Lions und Rotary

Dass es dabei auch zu geschäftlichen Beziehungen kommen kann, ist irgendwo logisch. Immerhin ist dort erhebliche wirtschaftliche und fachliche Durchschlagskraft, die eben auch für einen guten Zweck eingesetzt wird. In so fern würde ich das nicht negativ sehen.

Hat das eigentlich jemand kritisiert? Warum muss man das immer betonen, dass geschäftliche Kontakte nicht negativ zu sehen sind? Ich finde selbst ohne Wohltäterei wäre daran nichts auszusetzen.
 
Jetzt aber derartig plump zurückzurudern, sollte unter Deinem Niveau sein.

Aus meinem ersten Post hier:
http://forum.stilmagazin.de/showpost.php?p=420092&postcount=9
"Nichtsdestotrotz kann das durchaus gute und nützliche private und vor allem berufliche Kontakte bringen. Das war ja wohl auch die ursprüngliche Idee dieser Clubs. Ich sehe das nicht negativ. "
Danach:
http://forum.stilmagazin.de/showpost.php?p=420554&postcount=14
"Auch gegen Netzwerken habe ich nichts."

Ich rudere eher auf der Stelle als zurück. Scheinbar liest keiner was ich schreibe.
 
Und Steuern schaden nur dem, der sie zahlt, oder?
Eine durchaus verbreitete, aber nicht weniger ignorante Einstellung.
 
Beziehungen schaden nur dem, der keine hat.
Ja, und das ist auch genau das Problem. Bis zu einem gewissen Grad sind Vertrauensbeziehungen zwischen Personen das Wesen jeder gesellschaftlichen Interaktion. Auf der anderen Seite sind intransparente Beziehungsgeflechte mit unklaren, von qualitativen Aspekten unabhängigen Einflussmöglichkeiten auf Entscheidungsprozesse aber eben auch das Wesen aller korrupten Gesellschaften.
 
Solcherlei Netzwerke gibt es in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen. Es werden aber grundsätzlich nur bestimmte Netzwerke kritisiert. Honi soit qui mal y pense...
Erst mal ist das ja ein Thread über Serviceclubs. Natürlich bleibe ich da ganz meiner Art entsprechend On-Topic und spreche nicht über die Vernetzungsbemühungen im Verein Hartz-IV Betroffene e.V. :)

Und dann verdient mMn ein Verein, in dem sich Personen mit (zumindest regional) ohnehin größerem wirtschaftlichen Fußabdruck per persönlicher Aufforderung miteinander private Beziehungsgeflechte bilden, diesbezüglich auch eine höhere kritische Beleuchtung als z.B. der vorgenannte Verein für Hartz-IV-Bezieher. ;) Dass das trotzdem alles ganz harmlos ist, ist ja dennoch nicht ausgeschlossen.
 
Solcherlei Netzwerke gibt es in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen. Es werden aber grundsätzlich nur bestimmte Netzwerke kritisiert. Honi soit qui mal y pense...

Je "mächtiger" und undurchschaubarer die Netzwerke, desto größere Kritik. Das ist imo verständlich. Wobei die Serviceclubs aber nun wirklich keine Geheimbünde ist. Um meine "Kritik" oder das vermeintlich ungute Gefühl zu verstehen, dass mir unterstellt wurde verbreitet zu haben, muss man in die Google Bildersuche mal "Rotary Scheckübergabe" eingeben. Was man da sieht ist einfach nicht mein Ding. Das muss man mögen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beziehungen schaden nur dem, der keine hat.

Um das mal auf den Punkt zu bringen: genau wegen dieser Einstellung, die implizit m.E. zu dem "Geschäftsmodell" der Service Clubs gehört, mag ich die Dinger nicht. Und deswegen halte ich - den Service-Gedanken aufwiegend - diese Strukturen auch für volkswirtschaftlich eher schädlich, als nützlich.
 
Würdest Du einem Wildfremden 300 Euro überweisen, damit er Dir Schuhe aus dem Ausland besorgt?

Würdest Du Lucius 300 Euro überweisen, damit er Dir Schuhe aus dem Ausland besorgt?

Das Wirtschaften unter Menschen lebt von Vertrauen. Vertrauen senkt Kosten. Niemand kann sich davon freimachen, dass er persönliche und sensible Geschäfte lieber mit Menschen tatigt, die er kennt und bei denen er sich sicher sein kann, dass der andere wirklich vollsten Einsatz für das Wohlergehen des Kunden bringen wird, da ihm ansonsten der soziale Ausschluss droht.

Man magt Rotary, Lions etc. für eine Ausgeburt des Schreckens halten, da man als Nichtmitglied nur eine Hörensagen-Vorstellung davon hat, wie sie funktionieren. Vertrauensbildende Maßnahmen allerdings betreibt jeder von uns und Rotary, Lions etc. eben auch. Mit dem Unterschied, dass Rotary und Lions tatsächlich einen Mehrwert für die Gesellschaft erbringen und sich darüber auch definien. Damit stehen sie weit über den meisten Vereinigungen und Verbindungen (über denen sowieso) zwischen Menschen.
 
Mit dem Unterschied, dass Rotary und Lions tatsächlich einen Mehrwert für die Gesellschaft erbringen und sich darüber auch definien. Damit stehen sie weit über den meisten Vereinigungen und Verbindungen (über denen sowieso) zwischen Menschen.

Ist es wirklich ein Mehrwert, wenn man Hilfe ohne übergeordnete Koordinierung nach Belieben verstreut. Oder nicht doch ein Feigenblatt?
Sicher die Beschenkten sind dankbar und die Schenker sonnen sich im Dank, aber es ist nicht ganz so einfach wie die Schenker (von mir Gutmenschen genannte) das vorstellen imo.
 
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