Zu den letzten Bond-Filmen muss ich sagen, dass mir die Ästhetik gefällt. Was Komposition, Kamera und Schnitt anbelangt ist es eine äußerst gelungene Produktion, die wie ich finde einen leichten britischen touch hat.
Die Kostüme mögen nicht eurem ausgeprägten Stilempfinden entsprechen. Geschenkt, denn die Filme werden nicht für uns gemacht sondern für die Menschen da draußen, die den Stil oder die Qualität nicht hinterfragen. Wie sonst konnte es "Hugo geklebt" oder andere schaffen den Eindruck von Luxus zu erwecken. Bond ist nicht mehr er selbst, er ist nun eine Projektonsfläche.
Ein Stück Popkultur, mit den sich Luxusmarken einen Anschein geben.
Dabei fällt mir auf, dass junge Menschen(bis 15J) mit Bond wenig anfangen können, ihnen sich Stilmittel wie Bondgirls, die sich wie Nixen aus dem Meer erheben nichts anfangen können, für uns ist das eine gängige rezeption älterer Titel. Womöglich mag es daran liegen, dass ihnen ältere Bond-Filme nicht geläufig sind. Was dazu führen kann, dass Craig als prägende Figur, die anderen Bonds zu lahmen Schnecken mit wirren Geschichten macht. (Moore-Dalton-Brosnan)
Spannend finde ich jedoch, dass James Bond erstmalig als nur all zu menschlich dargestellt wird. Das mag diametral zu dem erscheinen was ich über Bond als Projektionsfläche gesagt habe, dennoch finde ich eben diesen Weg sehr gelungen. Es scheint in unsere zu Zeit passen, in der Burnout, Selbstzweifel und Depressionen alltägliche Themen sind. Es verleiht dem Genre aber auch eine Tiefe, die sich sonst von einer untiefe zur nächsten knallt.
Abschließend muss ich sagen, dass mich ein Bond-Film intellektuell nicht fordert, aber unterhalten soll, und letzteres ist auch die gewollte Intention.