Iki
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Vor einigen Tagen als OmU im Kino gesehen: "Boyhood" von Richard Linklater. Als Fan der "Before..."-Trilogie war das quasi ein Pflichttermin. Wie der Titel schon besagt, eine Coming of Age-Geschichte.
Das Gute: Wie immer bei Linklater Dialoge wie aus dem Leben gegriffen - das ist auch hier wieder die große Stärke des Films. Der Regisseur hat durchaus ein Händchen für die Darstellung dysfunktionaler Beziehungen, in denen sich die Beteiligten zuweilen ganz gemütlich einrichten. Das Besondere ist, dass der Film über mehr als ein Jahrzehnt schildert: Die übliche Vorgehensweise bei derlei Filmen wäre, Alterungsprozesse durch verschiedene Darsteller zu zeigen. Linklater hingegen hat seine Darsteller über mehr als zehn Jahre einmal jährlich versammelt, um zu drehen - das gibt dem Film eine eigentümliche Form von Magie.
Das Schlechte: Der Film ist zu lang, man hätte hier definitiv an einigen Stellen (gefühlt vor allem im ersten Drittel) kürzen können, ohne wesentliche Elemente der Geschichte zu vernachlässigen. An einigen Stellen wirken die Figuren nach meinem Empfinden etwas zu idealtypisch-grobgeschnitzt. Merkwürdigerweise schafft Linklater es aber, auch hier immer wieder die Kurve zu kriegen, bevor man als Zuschauer den Vorwurf der Klischeehaftigkeit erheben könnte.
Fazit: Insgesamt trotz kleiner Schwächen ein empfehlenswerter Film, der mir den Kinosommer versüßt hat.
Das Gute: Wie immer bei Linklater Dialoge wie aus dem Leben gegriffen - das ist auch hier wieder die große Stärke des Films. Der Regisseur hat durchaus ein Händchen für die Darstellung dysfunktionaler Beziehungen, in denen sich die Beteiligten zuweilen ganz gemütlich einrichten. Das Besondere ist, dass der Film über mehr als ein Jahrzehnt schildert: Die übliche Vorgehensweise bei derlei Filmen wäre, Alterungsprozesse durch verschiedene Darsteller zu zeigen. Linklater hingegen hat seine Darsteller über mehr als zehn Jahre einmal jährlich versammelt, um zu drehen - das gibt dem Film eine eigentümliche Form von Magie.
Das Schlechte: Der Film ist zu lang, man hätte hier definitiv an einigen Stellen (gefühlt vor allem im ersten Drittel) kürzen können, ohne wesentliche Elemente der Geschichte zu vernachlässigen. An einigen Stellen wirken die Figuren nach meinem Empfinden etwas zu idealtypisch-grobgeschnitzt. Merkwürdigerweise schafft Linklater es aber, auch hier immer wieder die Kurve zu kriegen, bevor man als Zuschauer den Vorwurf der Klischeehaftigkeit erheben könnte.
Fazit: Insgesamt trotz kleiner Schwächen ein empfehlenswerter Film, der mir den Kinosommer versüßt hat.