Was trage ich heute SammelThread

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"Aktuelle Mode" ist zunächst mal gleichgültig. Wenn man danach geht, müssten Sakkos über dem Bauchnabel enden und Hosen auf dem Zenit des Sitzfleisches. Oder meintest Du, die aktuelle Mode erzwinge die verdeckten Kragenspitzen? Das ist nicht der Fall, im Gegenteil, Hemdkragen sind in der aktuellen Kollektion kleiner denn je und es sieht schlimm, ja sehr schlimm aus.

Es geht nicht um die Auswüchse. Aber die Kragenspitzen haben sich in den letzten Jahren doch konstant nach außen geschoben. Ein Haikragen verschwindet eher unter dem Revers als ein Kent oder gar ein Spearpoint. Von so Dingen wie Extremcutawaz ganz zu schweigen. Sichtbare Spitzen sind nur ein Kriterium, nicht das einzige oder entscheidende. Tab-Kragenspitzen sind selten unsichtbar, der Klappkragen meines Smokinghemdes auch nicht.

Wohlgemerkt, ich verteidige mitnichten meinen heutigen Kragen (oder das Hemd an sich), der ist nicht schön. Aber er ist nicht (nur) deswegen unschön weil man die Spitzen sieht.
 
Oder meintest Du, die aktuelle Mode erzwinge die verdeckten Kragenspitzen?

Seit ich im Stilmagazin-Forum unterwegs bin, gucke ich bei Männern (im TV) sofort auf die Hemdkrägen (in natura schließt dies auch die Schuhe und Strümpfe mit ein).
Mir fällt insbesondere oft der Haifischkragen auf (mancher Haifisch ist so waagrecht geschnitten, dass ich es einfach fürchterlich finde - das ist für mich kein vernünftiger Hemdkragen mehr, sondern nur noch ein abgeschnittenes Irgendwas!).
Als nächstes fällt mir auf, dass meistens (zumindest bis auf Günther Jauch) die Kragenspitzen unter dem Revers verschwinden.

Warum muss das so sein? Warum tragen dies die meisten Männer so? Wahrscheinlich, weil man mit engen Kragenschenkeln und vorgezeigten Kragenspitzen auffällt, da dies m. E. doch eher die Ausnahme darstellt.

Da ich beim Herrenausstatter bzw. im Herrenbereich der Kaufhäuser nicht einkaufen gehe, kann ich natürlich nichts dazu sagen, was gerade aktuell in dieser Saison in den Läden ausliegt.

VG, Jane
 
... Der Geschmack des sartoral klassisch-traditionell angehauchten Männerpublikums hier im Forum ist für mich mitunter nicht verständlich...

Dazu ist wohl auch anzumerken, daß viele der hier verbreiteten "ewigen Wahrheiten" eben weit von ewiger Gültigkeit entfernt sind und tatsächlich eine sehr gegenwärtige Interpretation dessen vermitteln, was "klassisch-traditionell" sei. Ob es diese vielbeschworene "Klassik" überhaupt gibt oder ob wir als insgesamt doch halbwegs homogene Gruppe einfach einen mehr oder weniger breiten Grundkonsens über "wat jut aussieht un' wat nich' " als"klassisch" deklarieren, bliebe auch noch zu diskutieren.
 
Es geht nicht um die Auswüchse. Aber die Kragenspitzen haben sich in den letzten Jahren doch konstant nach außen geschoben. Ein Haikragen verschwindet eher unter dem Revers als ein Kent oder gar ein Spearpoint. Von so Dingen wie Extremcutawaz ganz zu schweigen. Sichtbare Spitzen sind nur ein Kriterium, nicht das einzige oder entscheidende. Tab-Kragenspitzen sind selten unsichtbar, der Klappkragen meines Smokinghemdes auch nicht.

Wohlgemerkt, ich verteidige mitnichten meinen heutigen Kragen (oder das Hemd an sich), der ist nicht schön. Aber er ist nicht (nur) deswegen unschön weil man die Spitzen sieht.
Ich habe auch nichts gegen die von Dir gezeigte Kragenform, ich meine das ein edles Hemd in jeder Kragenform edel bleibt und der Kenner ihm dies ansieht. Ob Kent, London, Tab-Kragen oder Hai etc. edel bleibt edel.
 
Da stimme ich Dir zu.
Ewige Wahrheiten in Bekleidungsfragen kann es so oder so nicht geben.
Wenn man ein Kleidungsstück nur lange genug aufhebt, kann es irgendwann wieder - evtl. etwas modifiziert - in der breiten Öffentlichkeit gut trag- und vorzeigbar sein, ohne Kopfschütteln zu erregen.

[Meinen 20-jährigen Tweedblazer trage ich heute wieder sehr gerne.] :)

VG, Jane
 
Wie viele Frauen es wohl in DE gibt die die Hemden für Ihre Männer einkaufen. :eek:

Vermutlich genau so viele wie Männer,...

... welche ihren Frauen vorschreiben wollen, wie kurz die Röcke und wie hoch die High-Heels zu sein haben. :D

Ach, da fällt mir ein: "Echte Männer lassen shoppen." (Outfittery) :D


Bevor ich hier eins auf die Mütze kriege, verdünnisier ich mich besser...
*duck-und-weg*
Jane
 
Mein Argument für verschwindende Kragenspitzen ist gar kein historisches, sondern ein ästhetisches: durch fließende, ineinander übergehende Linien ist die Gesamtwirkung harmonischer, außerdem wird die stets angestrebte V-Form unterstützt.
 
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