Was trage ich heute SammelThread

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Aber es ist auch ein m.E. low-risk, "langweiliges" Outfit. Ab und zu mag ich das, um Daumen zu sammeln ;) und das Umfeld nicht zu sehr zu irritieren. aber spannender finde ich es schon mit Kombinationen und mehrfarbig.
Die höchste Kunst der Eleganz zeigt sich im vordergründigen Minimalismus im Sinne des Weglassens des Überflüssigen, das dann den Blick auf die Substanz nicht mehr verstellt (die ja bei Deinem Gray Flannel Suit reichlich vorhanden ist). Am Rande des Abgrunds der Langeweile lauert doch gerade das größte Risiko. ;)

Dass der Spaß auch in der gezielten Übertreibung liegen kann, verstehe ich natürlich auch.
 
Zur herrschenden Kragenmode: Man sollte sich ggf. öfters die Frage stellen, wie die aktuell so beliebten Extremkrägen wohl in 20 Jahren wirken.

Welche aktuell so beliebten Extremkrägen sind gemeint? Die im Forum beliebten, eher breiteren Extremkrägen? Oder die derzeit im Handel bevorzugt zu findenden, schmalen Extremkrägen? Olymp und Konsorten verbauen derzeit durchschnittlich breite, besonders gerade und platte Extremkrägen. Sind die gemeint? Die hier im Forum vertretenen Extremkrägen mit "roll" gab es schon in den 90ern reichlich in Italien zu sehen, zumindest wurde mir das in der Kleinstadt damals so erzählt.

Ich persönlich denke, Extremkrägen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
 
“Äh, natürlich freuen wir uns, das ist gar keine Frage, freuen wir uns, und die Reaktion war völlig richtig, einen, äh, sich normal verhaltenden Kragen im Forum zu haben, äh, ja das ist gar net zum Lachen. Äh, und der Kragen im Normalfall, ich muss mich ja auch, äh, der Nikolaus Haus hat sich hier intensiv mit so genannten Experten ausgetauscht und austauschen, äh, müssen. Nun haben wir, der normal verhaltende Kragen lebt am Hals, geht niemals raus und reißt vielleicht ein bis zwei Shibumis im Jahr. Äh, wir haben dann einen Unterschied zwischen dem normal sich verhaltenden Kragen, dem Schadkragen und dem Extremkragen. Und, äh, es ist ganz klar, dass, äh, dieser Kragen, äh, ein Extremkragen ist und es ist im Übrigen auch, im Grunde genommen, durchaus ein gewisses Glück gewesen, er hat um 1 Uhr nachts praktisch diese Shibumis gerissen. Und Gott sei Dank war an dem Hals, äh, war, also jedenfalls ist das nicht bemerkt worden. Auf Grund von, äh, es ist nicht bemerkt worden. Stellen Sie sich mal vor, der war ja mittendrin, stellen Sie sich mal vor, die Leute wären raus und wären praktisch jetzt, äh, dem Kragen praktisch begegnet. Äh, was da hätte passieren können!”

Frei nach Edmund Stoiber :)
 
Welche aktuell so beliebten Extremkrägen sind gemeint? Die im Forum beliebten, eher breiteren Extremkrägen? Oder die derzeit im Handel bevorzugt zu findenden, schmalen Extremkrägen? Olymp und Konsorten verbauen derzeit durchschnittlich breite, besonders gerade und platte Extremkrägen. Sind die gemeint? Die hier im Forum vertretenen Extremkrägen mit "roll" gab es schon in den 90ern reichlich in Italien zu sehen, zumindest wurde mir das in der Kleinstadt damals so erzählt.
Ja die Extremversionen hier im Forum meine ich. Was es im Handel gibt, ist mir nicht so wirklich präsent. Weiß jetzt nicht genau, welchen Typ Extremkragen+roll Du meinst (muss ja ein button-down sein? oder muss der Rest jetzt auch schon rollen?). Ich meine die Versionen, bei denen im Grunde kaum noch Kragen zu sehen ist bzw. der Kragen zzgl. Krawatte im schlimmsten Fall so ausschaut, als hätte man sich einen stoffgewordenen T-Träger unter das Kinn genagelt. Soweit mein täglicher Schluck Hatorade :D

Ich glaube ja auch, dass sich das verlaufen wird bzw. irgendwann Manschetten oder Knopfleisten oder was weiß ich der nächste Hype sind. Letztlich kommt das ganze Kragenthema ja nur aus der Möglichkeit (warum leckt sich der Hund...): Weil Luxire halt jeden (sorry) Scheiß ohne Aufpreis mitmacht, wird halt bis zum erbrechen am Kragen rumgestylt und hier nochmal zwei Milimeter Länge weniger und da noch mal 5 Grad Winkel mehr etc. pp. Gibt da einfach kein Korrektiv, weil bestellt = gemacht. Und über die Monate und Jahre schaukelt man sich dann gegenseitig hoch, bis man dann wie (vermutlich) aktuell ein Plateau erreicht, bei dem es einfach nicht mehr weitergeht. Soweit meine (spärliche) Theorie.


Ich persönlich denke, Extremkrägen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
O tempora... :)
 
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Zur herrschenden Kragenmode: Man sollte sich ggf. öfters die Frage stellen, wie die aktuell so beliebten Extremkrägen wohl in 20 Jahren wirken.

Ansonsten schließe ich mich natürlich den zahlreichen Vorrednern an, insoweit sie die Internet-Styler-Mode kritisieren. Die anderen liegen falsch. :D

Edith sagt: Was mich persönlich übrigens daran stört ist, dass solche riiiiieeeeeeeesigen Kragen mit solchen wiiiiiinzigen Knoten kombiniert werden. Das macht finde ich so einen putzigen Eindruck, den ich persönlich eher vermeiden wollte.

Das mit den Krägen sollte jeder für sich selbst entscheiden. Ich z.B. kann B.D. Hemden nicht leiden, sie gefallen mir einfach nicht, und das ist mein ganz persönlicher Spleen und meine subjektive Vision. Ich kann es mir nicht vorstellen, mit einem Hemdkragen rumzulaufen an dessen Ende sich ein Knopfloch befindet!:eek: Wenn ich mir dann noch vorstelle, daß das Ende nicht zugeknöpft ist, (Horror), bäumt sich mein innerer Mr. Monk derart auf, das mir übel wird. Aber: Das gilt nur für mich, und daher würde ich jedes B.D. Hemd, das man mir schenkt zum Schuheputzen verwenden oder an bedürftige Foristen verschenken. Ich liebe grundsätzlich drei Kragenformen, einen hohen auf zwei Knöpfe gearbeiteten Haifisch, einen höheren streng schließenden Tab- Kragen und einen mittelhohen Londonkragen der hier "Kaiser" heißt. Alle drei wurden noch ein wenig nach meinen Anweisungen modifiziert. Es gibt Leute die Tab-Krägen schrecklich finden, andere mögen keine Haifischkrägen und andere meinten der London sei zu konservativ. Alles gilt, jeder sollte das mit sich selbst ausmachen, aber man sollte darauf achten, daß der Kragen zum Typ, Hals und Kopf passt. Und was die Optik betrifft, gilt was ich bereits sagte, "Ein hochwertiger edler Kragen sieht eben so aus weil er aufgrund des feinen Materials und der gediegenen Verarbeitung für das geschulte Auge als solcher erkennbar ist", wurscht ob lang oder kurz, breit oder schmal. Es gibt Zeichnungen aus den dreissiger Jahren, da verschwinden die Spitzen auch nicht, aber es sieht trotzdem gut aus.
 
Die höchste Kunst der Eleganz zeigt sich im vordergründigen Minimalismus im Sinne des Weglassens des Überflüssigen, das dann den Blick auf die Substanz nicht mehr verstellt (die ja bei Deinem Gray Flannel Suit reichlich vorhanden ist). Am Rande des Abgrunds der Langeweile lauert doch gerade das größte Risiko. ;)

Dass der Spaß auch in der gezielten Übertreibung liegen kann, verstehe ich natürlich auch.

Ich denke ich verstehe was Du meinst, und Du hast recht. Wenn mein Ziel eine Art Optimierung wäre wäre ich sofort d'accord, und das ist sicher bei vielen der Fall und das finde ich ja gut.

Aber bei mir ist der Weg wichtiger als das Ziel. Ich bin (schon immer) ein Spielkind (gewesen). Und da macht mir das rummachen/dilettieren mit Mustern und Farben einfach Spaß. Auch das Blauecordhosenoutfit letzte Woche hat mir Spaß gemacht - gut, ist mit Schwung vor die Wand gefahren, Mund abputzen, was gelernt, weitermachen - aber ich hatte den ganzen Tag einen sartorial fröhlichen Tag, quasi. Schwer zu beschreiben, fürchte ich.
Ich verteufel ja minimale, reduzierte, anscheinend einfache Outfits nicht, nicht an mir, erst recht nicht an anderen. Sieht oft genug wirklich klasse aus (und heute war ich modulo Hemd begeistert, und das nicht nur wegen der Freude zwei neue Accessoires zu tragen). Mache ich auch immer wieder gerne, werde ich auch morgen wieder gerne machen.

Aber mir reicht das halt nicht, ich kann mehr Spaß haben. So shoot me. :D
 
Kein Ahnung, aber warum leckst Du sie dir hier immer?
Deine hohe Meinung von mir ehrt mich, aber ich bin diesbezüglich leider nicht besser als der nächstbeste Hund.


Das mit den Krägen sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Das ist finde ich genau der Punkt. Wo ist die Vielfalt? Mir stößt manchmal die leicht dahingesagte Standardkritik "wie immer alles super, aber Du weißt ja, der Kraaaaaagen" etwas auf, welche mir oft vorkommt wie ein "alles toll, aber Dein Hosentstall ist offen". Als ob unter dem Revers verschwindende Kragenspitzen eine genauso banale Unumstößlichkeit wären, wie eine geschlossene Hose (cue Pitti-Bilder mit offener Hose in 3-2-1, Extrapunkte für commando). Hauptsache der 10fach optimierte Luxire-Kragen XYZ0815 mit eingebautem Extrasprezz (ohne Aufpreis natürlich) unterm Kinn, völlig unabhängig davon was eigentlich zum Kopf des Trägers oder dem Krawattenknoten passt. Oder, wie Du ja an Deinem Beispiel gut erläutert hast, egal was der Träger sich sonst alles noch bei der Kragenwahl gedacht (crazy, selbst gedacht) haben könnte.

tldr: Was Lucius sagt! Relax bei der Kragenwahl.
 
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