Lions und Rotary

Da zeigt sich wiederum Deine nicht ausreichende Informationsbasis.

Wie kommst Du auf die Idee, dass es keine "übergeordnete Koordinierung" gibt? Was lässt Dich denken, dass die Mittel 'nach Belieben verstreut" werden?

Vielleicht wäre es 'mal hilfreich, wenn Du Dich zuerst über Hilfsprojekte und deren Durchführung der Service-Organisationen informierst, bevor Du sie herabsetzt. Sagt Dir z.B. die (sehr erfolgreiche) Aktion "End Polio Now" von Rotary etwas? Vermutlich nicht.
 
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Ist es wirklich ein Mehrwert, wenn man Hilfe ohne übergeordnete Koordinierung nach Belieben verstreut. Oder nicht doch ein Feigenblatt?
Sicher die Beschenkten sind dankbar und die Schenker sonnen sich im Dank, aber es ist nicht ganz so einfach wie die Schenker (von mir Gutmenschen genannte) das vorstellen imo.

Halt stopp. Normalerweise bin ich der Zyniker:D.

Jetzt mal im Ernst. Die tun schon einiges und koordinieren das sowohl national, wie auch international. Wasseraufbereitung, Kinderlähmung, etc., alles Thema. Und die sind sogar ziemlich effizient.

Die _guten_ privaten Hilfsorganisationen kommen mit vergleichsweise niedrigen Eigenkosten aus und sind flexibler als andere. Rotary und Lions haben schon einiges erreicht. Sie haben halt einen anderen Ansatz als das katholische action medeor oder andere Strukturen. Hier würde ich die Serviceclubs durchaus positiv sehen, dito bei regionalen Initiativen.

In jedem Verein trifft man Menschen verschiedenster Ausprägung. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einigermaßen Hochkarätern auch etwas wirtschaftlich brauchbares entsteht, ist nun mal höher als bei anderen Trupps. Beim Fanclub von Deutschland sucht den Superdepp eV kannste eben nur Handyschalen loswerden :D.
 
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Schwierig wird es, wenn die dazugehörigen Begründungen aus Vorurteilen und Fehlannahmen bestehen, Dir dies von Insidern gesagt wird und Du trotzdem meinst, es besser zu wissen.

Da verlässt eine Diskussion dann den Bereich des Seriösen und wird gaga.

Ich finde die Zitatfunktion wunderbar um solche Behauptungen zu untermauern. Ich finde das nämlich nicht, was Du da sagst.

Da zeigt sich wiederum Deine nicht ausreichende Informationsbasis.

Wie kommst Du auf die Idee, dass es keine "übergeordnete Koordinierung" gibt? Was lässt Dich denken, dass die Mittel 'nach Belieben verstreut" werden?

Vielleicht wäre es 'mal hilfreich, wenn Du Dich zuerst über Hilfsprojekte und deren Durchführung der Service-Organisationen informierst, bevor Du sie herabsetzt. Sagt Dir z.B. die (sehr erfolgreiche) Aktion "End Polio Now" von Rotary etwas? Vermutlich nicht.

Ob nun gerade die Polio Bekämpfung in der Hand einer NGO liegen sollte ist zweifelhaft. Ich persönlich halte das für nicht schlecht (hatte ich schon mehrfach gesagt, aber es liest wohl keiner), aber auch nicht besonders herausragend gut. Es macht sie für mich nicht besser als andere Vereinigungen, dass hier Wohltätigkeit gepflegt wird. Serviceclubs sind deshalb nicht besser oder schlechter als Mittelstandsvereinigungen, Studentenverbindungen, Parteien, Gewerkschaften, Tennisvereine usw..

Um mal eine etwas kritische Sicht auf NGOs wie sie auch Serviceclubs sind kennenzulernen mal dieser Artikel:

http://www.brandeins.de/archiv/2012/interessen/zu-viel-des-guten/

Anmerkung: auch in diesem Artikel findet sich nicht das Wort Gottes.
 
Hier mal mein erster Beitrag:

Das ist eher amerikanisch oder britisch. Der Servicegedanke ist aber ein Feigenblatt imo, insbesondere in Deutschland, denn hier gibt es einen Sozialstaat, anders als in den USA. Es wäre für die Gesellschaft hier wahrscheinlich einträglicher, wenn die einzelnen Mitglieder bei ihrer Steuererklärung nicht so "kreativ" wären, jedenfalls gilt das für die Rotarier, Lionsclubber und Old-Tabler, die ich kenne. Nichtsdestotrotz kann das durchaus gute und nützliche private und vor allem berufliche Kontakte bringen. Das war ja wohl auch die ursprüngliche Idee dieser Clubs. Ich sehe das nicht negativ. Man sollte für sich Kosten und Nutzengegeneinander aufrechnen, wobei Nutzen natürlich auch nicht materiell sein kann. Insbesondere sollten einem die Mitglieder grundsätzlich sympatisch sein.

Wo siehst Du da Kritik?

Wenigstens behauptest Du jetzt nicht mehr, die wohltätige Arbeit sei ein "Feigenblatt". Es ist noch nicht alles verloren.

Tut mir leid, gerade das behaupte ich noch.

Das hat auch niemand behauptet.

Doch, es wird dauernd betont wie z.B. die Poliohilfe. Und zudem ist es bei den Serviceclubs auch noch verpönt bzw. verboten geschäftliche Vorteile zu generieren. Wie schön. Als wenn sich da nicht natürlicherweise von selbst ergeben würde.
 
Ob nun gerade die Polio Bekämpfung in der Hand einer NGO liegen sollte ist zweifelhaft. Ich persönlich halte das für nicht schlecht (hatte ich schon mehrfach gesagt, aber es liest wohl keiner), aber auch nicht besonders herausragend gut.

Welche Erfahrung hast Du in der Poliobekämpfung? Warum sollte eine NGO (die natürlich mit staatlichen Stellen zusammenarbeitet) für diese Arbeit zweifelhaft sein? Ist Dir überhaupt klar, wie erfolgreich gerade die Poliobekämpfung ist?
 
OK Ihr habt mich überzeugt. Ich bin grad zur Lions-Gala in die Deutsche Oper heute abend eingeladen worden, anschließend laden Sachverständige im Foyer ein. Ich berichte :)
 
War eine schöne Gala mit vielen Sponsoren. Das Wohltätigkeit da im Vordergrund stand konnte man nicht erkennen.
 
Wirklich nicht?

Die gemeinsam entwickelte „Lions-Benefizgala“ zählt mittlerweile zu den Topevents unter den Benefiz-Veranstaltungen in Berlin. Einmal pro Saison kommen die Erlöse der Gala Einrichtungen zugute, die sich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Berlin widmen. In den letzten Jahren wurden u. a. Projekte wie „Das Klingende Mobil“, und „Musikinstrumente für Grundschulen“, „MaDonna e. V.“, der Kindernotdienst oder „Papatya“, „Mentoren für Schüler“, das „KIMBAmobil“ oder das „Kinderhaus Berlin-Mitte e. V.“ unterstützt.
http://www.deutscheoperberlin.de/de_DE/calendar/20-lions-benefizgala-zauberfloete-jupiter.12147967

Benefizgala des Lions-Clubs sammelt für Berlins Straßenkinder
http://www.morgenpost.de/berlin/article140186329/Benefizgala-des-Lions-Clubs-sammelt-fuer-Berlins-Strassenkinder.html
 
Muss mir bei der ganzen Sponsorenwerbung entgangen sein. Auf dem Ticket stand ganz groß "Die Sachverständigen laden ein" oder so etwas.
 
Sponsoren werben nicht nur, sie geben vor allem Geld. Zum einen, um eine Benefizveranstaltung überhaupt durchführen zu können (und so Spenden für den guten Zweck einzunehmen), zum anderen auch direkt als Spenden für den guten Zweck.

Auf eine Benefiz(!)gala zu gehen und dann zu sagen, dass der Wohltätigkeitszweck nicht erkennbar gewesen sei, ist schon - nun ja - nennen wir es einmal "eigen".

Falls Du nicht auf dem Konzert, sondern nur auf der Veranstaltung danach warst, hier ein Zitat aus dem Programm:
Wir laden Sie ein, den Abend bei Essen, kühlen Getränken und guten Gesprächen im Kreis der Künstler ausklingen zu lassen. Ihr Beitrag in Höhe von 20,- Euro / Pers. wird wiederum – dank des Einsatzes unserer Sponsoren – zum größten Teil den geförderten Projekten zugute kommen.
http://www.lions-benefizgala.de/programm-2
 
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