Der Artikel Sammelthread

Bastian Sick hin oder her, ich habe den Artikel gelesen und kann daran nichts Fundiertes entdecken. Logisch finde ich es schon gar nicht.
Vor diesen weitgehend zweifelhaften und substanzlosen Ausführungen hätte der Autor besser mal einen Blick in den Duden werfen sollen:
http://www.duden.de/rechtschreibung/wegen
Aber vielleicht geht es auch nur um Opposition. Dann will ich nichts geschrieben haben.

Hm, Du entgegnest einem Artikel, der eine bestimmte, eben auch von der Duden-Redaktion vertretene sprachliche Regelfestlegung kritisiert, indem Du auf eben diese Regel verweist? Das hat natürlich Substanz.

Ich hatte nicht genug Zeit, den Artikel in Ruhe zu lesen, aber den Eindruck, das (mir eigentlich sympathische) Sick-Bashing basiert auf einer Äquivokation: "Hochdeutsch" umgangssprachlich als Bezeichnung des Standarddeutschen (bei Sick) und "Hochdeutsch" als Bezeichnung der süddeutschen Dialektgruppe im Gegensatz zum Niederdeutschen.

Ja, das stimmt, an dem Punkt finde ich die Argumentation auch sehr nicklig.

Ich bin verwirrt und tue mich schwer meinen Sprachgebrauch gegen den Duden zu ändern.
Bei 'wegen mit Dativ' stellen sich bei mir einfach die Nackenhaare auf...:)

Ps: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" von Bastian Sick habe ich nicht gelesen, kenne nur den Titel.

Ich will ja gar nicht missionieren. :) Mir ging es nur um den Hinweis, dass man mit der selbstgewissen dogmatischen Unterscheidung zwischen sprachlich "richtig" und "falsch" eben auch in scheinbar eindeutigen Fällen manchmal etwas vorsichtiger sein sollte. Ich orientiere mich normalerweise ja auch am Duden, und dass es "Sakko" heißen muss und auf keinen Fall "Sacko", daran besteht nun kein Zweifel. Aber der Duden bzw. der Rat für deutsche Rechtschreibung verkünden ja keine Naturgesetze, sondern die Ergebnisse einer Konsensfindung zum Zweck der Vereinheitlichung des Sprachgebrauchs, die sich eben im Einzelfall auch kritisieren lassen.

Was mich speziell an Sick stört (oder gestört hat, ist der noch tätig?), bringt dieser Artikel ganz gut auf den Punkt: http://www.faz.net/aktuell/feuillet...zwiebelfisch-stinkt-vom-kopf-her-1385626.html

So breit wollte ich das Thema aber auch gar nicht auswalzen… :)
 
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Ich will ja gar nicht missionieren. :)
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Wenn ich versehentlich Fehler mache oder gegenteilige Meinungen nicht kenne, bin ich dankbar wenn jemand missionierend auftritt, ich bitte sogar darum. ;)

In meinem engeren Freundeskreis weisen wir uns gegenseitig auf den "Dativfehler" und ähnliches hin, was auch gerne angenommen wird. Das funktioniert allerdings nur ohne Spott!

Der Artikel wurde deshalb umgehend weitergeleitet. Also nochmals Dank!

Gruß
Josef
 
Wenn ich die Argumentation richtig verstanden habe ist es so, dass Ortsangaben mit dem Dativ stehen und Präpositionen Orte abgeben.
Die anderen Präpositionen mit Genitiv seien keine wirklichen Präpositionen sondern eigentlich Adverben in präpositionaler Verwendung. Habe ich das so ungefähr richtig wiedergegeben?

Denn "ob" ist doch kein Adverb in präpositionaler Verwendung oder?
 
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