Umgang mit stilistischen Belehrungen

Ehrlich: Viel ernster zu nehmen ist Kritik aus dem engsten (Familien-)Umfeld: "Abstimmung: Wer ist noch dafür, dass Papa die blöde Blume aus dem Revers nimmt?"
Da hilft eine frühstückskompatibel kurze Erörterung des Verhältnisses von Plebiszit und Geschmacksbildung ("Wer ist noch dafür, dass O. den Unterbüxenrand in die Jeans zurückstopft?") – und stille Rücksichtname: Mit dem Klageführer unterwegs, verzichte ich auf den Blumenschmuck, damit das Kind vor Scham nicht schneller welkt als jede Boutonniere.
Immer diese demokratische Erziehung ;)
 
Da hilft der einfache Satz "Sie haben da etwas zwischen den Zähnen."

Das Gegenüber verstummt schlagartig, hält sich (i.d.R.) die Hand vor den Mund und befummelt mit der anderen Hand die Zahnzwischenräume...
 
Fragt mal Benedikt, der wird gerne von Bardamen in Florenz oder Berliner Späti Personal auf seine schlecht gebundene Krawatte aufmerksam gemacht.
 
Höflich antworten. Wenn höflich nicht hilft: "Das ist der neueste Trend von Camp David und La Martina. Die werden unter dem Namen Shibumi oder Drakes im Internet angeboten."
 
Mein Standardspruch auf dumme Anmachen: "Ich muss da gewisse anatomische Defizite kompensieren, kann mir aber keinen Porsche leisten."
 
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