Nikolaus Haus
Well-Known Member
Volles Einverständnis
Prima, dann können wir uns ja neuen Themen zuwenden: Ich bedauere fluppi und finde dass Buchhalter generell verbeamtet sein sollt... *duck* *aua, nicht schlagen!*
Volles Einverständnis
Wollte mich eigentlich auch anrufen. Hat es aber dann doch nicht gemacht.
Das ist wirklich mal eine unart die sich immer mehr verbreitet. Ich schätze, dass 2/3 aller rückrufzusagen nie kommen. Selbst wenn man als potentieller neuer kunde um rückruf bittet kommt oft nix.
Ich weiß nicht, wie jung Du bist, aber diese wohl rhetorischen gemeinten Fragen sind alle mit ja zu beantworten:Wo siehst Du eigentlich bei den Privaten irgendeinen Vorteil? Hat die Privatisierung zu einer ordentlichen deutschlandweiten Internetabdeckung geführt? Sind die Stromkosten oder Preise der DB-Tickets jetzt gesunken? Oder wurde der Service dort besser? Bist Du der Meinung das die Privaten vernünftig in das Stromnetz investiert hätten? Und die Paketzusteller die bei DPD, GSL oder Hermes oder einer der von ihnen beauftragten Unternehmen arbeiten sind bestimmt auch froh, nicht für DHL arbeiten zu müssen. Aber schön das wir günstig in die USA telefonieren können, immer schön Prioritäten setzten.
- Die Telekommunikationsinfrastruktur in Deutschland ist mittlerweile auf dem gleichen Niveau wie in anderen Industrieländern. Das war vor 30 Jahren nicht so.In vielem mag ich Dir nicht widersprechen, aber was das Internet angeht: nur weil hypothetisch der Staatsbetrieb das noch schlechter gemacht hätte ist der Status Quote noch sowas von lange nicht eine Erfolgsgeschichte...
Ach so, Bahn: erklär das mit dem verbesserten Service doch mal all denen die an mittlerweile stillgelegten Strecken wohnen. Meinjanur.
Das Gefühl, dass wir in unterschiedlichen Welten leben, habe ich auch öfter, aber Schwaben ist ja auch eine andere Welt.Ich weiß jetzt nicht genau, in welchen 80ern Du gelebt hast, aber es waren nicht dieselben, in denen ich gelebt habe.
Ich glaube, kein Mensch hier will eine möglichst große Verstaatlichung möglichst vieler Bereiche. Trotzdem ist es so, dass die Privatiesierung bisheriger staatlicher Bereiche vor allem dazu geführt hat, dass die Dienstleistungen teurer geworden sind, wesentlich unzuverlässiger und der Service unterm Strich schlechter.
Es nützt auch nichts, wenn man die damals nicht vorhandenen oder nur rudimentär entwickelten Techniken mit dem heutigen Stand der Technik vergleicht und den Technikfortschritt als Vorteil der Privatisierung feiert.
Sonst müsste man die Bahn ja glatt dafür loben, dass in den Zügen die Klimaanlagen immerhin zu 50% funktionieren, weil es in den 80ern gar keine Klimanalagen gab.
Das Gefühl, dass wir in unterschiedlichen Welten leben, habe ich auch öfter, aber Schwaben ist ja auch eine andere Welt.
Dass Dienstleistungen durch Privatisierung teurer geworden sind, kann ich in der Breite nicht finden (im Gegenteil, siehe Telekom). Klar gibt es auch Gegenbeispiele, aber Defizite öffentlicher Versorgungsunternehmen aus den allgemeinen staatlichen Haushalten aufzufüllen, wie das früher regelmäßig gemacht wurde, ist auch nur Augenwischerei. Die Leistung ist nicht biller, weil "der Steuerzahler" sie subventioniert, man zahlt sie so oder so. Dass Service und Qualität schlechter geworden sind, kann ich nun überhaupt nicht bestätigen. Okay, die Post hat es inzwischen wieder geschafft, die gleichen Schlangen in ihren Filialen zu haben, wie vor 30 Jahren, das war aber zwischenzeitlich mal viel besser und bei der Telekom kann ich mit einem Problem jetzt auch nachts anrufen und es wird i.d.R. sehr schnell gelöst. Wenn man früher die Störungsstelle anrufen musste, konnte man sich auf eine telefonfreie Woche freuen. Dass das damals hierfür erforderliche Münztelefon nicht mehr an jeder Straßenecke steht, finde ich keine Einschränkung des Service. Das braucht keiner mehr.
Ich habe sehr konkrete Beispiele gegeben und ich weiß, dass Du generell in einer "früher war alles besser-Blase" lebst. Jetzt würde mich doch mal interessieren, was konkret teurer, schlechter, unzuverlässiger etc. geworden ist. Immer nur "alles scheiße" zu wiederholen, macht Deinen Punkt nicht valider.
Und was die Bahn angeht: Beim Nahverkehr kann ich vielleicht nicht mitreden, den nutze ich kaum. Ich fahre ca. 20-30 Fernstrecken im Jahr, Klimanlagenausfall im ICE erlebe ich dabei vielleicht einmal. Und ich kann mich ebensogut erinnern früher in D-Zug-Wägen gesesssen zu haben, die eine völlig außer Kontrolle geratene Heizung auf gefühlte 50° C geheizt hat.