wie kleiden sie ihre kinder oder wie kleiden sich ihre kinder ?

Meine Kinder sind 27 Jahre alt und wissen wohl selbst, was sie anzuziehen haben. Selbst wenn ich andere Vorstellungen hätte, würde dies nichts bewirken. Ich gehe davon aus, dass sie sehr casual auftreten werden, und das ist auch ok so. Letztlich sollen sie sich wohlfühlen und sich nicht verkleidet fühlen.

LG
Heinz
 
...
Vorm Koma bewahrt einen übrigens beherztes rauskotzen, [...] sonder ob physischer Fülle erzeugt wird!
Mal Blazer vollgöbeln und dann selber auf die "englische Art" (ohne Reinigung) wieder tragbar zu machen holt einen evtl. sogar auf den Boden zurück (zum Abheben tanke ich dann wieder voll, wenn Du verstehst...).

Ick verstehe. ;) Nur englische Reinigung sagt mir nix.

Zum eigentlichen Thema:
Es werden Jeans, Timbos (sauber und poliert), Hemd und Sakko getragen.
Hätte ich eine Chino hier, dann dazu Kravatte.

So bin ich deutlich besser angezogen als meine Eltern und deren Lebensabschnittsgefährten.
 
Also nachdem ich keine Kinder habe, aber das einzige Kind meiner Eltern bin, kann ich das nur aus der anderen Perspektive sehen:

Ich war als Kind vom Kleidungsstil meiner Eltern, insbesondere natürlich dessen meines Vaters, geprägt. Von daher war mir das schon sehr früh ein Bedürfnis, zu einem festlichen Anlass wie Weihnachten, Blazer + Flanellhose etc. (was der Loden-Frey eben damals für mich in meiner Größe hergegeben hat) zu tragen.

Auch sonst war ich meist eher formeller, qualitativ hochwertiger ohenhin, angezogen als Gleichaltrige, was nicht unbedingt immer das Gelbe vom Ei war und auch von meinen Eltern nie erzwungen wurde, wie es ihnen leider oft vorgeworfen wurde.

Ich denke daher, dass zu diesem Thema die Standard-Juristenantwort "Es kommt darauf an, [...]" ganz passend ist.
 
Da ich (noch) keine Kinder habe, beantworte ich die Fragen einfach mal hypothetisch:

übertragen sie ihre kleidungsgewohnheiten auf ihre kinder ?

In gewisser Weise sicherlich. Allerdings auch nur bis zu einem gewissen Alter, in dem sie diesbezüglich ihre eigenen Vorlieben entwickeln.


dürfen sich ihre kinder selbst aussuchen was sie tragen ?

Sofern die Kleidung witterungsadäquat und den Umständen entsprechend ist: Ja

ist geld bei der einkleidung ihrer kinder ein wesentlicher faktor ?

Nicht wesentlich, aber sicherlich ein Faktor. Da die lieben Kleinen speziell in jüngeren Jahren noch ziemlich schnell aus Kleidung (und vor allem Schuhen!) herauswachsen, halte ich es für sinnlos, überdurchnittlich viel zu investieren. Natürlich sollte die Kleidung (einigermaßen) was taugen, deshalb in diesem Fall: So teuer wie nötig, so günstig wie möglich. Second Hand ist ür Kinderbekleidung sicherlich auch eine lohnenswerte Überlegung (sowohl Einkauf als auch Verkauf), da die Stücke ja meist eh nur recht kurz getragen werden.

gibt es ein absolutes no go unter den marken, welche sie ihren kindern sogar verbieten zu tragen ?

z.B. "Thor Steinar" und ähnlichen Unfug. Obwohl man solche Labels durch Verbote ja leider gerade interessant macht...:(

orientieren sich ihre kinder von selbst an dem kleidungsstil ihrer eltern ?

Bei mir war es so, dass ich bis in die Teenagerzeit natürlich vom Kleidungsstil meiner Eltern beeinflusst war (eher so die Barbourjacken-/Preppi-Fraktion).

Danach kam dann so die subkulturelle Phase (Haare färben, Piercings, Lederjacke, Stiefel & Co.), in der ich optisch eher weniger mit meinen Eltern korrespondierte ;)

Während des Studiums reduzierte sich das dann auf eine eher "Normalo"-Optik mit Pulli, Jeans und Sneakers.
Mittlerweile laufe ich mittlerweile eher wieder so rum wie meine Eltern (wobei meine Mutter bei meinem letzten Besuch sogar rumnölte, dass ich klamottentechnisch mittlerweile so schrecklich konservativ sei...:D)

Grüße, Ted
 
Hallo,

bin ganz neu hier und kann zu diesem Thema als Vater von zwei Kindern (Sohn, 9 J. und Teenietochter 13 J.) etwas beitragen:

Die Kinder müssen sich wohl fühlen und sollen nicht gezwungen sein, Klamotten zu tragen, die sie nicht mögen und vor allem deretwegen sie in der Schule evtl. gemobbt werden.

Das ist ein ganz wichtiges Kriterium, oft unterschätzt von Erwachsenen.

Die Kinder müssen den Spagat schaffen, einen eigenen individuellen Geschmack zu entwickeln - dabei kann man sie unterstützen - und gleichzeitig in ihrer sozialen Umgebung - Schule, Sportvrein, etc... - nicht aus dem Rahmen zu fallen.

Bei Jungs ist das erfahrungsgemäß bis zum Eintritt in die Pubertät kein Problem. Da sind Jeans, feste Schuhe, coole T-Shirts und warme Steppjacken angesagt. Die Sachen müssen oft gewaschen werden und sind idealerweise verschlissen, wenn die Burschen raus gewachsen sind. Marken spielen keine Rolle. Den ersten Anzug gibt es zur Erstkommunion und nach drei Monaten ist er zu klein. Die nächsten Anzüge zur Firmung und zum Abtanzball, wenn aus irgendwelchen Gründen (große Familienfeste z.B.) nichts dazwischen kommt.

Bei den kleinen Damen sieht es da schon ganz anders aus ... da werden andere Ansprüche gestellt, logisch.

Das regelt man über's Taschengeld und die mehr oder weniger großzügigen und verständnisvollen Omas, die zum shoppen antreten müssen... ;-)

Grundsätzlich halten wir es aber so, dass in Phasen starken Längenwachstums nicht übertrieben teure Markenware gekauft wird!
 
Die Kinder müssen sich wohl fühlen und sollen nicht gezwungen sein, Klamotten zu tragen, die sie nicht mögen und vor allem deretwegen sie in der Schule evtl. gemobbt werden.

Das ist ein ganz wichtiges Kriterium, oft unterschätzt von Erwachsenen.

Die Kinder müssen den Spagat schaffen, einen eigenen individuellen Geschmack zu entwickeln - dabei kann man sie unterstützen - und gleichzeitig in ihrer sozialen Umgebung - Schule, Sportvrein, etc... - nicht aus dem Rahmen zu fallen.

Bei Jungs ist das erfahrungsgemäß bis zum Eintritt in die Pubertät kein Problem. Da sind Jeans, feste Schuhe, coole T-Shirts und warme Steppjacken angesagt. Die Sachen müssen oft gewaschen werden und sind idealerweise verschlissen, wenn die Burschen raus gewachsen sind. Marken spielen keine Rolle. Den ersten Anzug gibt es zur Erstkommunion und nach drei Monaten ist er zu klein. Die nächsten Anzüge zur Firmung und zum Abtanzball, wenn aus irgendwelchen Gründen (große Familienfeste z.B.) nichts dazwischen kommt.

Hallo Nimrod,
wir sind der gleichen Ansicht bei der Erziehung unsrer 2 Jungs (12 und 14 Jahre). Der Nachteil dieser liberalen Erziehung (abgesehen von den ersparten Kosten) ist, das wird auch in anderen Foren so bestätigt, dass selbst das Tragen von Hemden, nicht zu sprechen von Krawatten, "Stoffhosen", Jacketts etc., quasi tabuisiert werden und sich die Jungs schämen und weigern, so in der Öffentlichkeit zu erscheinen.

Irgendwann kommt es zum Schwur und man sieht es doch, ob der Gegenüber gewohnt ist, sich adäquat zu kleiden oder in den Anzug gesteckt worden ist.

Diese Erfahrung möchte ich meinen Söhnen ersparen und versuche, sie möglichst schonend an unkomfortable Dinge wie Krawatten, geschlossene Krägen etc. heranzuführen.

Gruß

Jost
 
Die aktuelle Generation der 20-30-jährigen kleidet sich doch aus offensichtlicher Auflehnung gegen ihre Eltern erstaunlich konservativ.
Wenn Mama Papa in einer Kommune beim Batiken kennengelernt hat provoziert man mit einem Seitenscheitel doch einfacher als mit Pluderhosen, langen offenen Haaren und einem Ohrring.
Daraus ziehe ich den Schluss, dass nahezu jedwedes Einflussnehmen mehr oder weniger zum Scheitern verurteilt ist. Je mehr man in eine Richtung drängt, desto drastischer wird der Ausfall in die entgegengesetzte Richtung ausfallen wenn es soweit ist.


Grüße
 
Und was ist, wenn der Kleine, da er eine solche Kleidung wohl häufiger auch im Alltag trägt(?), mal Bolzen gehen will? Unbeschwert einen Baum hochklettern will?
 
Bolzen? Bäume? Das ist was für unseren Schreiner und dessen Sohn.

Ein Sohn von Stil geht ausschließlich zum Golf, Hockey, Polo, Rudern und Segeln! *hüstel*
 
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