganz bekannten Bundeskanzler Dr.Bruno Kreisky zweireihige Anzüge die heute noch beeindrucken. Der beleibte Kanzler wirkte wie durch Zauberhand niemals dick oder üppig wie sein deutscher Kollege Kohl.
Alfred Konsal fertigte für die ZIB Nachrichtensprecher in den 70ern zweireihige Anzüge, ohne das beleibtere Sprecher dadurch dicker wirkten. Und das tolle an der ganzen Sache ist, das es heute wieder würdige Nachfolger wie Sprenger oder Netousek gibt.
Beste Grüße
Holly Martins;)
 
Genaugenommen handelt es sich um die United States Air Force und parbleu, was sieht man da? :cool:

Geschmäcker sind verschieden. Ich finde so ein Frack mit Lametta sieht ganz, ganz schlimm aus. White Tie lebt (meiner laienhaften Meinung nach) stark von der Reduktion. Unabhängig von den gesellschaftlichen Assoziationen finde ich ihn nachgerade unauffällig. Und dann großflächige Ornamente drangepappt? Geh mich wech...

Das zementiert ein weiteres Mal meine Meinung, daß die deutschen Uniformen nichts, außer furchtbar, sind.

Interessanterweise finde ich, obwohl ich militanter Pazifist bin, das ganz und gar nicht. Wieder abgesehen von diversen nicht-sartorialen Assoziationen und sartorialen Feinheiten haben die meisten Uniformen durchaus ihren ästhetischen Reiz. Mal abgesehen von obigem Beispiel, das angeblich sogar die allererste USAF-Uniform war ("The Formal Evening Dress uniform was the first uniform adopted by the US Air Force" - ist das glaubhaft?).
 
...Mal abgesehen von obigem Beispiel, das angeblich sogar die allererste USAF-Uniform war ("The Formal Evening Dress uniform was the first uniform adopted by the US Air Force" - ist das glaubhaft?).

Es war halt schon immer so dass die Herren von der Luftwaffe lieber gut angezogen Champagner trinken, als sich dreckig zu machen.

Grüße von der Infanterie!:cool:
 
Genaugenommen handelt es sich um die United States Air Force und parbleu, was sieht man da? :cool:
Das zementiert ein weiteres Mal meine Meinung, daß die deutschen Uniformen nichts, außer furchtbar, sind.
Die Uniformen der Sieger sind immer schöner!;)
Vergleiche: Uniformen der K&K öst.ung. Armee vor 1914 oder der Armee Kaiser Wilhelm II. Ich glaube alleine in den Farbkompositionen liest der sensible Schöngeist und Ästhet alles ohne weiteren Kommentar.
Wehe dem Besiegten!:eek:
 
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