Dresscode für Jurastudenten

Im Prinzip ja, aber Kleidungsstil reift ja auch durch Aktion und Reaktion. Auch wenn die Reaktion hier nicht ankommen wird (vermute ich mal), steht sie vielleicht sinnbildlich für das, was den hier gezeigten Kommilitonen sonst so widerfährt.
Will heißen: Ich würde ausgelacht und lache aus. Das impliziert bei mir auf jeden fall keine Herabsetzung oder irgendwie geartete überhobene Arroganz.

Insofern wollte ich mich auch gerade über die bedruckten Schlafanzughosen (?) der Damen auslassen, die aussehen als sei eine volle Windel vom Junior drin...

Spaß ist, wenn man trotzdem lacht ;). Daran reift man...
 
Frage an die etwas gereifteren Mitleser: Findet außer mir noch jemand die Kleidung die er mit 20-25 getragen hat heute eher albern? :)

Leute hängts doch nicht so hoch. Nicht alle lesen so weltbewegende Dinge wie das SM. :cool:
Manche lernen spät, manche nie.
Es wäre stilvoller sich am eigenen zu erfreuen, als sich über andere lustig zu machen.

Da hast Du grundsätzlich nicht unrecht. Kritisieren will ich auch weniger das Tragen bestimmter Marken oder Kleidungsstücke an sich. Mir geht es eher darum, dass so etwas nicht zu einer Uniform einer selbsternannten Elite werden sollte. Ich erinnere mich noch gut an Kommilitonen, die genau das dachten. Problematisch wird so ene Konstellation immer dann, wenn das eigene Gehabe, das Selbstbild und die Standesdünkel nicht durch Leistung untermauert werden können. Aber das gilt ja nicht nur für Juristen. Aber da ich nun mal selbst einer bin, kann ich da wenigstens ein Wörtchen mitreden.
Dieser Trend setzt sich übrigens auch später in der Kanzlei fort. Wenn da einer im vierten oder fünften Semester wie Graf Koks mit dem Hermès-Gürtel ins Bewerbungsgespräch kommt, dann hat er direkt verloren. Klar, auch die Partner und der eine oder andere Associate besitzt Gürtel von Hermès. Aber die bleiben unter der Woche im Schrank. Denn auch Mandanten, oft Leute, die sich den Weg nach "oben" hart erkämpft haben, schätzen so etwas nicht.

So, genug schwadroniert :)!

Gruß

PB
 
Frage an die etwas gereifteren Mitleser: Findet außer mir noch jemand die Kleidung die er mit 20-25 getragen hat heute eher albern? :)

Ehrlich gesagt nicht. Ich würde heute so nicht mehr rumlaufen, aber das ist mit rund 20 Jahren Abstand auch nicht weiter auffällig. Zerschlissene Jeans und verknautschtes Freizeithemd/T-Shirt ist für einen Naturwissenschaftsstudenten zeitlos und immer angemessen. :D

Edit: Ach ja, bevor hier jemand mit "Verwahrlosung" ankommt: Für (Vor-)Diplomprüfungen hat man natürlich das Hemd vorher gebügelt. Die die das nicht getan haben, das waren die Mathematiker...
 
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Ich finde es nicht weiter schlimm, wenn ich für meinen eher antiquierten Kleidungsstil belächelt oder gar angefeindet werde ("schon wieder so ein gelackter Schnösel", "Fascho!" etc.). Allerdings finde ich es auch in Ordnung, mir meinen Teil zum Kleidungsstil anderer Leute zu denken. Sei dieser nun besonders auf Werbung für Designer aus (s.o.), besonders verlottert oder einfach inadäquat da nackter Fuß und spärlich bekleideter Oberkörper nicht in Mensa oder Bibliothek gehören. Vielleicht wäre es tugendhafter dies einfach zu erdulden und nicht zu kommentieren. Unterhaltsamer und ich glaube auch gesünder ist es aber, auch mal ein paar Witze darüber zu reißen und ansonsten gelassen durchs Leben und durchs Studium zu gehen.

Edit: Mit "Witze reißen" meine ich ein Gespräch wie hier oder eben in der Pause. Ich würde in der Regel niemanden offen wegen seiner Kleidung angehen. Außer ist es ist wirklich ganz unverschämt...
 
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Diese innere Einstellung ist ja ok, aber vielleicht sollte man sie nicht so abwertend in einem Forum ausleben.

Stell dir mal vor du würdest in einem Burberryfanforum lesen:
Gelackter Schnösel mit zu kurzen Hosen, bunten Kontrastsocken, Schrumpfschlauchhemd, zu engem Sakko und den Schuhen von seinem Opa. Der will bestimmt auf pseudoadelig machen, weil seine Familie emigrierte Bauerntrampel waren. Und so ein Mitglied einer rechten Burschenschaft ist er bestimmt auch noch. :D (Wobei ich den Stil der meisten jetzt schreibenden gar nicht kenne). Da würde man sich wahrscheinlich schon ein wenig beleidigt und herabgewürdigt fühlen.

Das Mädel hat sich vielleicht auch was dabei gedacht, als sie den Kleiderschrank aufgemacht hat. Ob das jetzt in unseren Augen gelungen ist oder nicht. Zumindest ist sie schon mal einen Schritt weiter als die "so praktisch" Einstellung.

Die angesprochene "Eliteuniform" wird es wohl immer geben, nur ist sie für jeden anders. Auch die Zeiten ändern sich.
 
Nun ja, ob das jetzt jemand in einem Forum schreibt oder mir gleich entgegen ruft ist mir herzlich egal.

Edit: Wenn ich meine Kritik in einem zu rauen Ton verfasst habe, mea culpa. Allerdings fand ich das eher noch moderat. Es ist das Internet und m.M.n. darf man auch einfach mal ehrlich sein... Aber wirklich: Wenn Dich die Wortwahl gestört hat, entschuldige ich mich :)

Ziel war es vor allem irgendwie zurück zum Thema zu gelangen und das waren ja nun mal die Klischées der Juristen.
 
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Da bin ich eher bei Cropper. Wenn man etwas direkt anspricht, dann kann sich eine Diskussion ergeben, aus der man etwas lernen kann.

Hier ist es eigentlich nur ein Diss, der nur der allgemeinen Belustigung dienen soll. Bringen tut das keinem was. außer vielleicht dem sozialen (satorialen) Abwärtsvergleich. http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_des_sozialen_Vergleichs

Edit: Mir ist eigentlich egal. Ich finde nur die Diskrepanz zwischen Anspruch und Verhalten manchmal seltsam. Und das soll keine Beleidigung sein, sondern nur eine Anregung zum Nachdenken. Vielleicht war ich mal genauso.Hm wahrscheinlich sogar, aber man wird gelassener und hinterfragt sich öfter mal selbst. Nichts für ungut.
 
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Ich finde es nicht weiter schlimm, wenn ich für meinen eher antiquierten Kleidungsstil belächelt oder gar angefeindet werde ("schon wieder so ein gelackter Schnösel", "Fascho!" etc.).

Sorry fürs OT, aber was muss man denn tragen, um als "Fascho" beschimpft zu werden? Das ist mir selbst mit weinroten Dr. Martens Stiefeln, Fred Perry/Ben Sherman Polo/Button-Down, weinroten Hosenträgern und Merc Harrington Jacke vor oder nach Konzerten linker oder unpolitischer Punk/Oi/Ska Bands noch nie passiert.

Bei der Szeneuniform würde ich Vorurteile von Unwissenden ja noch verstehen, aber wegen antiquierter Kleidung?
 
Anzug = Das Kapital. Oder der Beweis für eine faschistische, nazistische, watweissich Burschenschaft. Das ist manchmal ein recht fließender Übergang in der sog. "Argumentation".
 
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