Es ist leider üblich geworden, dass man bei Debatten einen Disclaimer voran schieben muss. Das mache ich an dieser Stelle auch:
Man sollte Menschen nicht nach Äußerlichkeiten beurteilen und präzise gesagt bemühe ich mich das auch im Alltag umzusetzen. Das gilt für Über- wie auch für Untergewicht und auch für Kleidung.
Natürlich gibt es individuelle Dispositionen und es gibt auch Erfordernisse im Alltag, die es erschweren oder auch erleichtern können, den Körperfettgehalt (KFA) im Rahmen zu halten.
Das ist eben auch mit ein Grund bei mir, dass mein Gewicht oft schwankt. Faktoren sind hier z.B. wie viel Zeit ich in Training investieren kann, ob es gerade eine berufliche Phase mit starkem Termin- und Leistungsdruck gibt, so dass ich z.B. kurzfristig eine möglichst gute Versorgung mit "Energie" zur Aufrechterhaltung der Konzentration vor einer Reduzierung des KFA priorisiere.
Das ändert aber alles nichts an den Auswirkungen eines erhöhtem KFA, insbesondere hinsichtlich des sog. viszeralen Bauchfetts.
Optische Überlegungen außer Acht gelassen, gibt es also gute Gründe, diszipliniert zu bleiben. Das mag mit "Einschränkungen" verbunden sein.
Man müsste Trainieren, auch wenn es einem keinen Spaß macht, auf manche Nahrungsmittel verzichten oder den Konsum reduzieren und ähnliches.
Wenn jemand diese Nachteile nicht in Kauf nehmen möchte, sollte man nicht darüber urteilen, insbesondere nicht, solange man nicht selbst alles perfekt macht, aber es gilt weiterhin Eigenverantwortung auf individueller Ebene.
Die (fortgesetzte) kurzfristige Vermeidung von Unannehmlichkeiten kann langfristig noch erheblich unangenehmer werden.
Wer einen Rat in dem Kontext von mir möchte:
Versucht das Notwendige angenehm zu machen. Mir war Joggen immer zu langweilig, deshalb habe ich ein Mountainbike für das Ausdauertraining.
Wer Fitnessstudios aufgrund ihrer Atmosphäre nicht mag, kann vielleicht ein Homegym einrichten und damit auch noch Zeit sparen.
Ähnliches gilt auch für die Ernährung. Meist lässt sich ein Mittelweg finden, so dass man sich nicht quälen muss. Der zusätzliche Nachtisch kann einem dann halt nochmal 30min auf dem Ergometer "einkaufen".
Oder auch nicht; es muss letztlich jeder selbst wissen, verantworten und Vor- und Nachteile erfahren.