Mein erster Besuch bei Hermès

Wenn man im Premiumsegment in England einkauft, ist das auch bitter wenn man wieder in Deutschland ist, zumindest was das der Anbieter Gros betrifft.
Noch bitterer ist aber, dass nicht nur high end Supermärkte oder A&S etc. entsprechend bedienen, sondern dass häufig auch die Aushilfskraft im Bahnhofskiosk mehr Engagement zeigt als das Personal bei so manchem Premiumanbieter in Deutschland.

Der erste Einkauf, wenn man zurück ist, ist immer ein kleiner Schock.
 
Wenn man im Premiumsegment in England einkauft, ist das auch bitter wenn man wieder in Deutschland ist, zumindest was das der Anbieter Gros betrifft.
Noch bitterer ist aber, dass nicht nur high end Supermärkte oder A&S etc. entsprechend bedienen, sondern dass häufig auch die Aushilfskraft im Bahnhofskiosk mehr Engagement zeigt als das Personal bei so manchem Premiumanbieter in Deutschland.

Es fängt meiner Meinung schon damit an:

Sagen wir ich probiere gerade einen Mantel an und stehe mit Begleitung vorm Spiegel.

In Deutschland:

"Kannichihnenhelfen?"
[oftmals leider der Typ Hausmutti und ebenso gekleidet]
"Ich denke wir kommen zurecht, vielen Dank"
"Ne sitzt sehr gut, astrein, würde ich kaufen, kann ich meinen Aufkleber auf das Preisschild kleben?"

In den USA/GB

"Guten Tag meine Name ist xxx, darf ich Ihnen bei der Auswahl behilflich sein?
Ich sehe sie interssieren sich für Mäntel. Ihnen könnte auch Modell xxxx gefallen/ wir haben noch xxx das wäre meiner Meinungauch etwas für sie. Darf ich Ihnen das holen?"
"Sehr gerne vielen Dank für die Hilfe"
"Gerne wenn Sie möchten bringe ich Ihnen auch einen Kaffee oder ein Kaltgetränk?"
usw. und sofort.
[zu 99,99% ein gut gekleideter und auch gepflegter Mitarbeiter]
 
Tja, immer (auch) eine Frage der Anreizsysteme. Wenn ich meine Leute für's Aufkleberaufpreiszettelkleben bezahle werden sie genau das zu maximieren versuchen. Wenn ich sie dafür bezahle guten Service zu leisten werden sie eben das machen.

Und wenn das Zettelkleben per "Schrotschuss" (viele schnelle Versuche) besser funktioniert als über langes Zielen, dann liegts immer auch am Wild. Vielleicht ist die Wertschätzung von gutem Service hierzulande in der Breite auch nicht so wie man sich das wünschen würde.
 
Vielleicht ist die Wertschätzung von gutem Service hierzulande in der Breite auch nicht so wie man sich das wünschen würde.

Das halte ich für eine gewagte These. Wer lässt sich nicht gerne umsorgen und 'pampern'? Ich meine nicht 'schwindelig labern', sondern ernst gemeinten, ordentlichen Service. Siehe Eingangs-Beitrag.

Und es geht doch punktuell auch hierzulande: In vielen sehr gut geführten Hotels, bei manchen Herrenausstattern, kleinen Boutiquen, Juwelieren etc. Freilich ist das nicht die Regel. Wie viele hier sicher wissen: Nicht einmal dort, wo es eigentlich erwartet werden könnte.

Was sagte Harald Schmidt mal über die Deutschen und ihre miese Laune? 'Auf dieser Basis wird Weltliteratur geschrieben!' ;)
 
Das halte ich für eine gewagte These. Wer lässt sich nicht gerne umsorgen und 'pampern'? Ich meine nicht 'schwindelig labern', sondern ernst gemeinten, ordentlichen Service. Siehe Eingangs-Beitrag.

Sicher, bloß kosten darfs nichts. Klar freue ich mich wenn mir Puderzucker in den Hintern geblasen wird, aber wenn dann das Produkt 30 Cent mehr als bei der unfreundlichen Konkurrenz kostet, dann kaufe ich halt bei der. "Wertschätzung" heißt ja es ist mir was wert. Und da ja bekanntlich Geiz aber sowas von geil ist...

Nicht umsonst sind Deine Gegenbeispiele aus Bereichen wo die o.g. 30 Cent keine Rolle spielen: Luxussegment, kleine Läden (die aufgrund der Größe nicht über den Preis konkurrieren können). Randgruppen, quasi. Und dass auch dort fehlender Service reinschwappt kommt (viel zu oft) vor. Ich pflege dann mein Recht als Kunde wahrzunehmen und den Laden zu verlassen. Beim Juwelier, nicht bei Aldi.
 
In Wien bei Hermes dasselbe Erlebnis. Ist man ja sonst nicht gewohnt, dass wirklich beraten und nicht bloss geschwätzt wird. Bei 300 Euro für so ein Tuch ist aber halt auch Raum für gutes Personal...

Da fand ich die 150 für eine Krawatte - welche für mich, Outing, immer noch den Gipfel der Krawattenwünshe darstellen - ja schon fast ein Geschenk...
 
Ich kaufe in D eigentlich nur in München und Frankfurt (Goethestrasse und non-Schengen im T1).

In München ist es immer nett, dort gibt es ein süßes Persermädchen und einen exaltierten Italiener. In Frankfurt ist es so-so, am schlimmster der blonde mit der Leidensmiene.

In Paris gehe ich am liebsten in den Shop in der Avenue George V, der hat so ein "Wochenendfeeling"...
 
Sicher, bloß kosten darfs nichts. Klar freue ich mich wenn mir Puderzucker in den Hintern geblasen wird, aber wenn dann das Produkt 30 Cent mehr als bei der unfreundlichen Konkurrenz kostet, dann kaufe ich halt bei der. "Wertschätzung" heißt ja es ist mir was wert. Und da ja bekanntlich Geiz aber sowas von geil ist...
Das ist ja das Schöne. Wer die dreißig Cent sparen mag, kauft eben woanders.
 
Ich kaufe in D eigentlich nur in München und Frankfurt (Goethestrasse und non-Schengen im T1).

In München ist es immer nett, dort gibt es ein süßes Persermädchen und einen exaltierten Italiener. In Frankfurt ist es so-so, am schlimmster der blonde mit der Leidensmiene.

In Paris gehe ich am liebsten in den Shop in der Avenue George V, der hat so ein "Wochenendfeeling"...
Hier im Forum ist es auch so-so, am schlimmsten die die alte Threads rausholen um Verkäufer zu dissen.
 
Oben